BrainBuilder
Projektziel: Vermittlung komplexer anatomischer Modelle in VR
Status: aktiv bis 07/2024
Vorhaben
Innerhalb einer Virtual Reality- Umgebung wird die komplexe Anatomie von Insektengehirnen aus aktuellen Forschungsdaten dreidimensional aufbereitet und spielerisch erkundbar. Dazu entsteht in enger Zusammenarbeit der Neurobiologie mit der Games Engineering Group ein Serious Game, das zusätzlich zur Präsenzlehre Inhalte vertieft und als Lernraum genutzt werden kann.
Geplant sind mehrere Mini Games, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Anatomie (Funktion und Zugehörigkeit einzelner Elemente, Aufbau, Bezeichnung, etc.) in den Blick nehmen. Spieler*innen können die MiniGames sowohl aufeinander aufbauend als auch einzeln zur gezielten Vertiefung auswählen.
Serious Games sind Projekte, bei denen verschiedene Disziplinen eng miteinander verwoben sind. Idealerweise kommen Domain-Experts, Entwickler*innen und Instructional Designer*innen zusammen. Im Fall des BrainBuilders besteht das Kernteam aus Prof. Dr. Keram Pfeiffer, der das fachdidaktische neurobiologische Domänenwissen liefert, sowie Anne Vetter und Tobias Lengfeld als Design- und Entwickler*innen. Zusätzliche Unterstützung erhalten sie von der Games Engineering Group um Prof. Dr. Sebastian von Mammen. Mounsif Chetitah erstellt im Rahmen seiner Promotion ein Serious-Game-Framework und berät regelmäßig bei der Entwicklung.
Es sind mehrere Möglichkeiten der Übertragung auf andere Anwendungsbeispiele denkbar, die allerdings nach Fertigstellung des Spiels individuell betrachtet werden müssen.
Zum einen können generische Varianten der einzelnen Mechaniken über den Reality Stack anderen zugänglich gemacht werden, die beispielsweise ein herkömmliches Puzzlespiel in VR entwickeln möchten.
Auf der anderen Seite kann das gesamte Spielkonzept auch als Vorlage genutzt werden, um Wissen, das sich durch ähnliche Instruktionen lernen lässt, abzubilden. Der Aufbau eines PCs beispielsweise kann durch die gleichen Minigames wie im BrainBuilder erlernt werden, indem man zunächst den Bauplan erkennt, Einzelelemente identifiziert und benennt, ihre Funktionalität versteht und sie schließlich zusammenbaut. Während die Modelldaten, die Story und evtl. das Ambiente natürlich angepasst werden müsste, können Spielaufbau und Mechaniken direkt übernommen werden. Das reduziert den Aufwand für die Entwicklung.