Intern
Alumni Uni Würzburg - 1000 Careers One Story

I.t.f.176

Vom Wissen ums Wort: die Bibel von A-Z

Henricus Ierung: Elucidarius scripturarum

Nürnberg: Friedrich Creussner,1476; Halblederband, Holzdeckel, 203 Blatt

Herkunft: Würzburg

Signatur: I.t.f.176

Inhalt: Heinrich Jerung (gest. 1462) war Syndicus der Stadt Nürnberg und Magister. Die Identität mit Henricus, Gerung de Windsheim ist umstritten. Er verfasste in lateinischer Sprache den «Elucidarius scripturarum», ein biblisches Wörterbuch in lateinischer Sprache über die Vulgata. Das Vorwort stammt nicht von Heinrich Jerung.
Das Wörterbuch ist ein Auszug aus einem im Mittelalter sehr bekannten und unter dem Titel «Catholicon» weit verbreiteten lateinischen Wörterbuch, das der Dominikaner Johannes Balbus oder Janua 1286 erstellte. Bei dem «Catholicon» handelt es sich wiederum um eine Kompilation, dessen Grundlage das Vokabular «Ugucio» (1220) bildet. [Quelle: Ludwig Wachler, Handbuch der Geschichte der Litteratur, Band 2, Dritte Umarbeitung, Leipzig 1833, S. 145.]
 

Schadensbild:

Einband:

Das Bezugsleder ist stark abgeschabt und zeigt intensive Gebrauchsspuren sowie zahlreiche Insektenfraßlöcher. Die Hälfte des Vorderdeckels ist komplett weggebrochen, dabei sind die Holzdübel aber noch erkennbar, zudem gibt es eine kleine Fehlstelle am unteren Rand. Der Rückdeckel ist in der Mitte entzwei gebrochen, außerdem ist ein großes Stück der linken unteren Ecke abgesplittert. Von außen und innen ist er mit einem Pergamentfragment aus einer liturgischen Handschrift überklebt, das sich außen allerdings bereits deutlich löst. Beide Schließenbänder sind zur Hälfte abgeschnitten und verbogen, die greifenden Hakenteile fehlen.

Buchblock:

Der Buchblock ist weitesgehend intakt, das erste und das letzte Blatt sind allerdings verschmutzt, das vordere hat Risse und eine kleine Fehlstelle, das hintere Blatt ist geknickt. Der aus Papier- und Pergamentfälzen bestehende Vorsatz hat sich am oberen Einschlag gelöst.

Kosten (Restaurierung inkl. Digitalisierung): 2370,- €