DFG/SNF-Projekt "Musico Pratico" bewilligt
05/15/2025Der Komponist und Musiktheoretiker Pietro Pontio steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekt. Teams aus Würzburg und Basel arbeiten an einer digitalen Edition seiner theoretischen und didaktischen Werke.
Pietro Pontio (1532-1596) war italienischer Kirchenmusiker, Komponist und Musiktheoretiker. In der breiten Öffentlichkeit ist er heute weitgehend vergessen; die Fachwelt kennt ihn wegen seiner Dialoge zur Musik, in denen auf einzigartige Weise zum Ausdruck kommt, wie Musik kurz vor der Epochenschwelle zum Barock gelernt wurde.
Zwei dieser Abhandlungen stehen jetzt im Blickpunkt eines neuen Forschungsprojekts, das den Namen „Musico Pratico“ trägt. Federführend sind Fabian C. Moss, Juniorprofessor für Digitale Musikphilologie und Musiktheorie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), und Johannes Menke, Professor für Historische Satzlehre an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel) der Fachhochschule Nordwestschweiz (Windisch). In Würzburg ist auch die Forschungssteelle DACHS am Zentrum für Philologie und Digitalität am Projekt beteiligt.
Das Vorhaben „Musico Pratico: Pietro Pontio’s dialogues in translation, digital evaluation and critical reception“ startet am 1. September 2025 und läuft drei Jahre. Das Projekt wird im Rahmen des WEAVE-Programms gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert es mit rund 483.000 Euro, der Schweizerische Nationalfonds mit knapp 654.000 Schweizer Franken. Darin inbegriffen sind drei Doktoranden-Stellen – zwei in in Würzburg (Musikwissenschaft und ZPD) und eine in Basel.
Weitere Informationen finden sich im neuen Artikel in den "Einblicken" der JMU: Einen Renaissance-Musiker digital wiederbeleben.