Intern
Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Die Gewinner des Fotowettbewerbs stehen fest

21.11.2016

Bücher, Speisen, Fußball vor dem Felsendom: Die Einsendungen zum Fotowettbewerb "Die Normalität des Fremden" des Projekts "Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz" waren zahlreich und vielfältig. Gewonnen aber hat ein ganz besonderes Bild...

Über viele Einsendungen freute sich das GSIK-Projekt im Rahmen seines Fotowettbewerbs. Teilnehmer sollten ein Foto zum Motto des fünften GSIK-Tages "Die Normalität des Fremden" und einen kurzen Text zur Erläuterung einsenden. Acht der eingesendeten Fotos wurden vergangenes Wochende den Teilnehmern des GSIK-Tages in einer Ausstellung prästeniert. Zum Abschluss der studentischen Tagung fand dann auch gleich die Siegerehrung statt.


Gewonnen hat das Foto von Markus Koch. Es zeigt eine religiöse Prozession in ungewohnter Art: Ein altehrwürdiger Schrein wird auf der Ladefläche eines PickUps durch den Ort gefahren. Koch schreibt über sein in Indonesien aufgenommes Bild: "Scheint dieser, mit einem balinesischen Schrein und seinen Gläubigen, beladene Transporter für uns exotisch – vielleicht sogar kurios - so unterscheidet sich diese Situation eines religiösen Glaubensrituals, von seiner Motivation her, nicht im Geringsten der unseren. Ein religiöses Symbol, bunt geschmückt, wird durch den Ort transportiert. Die Männer sind einheitlich in sauberen Gewändern festlich gekleidet. Der Weg wird ihnen freigehalten, so dass sie ungehindert passieren können. All dies kommt uns bekannt vor, als Ausdruck unserer Glaubensrichtungen. Ändert man jedoch die Form des Ausdrucks, so empfindet man es als fremd." Das Preisgeld in Form eines Büchergutscheins der Würzburger Buchhandlung Schöningh in Höhe von 100€ erhielt der Sieger noch am GSIK-Tag.

Auf Platz zwei folgt kreativ zusammengestelltes Foto von Kilian Hornung: Das titellose Foto zeigt Eier in einem Eierkarton, an denen Fänchen unterschiedlicher Länder befestigt sind. Mittendrin zeigt sich jedoch ein Überraschungsei. "In unserem Bild-Beitrag zum GSiK Foto-Wettbewerb fungiert der Eierkarton als Symbol-Träger für einen gemeinsamen Raum, eine gemeinsame Wertegemeinschaft. Die sich darin befindenden Eier, die dem Betrachter naheliegender Weise Zerbrechlichkeit transportieren sollen, werden in diesem Rahmen geborgen und geschützt. Die Eier repräsentieren die in Europa hauptsächlich aufeinandertreffenden Kulturen, wie auch die, die sich in diese Gemeinschaft flüchten, um ein Stück Normalität und Geborgenheit zu erfahren. Das Überraschungs-Ei soll uns daran erinnern, dass man nicht jeden Menschen anhand seiner kulturellen Herkunft, seiner Religion, seines Erscheinungswesens oder seiner Sprache über einen Kamm scheren, einer Kategorie hinzufügen kann. Es symbolisiert die Vielfältigkeit. Sie mögen sich auf den ersten Blick unterscheiden – innerlich gleicht jedoch ein Ei dem anderen", so Hornung in seiner Bildbeschreibung. Auch er erhielt einen Büchergutschein in Höhe von 50€.

Mit dem dritten Platz und damit einem Büchergutschein von 25€ wurde das Foto von Pauline Greiner ausgezeichnet. Es zeigt einen Motoradfahrer, der nicht nur nur einen Mitfahrer mittransportiert, sondern auch gleich noch ein zweites Motorrad. Sie erläutert zu ihrem in Uganda aufgenommenen Bild: "Das Bild soll die Frage aufwerfen, was wir mit unserer Kultur transportieren. Was sind unsere höchsten Werte, die wir weitergeben. Sicherheit? Effizienz? ...? Was bezeichnen wir als "normal" und ab wann sehen wir im Fremden eine Gefahr?"

Wir beglückwünschen die drei Wettbewerbsgewinner und bedanken uns bei allen Teilnehmern für die Beteiligung. Ein besonderer Dank gilt dem Sponsor der Preise, der Buchhandlungen Schöngingh aus Würzburg.

Von Dominik Egger

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