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Personalentwicklung an der JMU

PostDoc-Phase I (R2)

PostDoc-Phase I (R2 – Recognized Researcher)

Für den Eintritt in die Qualifizierungsphase R2 wird eine mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossene Promotion vorausgesetzt. Die Qualifizierungsphase R2 sollte in der Regel maximal vier Jahre umfassen. Sie dient in erster Linie der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung. Dazu gehören der Nachweis wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit, die Schärfung des eigenen wissenschaftlichen Profils, der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken sowie die Übernahme von Lehrveranstaltungen und erste Erfahrungen in der Projektleitung. Zudem soll diese Phase genutzt werden, um sich darüber klar zu werden, welches Karriereziel realistisch erreicht werden kann, und um weitere überfachliche Kompetenzen zu erwerben. Ähnlich wie für R1 gilt, dass der Karriereweg der Mehrzahl der PostdoktorandInnen nicht zu einer Professur führt. Daher ist die Universität in der Verantwortung, diese Phase so zu gestalten, dass Übergänge in andere Karrierewege innerhalb und außerhalb der Universität erleichtert werden. Neben den bereits in R1 genannten alternativen Karrierewegen ist gerade für diese Zielgruppe, die vertiefte Erfahrungen im Wissenschaftsbetrieb gesammelt hat, auch eine Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement besonders relevant.

Schwerpunkte der Personalentwicklungsangebote für die PostDoc-Phase I

In der Phase R2 stehen die wissenschaftliche Weiterqualifizierung und die Ausbildung eines eigenen Forschungsprofils im Vordergrund. Inhalte der Personalentwicklung bauen damit auf den Grundlagen auf, die in den Entwicklungsdimensionen A Wissen & Können und B Persönliche Voraussetzungen & Werte in der ersten Entwicklungsphase geschaffen wurden. Der Schwerpunkt der Personalentwicklungsmaßnahmen liegt folglich auf Inhalten und Kompetenzen der Entwicklungsdimensionen C Governance & Organisation (Standards und Rahmenbedingungen (C1), Forschungsmanagement (C2), Mitteleinwerbung, Ressourcenmanagement und Infrastruktur (C3) und D berufliches Selbstverständnis & gesellschaftliche Verantwortung (Kooperation und Betreuung (D1), Wissenschaftliches Publizieren & Wissenschaftskommunikation (D2), Lehre & gesellschaftlicher Beitrag (D3). In Anbetracht der hohen Dynamik in der Phase R2 sind weiterhin Beratungs- und Betreuungsangebote zum Bedarfsfeld Beruf und Karriere (B3) – insbesondere zu Karrieremöglichkeiten innerhalb und außerhalb des akademischen Bereichs – von hoher Relevanz. Spätestens am Ende der Phase R2 sollte feststehen, ob ein Verbleib in der Wissenschaft sinnvoll und realistisch ist. Die Universität muss in Stufe R2 einerseits mit zunehmend begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten und andererseits mit den in wissenschaftlichen Karrieren vorgesehenen Mobilitätsanforderungen umgehen. Zum Steuerungsbedarf zählt daher, potenzialorientierte Entscheidungen zu unterstützen, sowohl im Sinne einer Neuorientierung außerhalb der Wissenschaft als auch durch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Chancen für eine wissenschaftliche Karriere. In Abgrenzung zur Phase R1 haben WissenschaftlerInnen in zunehmendem Maße die Möglichkeit, ihre Beschäftigungsdauer durch eigene Drittmitteleinwerbung zu sichern bzw. zu verlängern. In der Phase R2 ist auch die Umorientierung von der akademischen Führungslaufbahn zur wissenschaftlichen Fachlaufbahn eine Option.