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Würzburger Altertumswissenschaftliches Zentrum

13. Augustinus-Studientag 2015

12.11.2015

Veranstaltung des Zentrum für Augustinusforschung an der Universität Würzburg


Augustinus – Christentum – Judentum.

Ausgewählte Stationen einer Problemgeschichte

 

Datum:12. November 2015
Ort:

Jüdisches Zentrum Shalom Europa
Valentin-Becker-Straße 11, 97072 Würzburg
Datum:13. November 2015
Ort:

St. Burkardushaus
Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg
Veranstalter:

Zentrum für Augustinus-Forschung an der Universität Würzburg
Dominikanerplatz 4, 97070 Würzburg

Anmeldung:




 

bis 1. November 2015

Gegenstand der Tagung ist die Wahrnehmung Israels und des Judentums in der christlichen Theologie mit besonderem Blick auf Augustinus.

Zu dessen Quellen gehört grundlegend das Neue Testament, das neben der Würdigung Israels auch etliche antijudaistische Elemente enthält, kulminierend im Vorwurf des Christusmordes. Vor diesem Hintergrund entstand in der Väterzeit und im Mittelalter eine Tradition christlicher ‹Adversus-Judaeos›-Theologie, in die sich Augustinus einerseits einreihte, andererseits durch eine differenziertere Argumentation abhob.

Der religiöse Antijudaismus, der sich in der Folgezeit nicht selten auf Augustinus berief, korrespondierte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder mit einem kulturellen und gesellschaftlichen Antisemitismus – ein Verhängniszusammenhang, der auch durch die Reformation nicht aufgehoben wurde.Der zunehmend säkularisierte und speziell der rassistische Antisemitismus der Neuzeit lockerte in doktrinaler Hinsicht zwar die Verbindungen zum christlich-theologischen Antijudaismus, doch verdankte sich die Breitenwirkung des ersteren sicherlich der Tiefenimprägnierung des Abendlandes durch letzteren. Erst mit der Barmer Erklärung bzw. mit dem Konzilsbeschluss Nostra Aetate ‹bekehrten› sich die christlichen Kirchen im 20. Jahrhundert zu einem wirklichen Dialog mit den jüdischen Glaubensschwestern und -brüdern.

Die Tagung, die ausgewählte Stationen der oben skizzierten ‹Problemgeschichte› vorstellt und diskutiert, verdankt sich der bewährten Zusammenarbeit des Zentrums für Augustinus-Forschung (ZAF) mit Lehrstühlen der Universität Würzburg.

In diesem Jahr weitet sich die Kooperation auf die Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung aus. Gemeinsam möchten die Veranstalter das Symposion als Reverenz und Dank gegenüber dem langjährigen Förderer der Würzburger Augustinus-Forschung, Herrn Staatsminister a.D. Dr. Thomas Goppel MdL, verstanden wissen. Dank gebührt ebenso zwei weiteren Kooperationspartnern der Tagung: der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken und vor allem der Jüdischen Gemeinde Würzburg und Unterfranken samt ihrem Zentrum Shalom Europa, deren Gastfreundschaft sich im noblen Wohlwollen von Dr. Josef Schuster verdichtet, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland.

 

 

 

 

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