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Würzburger Altertumswissenschaftliches Zentrum

Der ägyptische Tempel als Ursprung der Welt und Horizont auf Erden

Das Beispiel des Horus-Tempels von Edfu
Datum: 24.11.2025, 18:15 - 20:00 Uhr
Vortragende: Prof. Dr. Martin Stadler

Die Priesterschaft eines jeden Tempels, die etwas auf sich und die eigenen Traditionen hielt, erklärte den eigenen Ort zum Ursprung der Welt. In Ägypten ist hier Heliopolis am berühmtesten geworden, aber von dem ehemals gigantischen Tempel in der Nähe des heutigen Kairo ist so gut wie nichts übrig geblieben. Anders sieht es mit dem fast vollständig erhaltenen Horus-Tempel von Edfu aus.

Blick aus dem Barkensanktuar des Horsu-Tempels von Edfu (Photo: Horus Behedety-Projekt der Universität Würzburg)

Der Tempel des Horus Behedety in Edfu ist nahezu vollkommen erhalten. Deshalb gilt er als das Abbild eines typischen ägyptischen Tempels. Seine Wände sind vollständig mit einem komplexen, intermedialen System aus Inschriften und paratextuellen Bildern in Relief überzogen. Das Inschriftenkorpus erlaubt damit einzigartige Einblicke in die priesterliche Textwerkstatt und ihren Umgang mit einer jahrtausendealten Tradition. In dem Vortrag wird aus den Inschriften und Reliefszenen hergeleitet, inwiefern und warum der Tempel ein heiliger Ort nach altägyptischem Verständnis war. 

 

Der Vortrags findet im Rahmen der Ringvorlesung "Heilige Orte der Antike" des WAZ im Burkardushaus (Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg) statt.

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