Rituellen Kompetenzen von Religionslehrkräften

Religionslehrer:innen wirken im Lebensraum Schule weit über ihre Rolle als Fachlehrkräfte für Religion hinaus. Im Lebensraum Schule gestalten sie u. a. Schulgottesdienste, (schul-)jahreszeitliche Feiern oder auch andere Rituale – bspw. im Kontext von Krisenbewältigung. Diese Beispiele zeigen: (Angehende) Religionslehrkräfte benötigen mitunter auch rituelle Kompetenzen. Mit dem Blick auf Studien- und Ausbildungscurricula muss jedoch konstatiert werden: Im Professionalisierungsprozess spielen diese Aspekte eine marginale Rolle.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Seminar zwei Ziele: Zum einen gilt es, konzeptuell zentrale rituelle Kompetenzen für Religionslehrkräfte auf der Basis von Theorie zu eruieren. Zum anderen wird durch Leitfrageninterviews erkundet, welche rituellen Kompetenzen Religionslehrkräfte in der Praxis für relevant erachten. Auf Basis der Erkenntnisse aus Theorie und Praxis wird zu diskutieren sein, welche Konsequenzen sich für die Ausbildung von Religionslehrer:innen ergeben.
Mit diesem Vorgehen wird nicht nur dem Konzept forschenden Lernens entsprochen. Die Erkundungen in Theorie und Praxis regen vielmehr auch zur Selbstreflexion angehender Religionslehrkräfte an.

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