Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Die Ukraine und der (sowjetische) Film (1. Parallelgruppe; Aufbaumodul Literatur- und Kulturwissenschaft)

Datum: 02.05.2022, 12:00 - 14:00 Uhr
Kategorie: Blockseminare, B, C, D
Ort: Hubland Süd, Geb. Z6 (Zentrales Hörsaal- u. Seminargebäude), 1.004
Veranstalter: Lehrstuhl für Literatur und Kultur Russlands // Fachbereich: Slavistik
Vortragende:r: Prof. Dr. Gesine Drews-Sylla

Der Sozialismus definierte sich antikolonialistisch, die Sowjetunion galt als der erste explizit antikolonialistisch ausgerichtete  Staat. Im Zuge des sozialistischen Umbaus der Gesellschaft würde, so die Theorie, mit dem Kapitalismus auch der Imperialismus eliminiert werden. Parallel hierzu entwickelte sich in der frühen Sowjetunion der Film als wichtige Kunstform, dem nicht nur von der Politik eine wichtige Funktion zuerkannt wurde, sondern der auch für die künstlerischen Avantgarden eine enorme Anziehungskraft hatte. Das Seminar exploriert, welche Paradigmata der filmischen Repräsentation der unterschiedlichen auf dem Gebiet der Sowjetunion lebenden Ethnien sich im Kontext der frühsowjetischen Nationalitätenpolitik und der verschiedenen avantgardistischen Strömungen sowie seiner Ablösung durch den sozialistischen Realismus entwickelten. Neben Fragen nach Narrativen und Filmästhetiken (z.B. Montagefilm, sozialistischer Realismus) sollen auch Themen wie Rassisierungen, Orientalisierungen oder Exotisierungen sowie zentrale Konzepte wie das der 'Indigenisierung' (korenizacija) oder das der Völkerfreundschaft diskutiert werden. - Aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine wird sich das Seminarprogramm abweichend von der Ankündigung schwerpunktmäßig mit dem ukrainischen Film ab den 1920er-Jahren befassen.

Das Seminar findet wöchentlich statt. 
Anmeldung und weitere Informationen auf WueStudy

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