Science Slam 2015
 
				
		
	
		Was ist ein Science Slam?
Ein Science Slam ist ein Kurzvortragswettstreit, indem Wissenschaftler, Forscher oder Studenten ein Vortragsthema aus Ihrem Fachbereich gut verständlich und amüsant für den Zuschauer darlegen. Neben der Wissenserweiterung liegt auch der Spass eindeutig im Vordergrund.
Das Vorbild des Science Slam ist der Poetry Slam. Bei einem Poetry Slam bieten Dichter oder Lyriker Ihre Texte vor einem breiten Publikum zum Besten. Der Science Slam gab die Bühne für 8 verschiedene Bereiche in 6 Minuten frei.
Unsere Slamer waren:
- Andy Sauerwein, Germanistik und Geschichte
- Doris Aschenbrenner, Robotik
- Dr. Gunther Schunk, Sprachwissenschaft
- Dr. Konrad Förstner, Molekularbiologie
- Stefan Peters, Sportwissenschaften
- Prof. Klaus Brehm, Hygiene
- Prof. Peter Pospiech, Zahnmedizin
- Wir begrüßen als neuen Slammer: Prof. Bernd Ankenbrand!
In einer Kooperation zwischen der Stadt Würzburg und dem Alumnibüro wurde diese Veranstaltung zugunsten des Deutschlandstipendiums organisiert.
Mit Bandwurmsätzen zum Erfolg
 
				
		
	
		Großer Auftritt, donnernder Applaus: Ein Mikrobiologe hat beim Science Slam auf der Mainfranken-Messe den Sieg geholt.
Ausgerechnet mit Bandwurmsätzen überzeugte er das Publikum von  seinen rhetorischen Fähigkeiten: Professor Klaus Brehm vom Institut für  Hygiene und Mikrobiologie gewann am Freitag, 2. Oktober 2015, den  Science Slam auf der Würzburger Mainfranken-Messe. Es ging darum, in  einem Kurzvortrag Wissenschaft unterhaltsam zu präsentieren.
Bandwurmsätze: Damit ist in diesem Fall nicht eine Vortragsweise  gemeint, die zwischen zwei Punkten möglichst viele Nebensätze und  Einschübe unterbringt – was einem Zuhörer in Sachen  Konzentrationsfähigkeit alles abverlangen würde. Nein, Brehm ließ Sätze  los über den Parasiten, der auch im menschlichen Körper vorkommen kann.  Ein Thema, das ihn seit Jahren „wurmt“.
Der Bandwurm-Experte von der  Uni Würzburg scheute dabei auch keine Kalauer und Tabus über das  Sexleben des Schmarotzers. Diese Mischung brachte ihm den lautesten  Applaus und somit den Sieg und einen Flachbildfernseher, gestiftet von  der Stadt Würzburg.
Selbstbewusste Wissenschaftler präsentierten
500  Gäste in der ausverkauften Halle 1 hörten beim Science Slam Beiträge  über das Erbgut des Menschen, Rückenschmerzen und geplante Obsoleszenz.  Die Kooperationsveranstaltung des Alumni-Büros der Universität mit der  Stadt und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften  Würzburg-Schweinfurt (FHWS) präsentierte auf der FHWS-Bühne  selbstbewusste Wissenschaftler, die bereit waren, ihre Spezialgebiete  populär aufzubereiten.
Acht Vorträge, acht unterschiedliche Stile,  jeweils nur sechs Minuten Zeit. Johannes Keppner von Radio Gong, ein  Alumnus der Uni, übernahm die Moderation des Abends. Er war der einzige  Redner, der bei Zeitüberziehung nicht angeknurrt oder angebellt wurde.  Denn der vom Publikum bestimmte offizielle Zeitnehmer musste tierische  Qualitäten mitbringen: Auch dies ist sicher ein kleiner Unterschied zu  Vorlesungen im Uni-Alltag.
Worüber die Slammer sprachen
Im  Hörsaal dürfte auch eher selten die klingonische Sprache (Gunther  Schunk) oder die Anleitung für Roboter zur Weltherrschaft (Doris  Aschenbrenner) Thema sein. Professor Peter Pospiech hatte seine  Einführung in das Thema Keramik als Zahnersatz komplett in Reimform  ausgearbeitet.
Für den Sportwissenschaftler Stefan Peters, den  Ökonomen Professor Bernd Ankenbrand und den Biologen Konrad Förstner  wäre eine solch kontrollierte Vortragsweise sicher undenkbar. Sie  nutzten die ganze Breite der Bühne und waren auch in ihren Gesten  raumgreifend.
Für den Kabarettisten Andy Sauerwein ist die Bühne  ohnehin der gewohnte Arbeitsplatz, er wäre vielleicht in einem leeren  Hörsaal nervös geworden. Sein Timing war perfekt, andere mussten beim  Kampf gegen die Uhr zum Schluss noch einmal richtig Gas geben.
Das  Publikum bedankte sich am Ende bei den Slammern mehrfach mit Werten von  über 100 Dezibel auf dem Applausometer – für geballte Informationen,  nutzloses Wissen und witzige Formulierungen. Wussten Sie zum Beispiel,  dass Sie einen Bandwurm in bis zu 150 Teile zersägen können und diese  dann alle eine Überlebenschance haben? Brehms Kommentar dazu: "Probieren  Sie das mal mit ihrem Rauhhaardackel zu Hause.“
Erlös für ein Deutschlandstipendium
Der  Erlös des Abends erbrachte ein komplettes Deutschlandstipendium. Mit  solchen Stipendien fördert die Universität Würzburg Studierende, die  sehr gute Leistungen vorweisen können und sich zudem gesellschaftlich  engagieren. Die Geförderten erhalten ein Jahr lang 300 Euro pro Monat  zur freien Verfügung.
Nächster Science Slam folgt 2016
Aufgrund des  schönen Erfolgs der Veranstaltung planen Michaela Thiel und ihr Team vom  Alumni-Büro schon für 2016 weiter: Dann soll wieder ein Science Slam  stattfinden. Interessierte Slammer können sich schon jetzt melden: alumni(at)uni-wuerzburg.de
(Mit Material aus einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg)
Von: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

