Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

ENTFÄLLT: (Un-)Sichtbarkeiten: Queere Muslim*innen in Deutschland

Datum: 23.04.2024, 18:15 - 20:00 Uhr
Kategorie: Feminismus & Gender, Zertifikat Interkulturelle Kompetenz, A, B, C, Vortrag
Ort: Wittelsbacherplatz 1, Raum 00.401 (HS1)
Veranstalter: GSiK Büro // Fachbereich: fächerübergreifend
Vortragende:r: Danijel Cubelic

In vielen Gesellschaften weltweit ist ein Backlash gegen queere Menschen zu beobachten. Egal ob evangelikale Gruppierungen in den USA, fundamentalistische Gruppierungen in muslimischen Gesellschaften oder religiös-nationalistische Kampagnen in Polen, Ungarn oder der Türkei eint die Vorstellung, dass queere Menschen die „gottgewollte“ Ordnung von Familie, Gesellschaft und Nation bedrohe.

Auch viele queere Menschen in Deutschland die Vorstellung teilen, Religion und insbesondere der Islam seien inhärent queerfeindlich. Queere Menschen, die sich als muslimisch verstehen oder muslimische Familie haben, erfahren in queeren Kontexten oft anti-muslimischen Rassismus, oft verbunden mit Sexualisierung und Exotisierung. Queere Muslim*innen in Deutschland sehen sich so mit zwei Kämpfen gleichzeitig konfrontiert: mit gesellschaftlicher wie auch familiärer und islamisch legitimierter Queerfeindlichkeit einerseits und andererseits einer Debatte, die die Ausgrenzungserfahrungen queerer Muslim*innen instrumentalisiert, um anti-muslimischen Rassismus zu befeuern. Wie positionieren sich queere Muslim*innen in diesem Spannungsfeld? Welche Formen und Räume des Selbstempowerments haben sie sich geschaffen  – und welche Rolle spielen hierbei vorkoloniale islamische Traditionen?

Referent*in:
Danijel Cubelic lehrt am Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg an der Schnittstelle von Religion, Sexualität und Geschlecht. Zeitgleich ist er stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und Leiter des Amts für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.

Anmeldung und weitere Informationen über WueStudy.

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich außerdem um den ersten Teil der neuen LGBTQIA+-Reihe des GSiK-Büros.

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