Intern
  • Blick in Ausstellung: Titel "Im Netz des Sichtbaren"
  • Blick in die Ausstellung
  • Blick in die Ausstellung: Zwei Menschen am Depotregal
  • Ausstellungsobjekt: Moulage mit rausgestreckter Zunge
Insight

Im Netz des Sichtbaren

vom 29. Februar bis zum 21. Juni 2020

Als gemeinsame Ausstellung von vier Würzburger Universitätssammlungen war „Im Netz des Sichtbaren“ vom 29. Februar bis zum 21. Juni 2020 im Martin von Wagner Museum ein Angebot für die Öffentlichkeit, die Potentiale der Sammlungen zu entdecken und in Zukunft stärker zu nutzen.

Virtueller Ausstellungsrundgang

Ausstellung verpasst? Erkunden Sie auch jetzt noch ganz bequem von zu Hause aus die Ausstellung im eigens konzipierten virtuellen Ausstellungsrundgang. Wir wünschen Ihnen viele Ein- und Ausblicke dabei. Die Ausstellungstexte sind auch in englische Sprache übersetzt.

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Missed the exhibition? You can easily explore the exhibition from home in the specially designed virtual exhibition tour. We wish you many insights and outlooks. The exhibition texts are also translated into English.


Sichtbarkeit

Ästhetik, Wahrnehmung, Kultur, Ethik und Erziehung des Sehens und des Blicks funktionieren nicht getrennt voneinander. Menschen sind stets in einem Netz aus sichtbaren und nicht sichtbaren Dingen verwoben. Die Ausstellung untersucht daher Strategien, Technologien und Medien der Sichtbarkeit bzw. des Sichtbarmachens. In welchem Verhältnis stehen die historischen Objekte zur sichtbaren Welt? Was wurde und wird bis heute in ihnen sichtbar gemacht?

Sehen

Wir glauben zu wissen, was wir sehen. Doch sehen wir alle gleich? Ist für alle dasselbe sichtbar? Welcher Blick wurde uns anerzogen? Und was bleibt uns verborgen? In der Ausstellung werden über den wissenschaftlichen Kontext hinaus Ausstellungsbesucher_innen angesprochen und dazu angeregt, durch den Vergleich mit historischen Sichtweisen über das eigene Sehen und die eigene Blick-Biografie nachzudenken.

Schnittstellen

Die Ausstellung ist ein Raum gemeinsamer Reflexionen der beteiligten Disziplinen - Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte/Klassische Archäologie, Pädagogik und Psychologie - über die eigene Forschung. Über die Präsentation von fachspezifischen Forschungsergebnissen hinaus wurde nach Gemeinsamkeiten gesucht, die alle beteiligten Sammlungen in ihrer Forschung über das Sehen betreffen.


Der Katalog zur Ausstellung

Bestellen Sie die Ausstellung zum Durchblättern: Der Ausstellungskatalog spiegelt das innovative Konzept und Design der Ausstellung wider. Die interdisziplinären Einführungen in die vier thematischen Sektionen werden begleitet von großformatigen Objektfotografien. Zudem beleuchten Fallstudien einzelne Objekte und ihre Geschichten aus dem Blickwinkel der jeweiligen Disziplin näher. Abgerundet wird der Katalog von einer kurzen Geschichte der Würzburger Universitätssammlungen und weiterführenden Informationen zu den vier an INSIGHT beteiligten Sammlungen.

121 Seiten Verlag J. H. Röll Dettelbach, ISBN 978-3-89754-571-7, Preis: 15 Euro

Zu bestellen unter: insight@uni-wuerzburg.de


Vier Sammlungen - der Film


Die Suche nach der Nadel im Damen-Po: Von neuen Einsichten durch Wilhelm Conrad Röntgens Entdeckung im Jahr 1896.

Aus dem etablierten Reigen der diagnostischen Techniken in der Medizin ist die Röntgenaufnahme nicht mehr wegzudenken. Ihre Entwicklung durch den namensgebenden Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg gilt als Meilenstein der modernen Medizingeschichte. Aber war das schon immer so? Wie kam Röntgen überhaupt auf diese Technik? Und wie reagierte die wissenschaftliche Welt darauf? Bejubelte man den „großen Erfinder“ wirklich so, wie es heute oft zu lesen ist? Das Interview wirft einen Blick zurück auf das Würzburg der 1890er Jahre, Röntgens Entdeckung und ihre allmähliche weltweite Ausbreitung. 


Zeig mal – Wie wir Zeigegesten nutzen und verstehen

Zeigegesten sind ein universelles und wichtiges Kommunikationsmittel, das wir in vielen alltäglichen Situationen wie selbstverständlich nutzen. Zeigegesten werden dabei bereits von einjährigen Kindern genutzt und spielen beispielsweise eine wichtige Rolle beim Spracherwerb. Doch wie finden wir heraus, was genau uns eine andere Person zeigen möchte, wie gut sind unsere Einschätzungen und wann sollten wir uns nicht auf Zeigegesten verlassen? Diesen Fragen werden gerade im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg untersucht. 


