Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Professional School of Education

GSiK-Teilprojekt Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL)

Das GSiK-Teilprojekt am Zentrum für Lehrerbildung bietet ein breites Angebot an Seminaren, Vorträgen und Workshops. Die meisten unserer TeilnehmerInnen werden später in direktem Kontakt mit SchülerInnen und KlientInnen stehen und selbst zu MultiplikatorInnen für die Fähigkeit zum Umgang mit Diversität gehören. Neben theoretischem Wissen liegt daher ein weiterer Schwerpunkt unserer Veranstaltungen in der Vermittlung konkreter, praktischer Kompetenzen. So baut unser Angebot auf drei thematischen Säulen auf: Diversität und Interkulturalität im institutionalisierten Unterricht, Arbeit in der informellen interkulturellen Bildung und dem Erwerb von allgemeinen Schlüsselkompetenzen.

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Projektleiterin:
Dr. Britta Schmidt
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung

GSiK-Projektmitarbeiterin:
n. n.


Lehrveranstaltungen

Diversity – Unterschiedlichkeit als Grundlage interkulturellen Lernens in der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen


Blockseminar: Freitag 28.11. / 05.12. / 12.12. jeweils 9-16 Uhr

Inhalt: Längst hat das Modewort Einzug in die interkulturelle Arbeit gehalten: „Diversity Management“. Dabei geht es um Fairness, Toleranz, Chancengleichheit sowie die Wertschätzung und Nutzung von personeller Vielfalt in Organisationen. Diversity-Ziele werden nicht nur moralisch und juristisch, sondern vor allem ökonomisch begründet, was bereits zeigt, woher dieses Modewort kommt. Organisationen sind wirtschaftlich erfolgreicher wenn sie systematisch und angemessen auf die Bedürfnisse von heterogenen Kunden eingehen. 

Dieses Diversity-Seminar setzt von einer ganz anderen Seite an: Wer sich mit anderen auseinandersetzen möchte, muss bei sich selbst beginnen, sich selbst als verschieden von jeder und jedem anderen begreifen, muss Differenz begreifen. Wir unterscheiden uns in unserem Selbstverständnis als Mann oder Frau, jung oder alt, mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Migrationshintergrund. Wir nehmen unsere Welt entschieden unterschiedlich wahr und bauen ein ganz persönliches Weltbild darauf auf. Erst dann, wenn uns die Einmaligkeit dieser individuellen Wirklichkeitskonstruktion bewusst ist, können wir achtsam dem Fremden begegnen und nicht in Kulturstandards denken. Das Seminar setzt sich mit subjektiven Konstruktionen von Wirklichkeit auseinander, die auch die Lebenswelt Schule bestimmen.

Die Differenz zwischen Menschen sowie das subjektiv konstruierte Bild des Anderen – des Schülers / der Schülerin! - fasziniert einerseits und ruft andererseits Angst hervor, wo es in die eigenen Deutungsmuster nicht hineinpasst. Die spezifischen Konstruktionen von Fremdsein spiegeln die Versuche wider, Ängste vor diesem bedrohlichen Fremden abzuwehren. Der Mensch grenzt sich vor dem Anderen ab, um eigene plausible Deutungsmuster zu definieren und zu vertreten, um in seiner Umwelt handeln zu können.

Eine zentrale pädagogische Herausforderung ist es, den Umgang mit den Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Fremden einzuüben. Vor allem in persönlichen Krisen, die mit einem  Verlust von Vertrautheit und Sicherheit verbunden sind, kann ein Wahrnehmungschaos umso mehr entstehen, je stärker das Fremde ausgegrenzt wird. Viele SchülerInnen sind täglich mit Rassismus, Mobbing oder anderen Ausgrenzungsmechanismen konfrontiert. Hier verstehende Zugänge zu erhalten, setzt die Reflexion über ein Leben unter der Perspektive des „Anders-seins“ voraus.

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