Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Professional School of Education

GSiK-Teilprojekt Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL)

Das GSiK-Teilprojekt am Zentrum für Lehrerbildung bietet ein breites Angebot an Seminaren, Vorträgen und Workshops. Die meisten unserer TeilnehmerInnen werden später in direktem Kontakt mit SchülerInnen und KlientInnen stehen und selbst zu MultiplikatorInnen für die Fähigkeit zum Umgang mit Diversität gehören. Neben theoretischem Wissen liegt daher ein weiterer Schwerpunkt unserer Veranstaltungen in der Vermittlung konkreter, praktischer Kompetenzen. So baut unser Angebot auf drei thematischen Säulen auf: Diversität und Interkulturalität im institutionalisierten Unterricht, Arbeit in der informellen interkulturellen Bildung und dem Erwerb von allgemeinen Schlüsselkompetenzen.

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Projektleiterin:
Dr. Britta Schmidt
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung

GSiK-Projektmitarbeiterin:
Laura Wallner


Lehrveranstaltungen


Seminar: Deutsche Kolonialgeschichte – (k)ein Thema an deutschen Schulen?

Inhalt: Fällt heute das Wort Kolonialismus, denken wir zunächst an das British Empire oder die französischen Kolonien. Aber auch Deutschland war Kolonialmacht, wenn auch nur eine kleine und nur für eine Zeit von 30 Jahren. Die deutsche Kolonialgeschichte wird aber bislang in Bildungsinstitutionen kaum behandelt. Im Seminar wollen wir uns daher vertieft mit der deutschen und europäischen Kolonialgeschichte auseinandersetzen und diskutieren, wie die deutsche Kolonialgeschichte noch heute das politische und gesellschaftliche Geschehen mitbestimmt. Nach einem Blick auf die Kolonialgeschichte sollen daher auch postkoloniale Theorien (Said, Foucault) und Möglichkeiten der Erinnerungsarbeit in den Blick genommen werden.


Seminar: Antiziganismus – Fremdenfeindichkeit gegenüber Sinti und Roma in Deutschland

Inhalt: Seit Januar 2014 gilt die EU-Freizügigkeit auch für Bulgarien und Rumänien. Bereits im Vorfeld wurde leidenschaftlich über die erwartete Einwanderung von bulgarischen und rumänischen Sinti und Roma diskutiert und die BILD fragte „Droht Deutschland eine Sinti- und Roma-Welle?“ Im Seminar wird der Geschichte von Sinti und Roma in Deutschland nachgegangen. Dabei soll es um die Gruppen der Sinti und Roma gehen und um die Situation von Sinti und Roma heute und in der Vergangenheit. Was ist eigentlich Antiziganismus und was sind die Vorurteile und Stereotype gegenüber Sinti und Roma? Schließlich sollen Methoden und Strategien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit im Umgang mit Antiziganismus erarbeitet werden.


Blockseminar: Transkulturalität für Pädagoginnen und Pädagogen

Inhalt: Auf der Basis von theoretischen Erarbeitungen, die immer auch gepaart sind mit praktischen Übungen und Reflexionsphasen, geht es um den praktischen Umgang als Pädagoge und Pädagogin mit den Chancen und Herausforderungen heterogener Gruppen. Vielfalt bestimmt die Interaktion jeder Schulklasse. Geschlecht, Alter, soziale Schicht, Körperbau, Religion, Herkunft, Fähigkeiten usw. spielen eine wichtige Rolle für die Beziehung unter den SchülerIn, sowie zwischen LehrerIn und den SchülerIn.


Blockseminar: Interkulturelles Training unter Berücksichtigung des Arbeitsumfelds Schule und der Zusammenarbeit mit Eltern

Inhalt: Sich sicher in einem interkulturellen Umfeld bewegen kann nur, wer sich mit Interkulturalität und dem eigenen Standpunkt in der aktuellen Debatte intensiv auseinandersetzt. Hierzu will dieses Seminar die Studierenden in praktischen Übungen und deren theoretischer Reflexion den Spannungsbogen zwischen wissenschaftlicher Theorie und praktischer Umsetzbarkeit vor dem Hintergrund eines pädagogischen Arbeitsumfeldes herausarbeiten.


Blockseminar: Interkulturelle Kommunikation

Inhalt: Der Bezeichnung „Interkulturelle Kommunikation“ liegt offensichtlich das Verständnis einer besonderen Form der Kommunikation zugrunde. Was versteckt sich dahinter? Setzt der Begriff bereits Kulturstandards voraus oder konstruiert er sie über einen spezifischen Gebrauchswert? Braucht es diesen Begriff überhaupt? Wenn er von theoretischer Bedeutung ist, welche Bedeutung hat er für die pädagogische Praxis?

Diesen Fragen geht das Seminar insbesondere im Hinblick auf interkulturelle Kommunikationsprozesse in der Schule nach. Beispielhafte Fragen, die dabei aufgeworfen werden: Wie verändert sich Kommunikation mit und unter Jugendlichen, wenn der Anteil junger Menschen mit Migrationshintergrund zunimmt?  Welche Bedeutung kommt der Sprache zu, setzt man voraus, dass es nicht nur linguistische Unterschiede sondern jugendkulturspezifische Sprachen gibt. Wie interpretiert man unterschiedliche Ausdrucksformen Jugendlicher? Etc.