Intern
Alumni Uni Würzburg - 1000 Careers One Story

Eine übermanshohe, hethitische Leiter

Klang der Götter - die größte Leier der Antike

Aufbewahrungsort der Abbildung

Nachbau nach Abbildung auf hethitischer Reliefvase aus İnandıktepe, Museum für anatolische Zivilisationen, Ankara
Maße der Rekonstruktion: ca. 2 x 2 m, Datierung 17. bis 16. Jhdt. vor Christus

Beschreibung:

Mit diesem Instrument erklingt nicht nur die Musik, sondern gleich die Stimme einer mächtigen Gottheit aus dem antiken Reich der Hethiter. Entsprechend seiner enormen Größe von zwei Metern in der Höhe und Breite war auch der Klang dieser göttlichen Leier durchdringend und mächtig. Dabei ist dieses größte Saiteninstrument der Antike, ja selbst unserer modernen Welt, nur von einem Abbild bekannt, dass gerade mal 8 x 11 cm misst.  Die so genannte Inandik-Vase, benannt nach ihrem Fundort in der modernen Türkei, ist die besterhaltene hethitische Reliefvase – eine Gefäßform, die im 2. Jahrtausend v. Chr. zur Zeit des hethitischen Reiches sehr verbreitet war.

Das besonders interessante Detail im unteren Band zeigt zwei Musiker, die gleichzeitig von beiden Seiten die übermannshohe Leier begleitend zu einer Trinkzeremonie spielen. Dabei repräsentiert das Instrument selbst eine Gottheit, deren „Stimme“ im Ritual über die mächtig schwingenden Saiten erklingt.

Etliche Charakteristika, wie die nach hinten gerichteten Entenköpfen am Querjoch, machen die Leier zu einem bedeutenden Beispiel für den kulturellen Austausch zwischen Babylonien, Anatolien und Ägypten. Das Instrument prunkt damit nicht nur mit seiner Größe und seinem enormen Klang. Im Rahmend er Ausstellung ist es ein Paradebeispiel für den Austausch von Musik, Klängen, Instrumenten und sogar Göttern.

Der Nachbau wird anhand von Analogien und Vergleichen zu anderen antiken Saiteninstrumenten und ihrer Bauweise vom erfahrenen Instrumentenbauer Ralf Gehler durchgeführt.


Mit diesem Objekt wird Würzburg zum international einzigen Standort der Rekonstruktion des größten Musikinstruments der Antike. Abgesehen von seiner kulturhistorischen Bedeutung können die Besucher*innen den einmaligen, tiefen Klang dieses größten Saiteninstruments akustisch und physisch hautnah erleben.

 

Hersteller: Ralf Gehler, Schwerin

Kosten: 6000 Euro