Schulwandbilder und die Erziehung des Blicks

Die Erziehung des Blicks spielte vor allem in der Schule eine wichtige Rolle. Dafür wurde das Medium "Schulwandbild"  verwendet. Schüler und Schülerinnen sollten eine Vorstellung unbekannter Sachverhalte bekommen und den vermittelten Unterrichtsstoff visualisieren. 
Neben der Veranschaulichung dienten sie auch weiteren Zwecken. Beipsielsweise als dekoratives Element im Raum, wordurch gleichzeitig die Kunst in die Schule, an das Volk gebracht werden sollte. 
Einen großen Schatz an Schuldwandbildern berherbergt die Forschungsstelle Historische Bildmedien an der Universität Würzburg. 


Veranstaltungsprogramm

Datum Uhrzeit Ort Referent*in Art und Titel der Veranstaltung
10.03.2020 10-13 Uhr Treffpunkt: Kleine Galerie Simone Doll-Gerstendörfer Workshop: Blind im Museum – wie geht das? Orientierung und Vermittlung für blinde und sehbeeinträchtigte Gäste im Museum (Anmeldung erforderlich)
15.03.2020 11:30 Uhr Ausstellungsraum Prof. Dr. Karen Nolte Spezialführung durch die Ausstellung: Ethik des Blicks
21.03.2020 10:15-12 Uhr Graphische Sammlung (Studiensaal) Dr. habil. Susanne Müller-Bechtel Workshop: Menschen in Ruhe und Bewegung zeichnen - Theorie und Praxis (Anmeldung erforderlich)
28.03.2020 (folgt) Kleine Galerie Elisabeth Kriep Vortrag: Glasklar - Potenziale der Vermittlung von Glasplattendias in der Medizin-historischen Sammlung Würzburg
28.03.2020 10 Uhr Ausstellungsraum Kristin Finsterbusch Workshop: Beobachten und Erleben: Zeichnen im Museum (Anmeldung erforderlich)
29.03.2020 11-12 Uhr Ausstellungsraum Museumsinitiative Sonntagsführung durch die Ausstellung
04.04.2020 11-12 Uhr Ausstellungsraum Dr. Ina Katharina Uphoff Spezialführung: Schulwandbilder und die Erziehung des Blicks
18.04.2020 18-19:30 Uhr Toscanasaal Prof. Dr. Henning Hamm Vortrag: Moulagen und der dermatologische Blick
21.04.2020 10-13 Uhr Treffpunkt: Kleine Galerie Simone Doll-Gerstendörfer Workshop: Blind im Museum – wie geht das? Orientierung und Vermittlung für blinde und sehbeeinträchtigte Gäste im Museum (Anmeldung erforderlich)
26.04.2020 11-12 Uhr Ausstellungsraum Museumsinitiative Sonntagsführung durch die Ausstellung
26.04.2020 (folgt) Kleine Galerie PD Dr. Sabine Schlegelmilch Vortrag: Die Suche nach der Nadel im Damen Po. Von neuen Einsichten durch Wilhelm Conrad Röntgens Entdeckung im Jahr 1896
29.04.2020 18-19:30 Uhr Kleine Galerie PD Dr. Oliver Herbort Vortrag: Zeig mal - wie wir Zeigegesten nutzen und verstehen
10.05.2020 11-13 Uhr Ausstellungsraum Corinna Schulz Spezialführung: Die Moulage in der Dermatologie - naturgetreue Abbildung oder idealisiertes Lehrmodell?
14.05.2020 17-19 Uhr Hofgarten der Residenz Wiebke Degler Workshop: Mit Stock und Stein: "Musivbilder" aus Naturmaterialien (Anmeldung erforderlich, Workshop entfällt bei starkem Regen)
24.05.2020 11-12 Uhr Ausstellungsraum Museumsinitiative Sonntagsführung durch die Ausstellung
31.05.2020 11-12 Uhr Ausstellungsraum Museumsinitiative Sonntagsführung durch die Ausstellung

Projekthintergrund

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts „INSIGHT. Signaturen des Blicks – Facetten des Sehens“ (2017–2020) wurden ausgewählte Bestände erschlossen, analysiert, digitalisiert und zum Teil restauriert. Viele Objekte und Sammlungsschwerpunkte können nun, nachdem sie erforscht sind, in ihrer Einzigartigkeit, Wirkung und Aktualität gewürdigt werden und in der Ausstellung eine neue Sichtbarkeit erfahren. Es werden ausschließlich Objekte aus den an „INSIGHT“ beteiligten Würzburger Sammlungen gezeigt: dem Zentrum für Geschichte der Psychologie, der Forschungsstelle Historische Bildmedien, den Sammlungen des Instituts für Geschichte der Medizin, der Moulagensammlung der Universitäts-Hautklinik und dem Martin von Wagner Museum.

Gefördert durch