Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Sinologie

Interkulturelle Kompetenz, Wissen um das Eigene im Unterschied zum Anderen, das Erkennen des Allgemeinen im Gegensatz zum Besonderen in der anderen Kultur spielt bei der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit auf allen Ebenen des wirtschaftlichen, politischen, juristischen und kulturellen Lebens eine ausschlaggebende und kaum zu überschätzende Rolle. Dadurch können schwerwiegende Fehler, die auf Nichtwissen, Fehleinschätzungen und Vorurteilen beruhen, vermieden oder doch zumindest gemildert werden.

Es geht um Fragen des Ethnozentrismus, des Kulturrelativismus, des Kulturvergleichs, des Umgangs mit Zeit und Raum, das chinesische „Beziehungsnetz“ und seine vielfältigen Funktionen, das Verständnis von „innen“ und „außen“ und vor allem um das „Chinesische Gesichtskonzept“, um das Geben und Verlieren von Gesicht und die Unterschiede zum deutschen Verständnis von Respekt und Anerkennung.

Die detaillierten Veranstaltungsinformationen:

Seminare/Übungen/Blockveranstaltungen u.ä.:

  • Seminar: Wechselwirkungen im Prozess des Kultur- und Wissensaustausches zwischen Europa und China
    Beginn: 21.04.2010, jeweils Mi, 16:45-18:15 Uhr, Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 17
    Lianming Wang M.A.

    Mit Riccis Ankunft in Macau begann seit dem Beginn des 17. Jahrhunderts ein intensiver Kultur- und Wissensaustausch zwischen Europa und China, dessen weitreichende Einflüsse sogar bis heute noch in vielen Bereichen der Sozialentwicklung zu spüren sind. Die kulturelle Brücke blieb jedoch nicht ausschließlich einseitig geöffnet; neben der Einführung und dem Transfer der modernen Naturwissenschaften und Techniken Europas nach China wie z. B. Astronomie, Mathematik, Berg- und Wasserbau usw. wurden die Weisheit und die Eliten der chinesischen Kultur durch Missionare ebenfalls in erstaunlich großem Umfang nach Europa gebracht. Sie faszinierten die Europäer und regten weiterhin zu jener Mode der „Chinoiserie“ an, die sowohl in der europäischen Hofgesellschaft als auch im Bürgertum einen langfristigen Nachhall erfuhr.

    Ziel dieses Seminars ist es, den Studierenden durch die Betrachtung und Analyse historischer Ereignisse von der beginnenden Neuzeit bis zur Gegenwart einen Einblick in den Kultur- und Wissensaustausch zwischen Europa und China zu vermitteln. Im Zentrum der Diskussion steht die Frage: In wieweit tragen die Wechselwirkungen der Beziehungen bei beiden Seiten zum Aufbau ihres zeitgenössischen „Culture Images“ bei? Das Seminar dient als Begleitkurs für den Ricci-Workshop und steht Studierenden aller Fakultäten offen (inkl. Gasthörern).

    SWS: 2
    ECTS: 5 credits
    Die aktive Teilnahme der Nicht-Sinologen wird besonders erwartet. Vorkenntnisse der chinesischen Sprache und Kultur sind nicht erforderlich.
    Abb.: Ramellis »Le Diverse (…) Machinae (…)« und Wang Zhengs »Die wunderbaren Maschinen des fernen Westens…« im Vergleich
    Zu erbringende Leitung: 80% Präsenz, Kurzreferat/Protokoll, 90-minütige Abschlussklausur im RZ (E-Prüfung) sowie obligatorische Teilnahme an dem eintägigen Ricci-Workshop. Der Kurs kann im Falle der Anerkennung als Schlüsselqualifikation im Rahmen des Bachelorstudiums gewählt werden.


  • Seminar: Landesspezifisches interkulturelles Training mit Schwerpunkt China
    Beginn: 23.04.2010, jeweils Fr, 15:00-16:30 Uhr Sa., 19.06.2010 und 03.07.2010, jeweils von 9:30-15:30 Uhr, Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 17
    Anmeldung: per -Mail an lianming.wang@uni-wuerzburg.de
    Lianming Wang M.A.

    Das regelmäßig zum Sommersemester angebotene Seminar richtet sich in erster Linie an die Zielgruppe, deren zukünftiges Arbeitsfeld einen Chinabezug aufweißt. Im Seminar wird einerseits landeskundliches sowie kulturelles Wissen über China vermittelt und andererseits durch praxisorientierte Übungen und Rollenspiele die Kommunikationsprobleme zwischen Deutschen und Chinesen dargestellt, analysiert und ausgewertet. Das Seminar steht Studierenden aller Fakultäten (inkl. Gasthörern) offen. Aktive Teilnahme der Nicht-Sinologen wird besonders erwartet.

    SWS: 2
    ECTS: 5 credits
    Zu erbringende Leitung: 80% Präsenz, Kurzreferat/Protokoll, 90-minütige Abschlussklausur im RZ (E-Prüfung) sowie obligatorische Teilnahme an dem eintägigen Ricci-Workshop.


  • Übung zum Seminar „Landesspezifisches interkulturelles Training mit Schwerpunkt China“
    Beginn: 23.04.2010, jeweils Fr, 16:45-17:30 Uhr, Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 17
    Lianming Wang M.A.

    Die Übung ist ein fester Bestandteil des Jahresprogrammes 2010 vom Teilprojekt und richtet sich sowohl an die GSiK-Kursteilnehmer, als auch an die chinesischen Studierenden - insbesondere an diejenigen, die sich noch in der Anfangsphase des Studiums befinden und Schwierigkeiten haben im Umgang mit den deutschen Kommilitonen. Durch Rollenspiele, Filmausschnitte und gemeinsame Diskussion sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, sich empathisch in ihr Gegenüber hineinzuversetzen. Die Teilnahme an der Übung ist nicht mit dem Trainingskurs verbunden. Aktive Teilnahme der internationalen Studierenden (auch ohne Chinakenntnisse) wird besonders erwartet.

    SWS: 1

Vortäge/Workshops/Tagungen u.ä.:

  • Workshop: “Wechselwirkungen im Prozess des Wissenstransfers zwischen Europa und China”
    Termin: Voraussichtlich Ende Juni, zusätzlich am 2. Juli, Am Hubland, Philosophiegebäude, Übungsraum 117
    Veranstalter: Prof. Dr. Helga Stahl, Juniorprof. Dr. Björn Alpermann, Lianming Wang M.A.

    Aktuelle Hinweise und Änderungen zum Workshop werden bekannt gegeben auf der Homepage des GSiK-Projektes: www.gsik.de

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