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Botanischer Garten der Universität Würzburg

Arzneipflanzengarten

Die Pflanzen in dieser Abteilung sind nach ihren Hauptinhaltsstoffen geordnet.

Arzneipflanzen werden seit Menschengedenken erfolgreich bei der Behandlung von Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen eingesetzt. Kamillen-und Pfefferminztee gegen Magenverstimm-ungen oder Erkältungen, aber auch Ringelblumen-salbe oder Johanniskrautkapseln zählen sicher zu den bekanntesten.
Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs werden als Phytopharmakabezeichnet. Diese enthalten aktive pharmazeutische Wirkstoffe!!
Sie unterscheiden sich deshalb wesentlich von den homöopathischen Mitteln, welche so stark verdünnt sind, dass nichts mehr von der Ausgangssubstanz vorhanden ist.
Im Unterschied zu chemisch definierten Wirkstoffen handelt es sich bei pflanzlichen Arzneimitteln meist um Vielstoffgemische. Diese wirken im Organismus an verschiedenen molekularen Zielstrukturen.
Pflanzliche Wirkstoffe dienten häufig als Vorlage zur Herstellung synthetischer Medikamente.

Die Verwendung von Arzneipflanzen hat eine sehr lange Tradition. Aber auch in der modernen Schulmedizin werden neben synthetischen Medikamenten häufig pflanzliche Präparate gegen Krankheiten angewendet.
Die Wirkstoffe und deren Wirkung sind sehr vielfältig und beeinflussen die verschiedenen Körpersysteme:
Haut, Immunsystem, Atemwege, Nerven und Gehirn, Hormone, Harnwege, Skelett-und Muskelsystem, Kreislauf und Herz sowie die Verdauungsorgane.

Nur wenige der in Deutschland verwendeten Arzneipflanzen stammen aus heimischem Anbau. Der Großteil wird nach wie vor importiert und stammt überwiegend aus Wildsammlungen.