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KI-Regio - Künstliche Intelligenz für regionale Wertschöpfungsketten

11.08.2025
(Bild: Lea Freimann)

In Mainfranken wie auch in vielen anderen Regionen stehen kleine und mittlere Unternehmen oft vor derselben Hürde, denn Ihnen fehlen die finanziellen und personellen Ressourcen, um Künstliche Intelligenz in ihre Abläufe zu integrieren. KI klingt spannend, zukunftsweisend, doch im Alltag zwischen Kundenanfragen, Produktionsplänen und Kostendruck scheint sie oft unerreichbar. Genau hier setzt das EU-geförderte Projekt KI-Regio – Künstliche Intelligenz für regionale Wertschöpfungsketten an.

Im Frühjahr 2024 an der Universität Würzburg gestartet, verfolgt KI-Regio ein klares Ziel, nämlich KMUs den Zugang zu moderner KI-Technologie so einfach wie möglich zu machen und gemeinsam mit Praxispartnern konkrete, sofort nutzbare Lösungen zu entwickeln. Was als große Netzwerkveranstaltung mit über 300 Teilnehmenden begann, entwickelte sich rasch zu einem Innovationsmotor mit inzwischen über 60 Kooperationspartnern und ersten Pilotanwendungen, die kurz vor dem Praxiseinsatz stehen.

Die Geschichten aus den Teilprojekten klingen wie ein Blick in die Zukunft, zum Beispiel eine App, die vorhersagt, wie viele Menschen sich in der Würzburger Innenstadt aufhalten werden und damit Umsätze im Handel und in der Gastronomie besser planbar macht. Ein System, das im Einzelhandel Preise dynamisch anpasst, je nach Marktlage. KI, die Produktionsfehler in Sekunden erkennt. Dynamische Stromtarife, die Verbrauch und Kosten optimieren. Und ein auf generativen Sprachmodellen basierendes Prognosemodell, das Unternehmern datenbasierte Entscheidungen ermöglicht, selbst ohne eigene IT-Abteilung.

Doch KI-Regio ist mehr als Technologieentwicklung. Über 100 Studierende und 15 Promovierende arbeiten im Rahmen von Lehrveranstaltungen, Projektseminaren und Abschlussarbeiten eng mit den Unternehmen zusammen. Medienpartner wie Mainpost und Bayerischer Rundfunk bringen die Ergebnisse direkt in die Öffentlichkeit als Artikelserie, Radiobeiträge, Fernsehformate und Podcasts.

Und jetzt steht der nächste große Schritt bevor, nämlich die Ausgründung eines leistungsfähigen Prognose- und Entscheidungssystems, basierend auf einem Transformer-Modell.

Entwickelt von Magnus Maichle, Nico Elbert und Dr. Nikolai Stein, wird es Unternehmen ermöglichen, ohne eigene IT-Infrastruktur fundierte Entscheidungen zu treffen. Was einst als Forschungsprojekt begann, wird so zu einem dauerhaften Werkzeug für die Wirtschaft und zu einer Geschichte, die gerade erst anfängt.

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