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Würzburger Altertumswissenschaftliches Zentrum

Müller, Christof: Augustinus - Christentum - Judentum

Augustinus – Christentum – Judentum. Ausgewählte Stationen einer Problemgeschichte

Beiträge des 13. Würzburger Augustinus-Studientages vom 12./13. November 2015
(Cassiciacum 39,13 = Res et Signa. Augustinus-Studien 13)

«In euern Eltern habt ihr Christus getötet!» – mit diesem Vorwurf moduliert Augustinus von Hippo (354-430) in seiner sogenannten ‹Judenpredigt› den Antijudaismus, den er in Teilen des Neuen Testaments vorgefunden und in den ‹Aduersus-Iudaeos›-Schriften der christlichen Theologie wortwörtlich ‹auf-gelesen› hatte. Zwar finden wir bei diesem einflussreichsten der lateinischen Kirchenväter ebenfalls Motive, die ausdrücklich der Duldung des jüdischen Volkes das Wort reden, doch trug Augustins Theologie und ihre Rezeption zu der antijudaistischen Grundierung bei, auf die Mittelalter, Neuzeit und schließlich das 20. Jh. ihren jeweiligen Antisemitismus auftragen konnten.

Die Beiträge des Sammelbandes, die auf den 13. Augustinus-Studientag des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg zurückgehen, zeichnen anhand ausgewählter Stationen die Geschichte des Verhältnisses von Christentum und Judentum mit Fokus auf Augustinus als höchst ambivalente ‹Problemgeschichte›.

 

Herausgeber:

Prof. Dr. Christof Müller ist Wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg sowie Projektleiter des internationalen und interdisziplinären Forschungs- und Publikationsvorhabens Augustinus-Lexikon, eines Langzeitprojekts der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Diplomtheologe Guntram Förster ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg und Redaktor des Webportals www.augustinus.de

Autoren:

Müller, Christof / Förster, Guntram

Seiten:

236

Erschienen:

2018

Verlag:

Echter

ISBN:

978-3-429-04204-2