Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Katholisch-Theologische Fakultät

GSiK-Teilprojekt Katholisch-Theologische Fakultät

Der Lehrstuhl für Religionspädagogik hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von projekten zum interkulturellen und interreligiösen Lernen durchgeführt. Auf dieser Basis bringt der Lehrstuhl in die Arbeit des GSiK-Projektes Veranstaltungen ein, in denen die religiöse Dimension von Multikulturalität erarbeitet wird und interreligiöse Urteils- und Handlungsfähigkeit als wichtige Komponenten von interkultureller Kompetenz in den Blick kommen. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen liegt auf einer differenzierten Wahrnehmung religiöser Phänomene in gesellschaftlichen Kontexten und der empirischen Beschreibung interkultureller-interreligiöser Zusammenhänge.

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Projektleiter
Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz
Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts

GSiK-Projektmitarbeiterin:

Susanne Döhnert, M.A.


Lehrveranstaltungen


Seminar: Der Islam in deutschen Medien

Inhalt: Massenmedien beeinflussen die Sicht auf "den Islam" und "die Muslime" wesentlich. Auf der einen Seite ermöglichen sie die Teilhabe an Ereignissen und Themen, die nicht direkt erfahren oder miterleben werden können; auf der anderen Seite entscheiden sie, worüber berichtet wird und inszenieren Themen auf vielfältige Weise. So belegen z.B. zahlreiche Studien eine undifferenzierte, oft einseitige Berichterstattung über "den Islam" und "die Muslime". Zu denken ist hier etwa an Berichte über Hassprediger, Ehrenmorde oder Integrationsprobleme. Im Seminar wird anhand unterschiedlicher theoretischer Ansätze die Berichterstattung über den Islam reflektiert und in ihrer Wirkungsweise analysiert. Ziel ist, ein Verständnis für das durch die Massenmedien konstruierte Islambild zu entwickeln und dessen Einfluss auf die Meinungsbildung, u.a. auch bei juristischen Stellungnahmen oder in Bezug auf das Handeln in Ökonomie und Politik, zu erkennen.


Seminar: Weltanschauungen und Toleranz: Ein Widerspruch?

Inhalt: Weltanschauungen bestimmen Normen, Werte und Lebenspraxis. Dabei verweisen die Religionen auf die Offenbarung und formulieren starke Wahrheitsansprüche. In pluralen Gesellschaften treffen verschiedene Weltanschauungen aufeinander. Es stellt sich die Frage: Wie kann in dieser Pluralität gesellschaftliches Miteinander gelingen? Eine Möglichkeit bietet das Prinzip der Toleranz. Unter Toleranz versteht man allgemein die Duldung von Überzeugungen und Handlungsweisen, die nicht mit der eigenen übereinstimmen. Allerdings ist das Prinzip der Toleranz nicht unumstritten: Warum steht Duldung und nicht Anerkennung im Mittelpunkt? Und wie kann eine auf diese Weise verstandene Toleranz ihre Grenzen finden? Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie Toleranz ein Gewinn bringendes Konzept für den Umgang mit weltanschaulichen Unterschieden sein kann. Dazu werden verschiedene Konzepte von Toleranz erarbeitet und kritisch reflektiert. Ziel des Seminars ist, in Auseinandersetzung mit einem "Konzept des Miteinanders", Sensibilität für das persönliche und berufliche Handeln in interkulturellen Zusammenhängen zu erwerben. Diese Kompetenz wird heutzutage immer bedeutsamer, insbesondere auch für Juristen oder Politik- und Wirtschaftswissenschaftler.