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Eine altgriechische Chelys-Lyra

Beschreibung

Die Chelys-Lyra (griech. Χέλυς = Schildkröte) kann sich als antike Lyra auf eine tiefe Verwurzelung in der griechischen Mythologie berufen. Angeblich vom Götterboten Hermes als Versöhnungsgeschenk an Apollon, den Gott der Künste, gerichtet, ist die Chelys seitdem ein immer wiederkehrendes Attribut – nicht nur für den musizierenden Gott, sondern auch für mythische Sänger wie beispielsweise Orpheus.

Aber auch in der Welt der Sterblichen war die Chelys-Leier tief verankert: Ob bei der Erziehung der griechischen Eliten, in den  Frauengemächern oder als Grab- und Votivbeigaben. Das Besondere an diesem Saiteninstrument im Vergleich zu anderen Exemplaren ist die äußerst einfallsreiche und geschickte Nutzung eines natürlichen Resonanzkörpers: eines Schildkrötenpanzers. Dieser wird mit Saiten, zwei Jochbeinen und einer Brücke zu einem einzigartigen Instrument kombiniert.

Es sind zwar einzelne archäologische Funde von Chelys-Leiern bekannt, jedoch fehlt  bis heute ein vollständiger Originalfund. Deshalb sind experimentelle Rekonstruktionen für die Forschung von unschätzbarem Wert, um den Klang und die Spielweise des Instrumentes nachvollziehen zu können. Die Rekonstruktion als Hands-On-Exponat ermöglicht es den Besucher*innen der Ausstellung die Haptik und den Klang des Instruments zu erleben.

Hersteller: Gitarrenbau, Lüneburg
Kosten: 700 Euro

Die Chelys-Lyra hat bereits einen Paten gefunden.