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Kolleg Moderne und Gegenwart

Ringvorlesung WS 25/26: Apokalypsen

09.07.2025

Das Kolleg Mittelalter und Frühe Neuzeit veranstaltet im WS 2025/26 die Ringvorlesung »Apokalypsen. Endzeitvorstellungen zwischen Mittelalter und Gegenwart« – immer dienstags 19:30 Uhr im Hörsaal 318, Neue Universität (Sanderring). Das Programm entnehmen Sie bitte dem Artikel.

Klimakatastrophen, Kriege, wirtschaftliche Instabilität und der Aufstieg antidemokratischer Kräfte – über viele historische und gegenwärtige Entwicklungen wird im Zeichen des drohenden Untergangs berichtet, geschrieben und gesprochen. Die Vorstellung einer Endzeit gehört zum kulturellen Wissen vieler Gesellschaften und kann dazu dienen, das Hier und Jetzt zu deuten sowie mögliche Zukunftsszenarien zu reflektieren.

Die Ringvorlesung »Apokalypsen« des Kollegs Mittelalter und Frühe Neuzeit beleuchtet, wie Menschen vom Mittelalter bis heute, von der ehemaligen Sowjetunion bis in die Karibik und darüber hinaus apokalyptische Deutungsmuster nutzen, um Sinnstrukturen zu reflektieren und göttliche oder weltliche Wahrheiten zu offenbaren. Die Vorträge aus verschiedenen Fachdisziplinen eröffnen ein historisch wie geographisch breites Panorama apokalyptischer Denk- und Handlungsmuster, das zur kritischen Reflexion und historischen Einordnung aktueller Diagnosen einlädt.

Das untenstehende Programm finden Sie als Download hier.

14. Oktober 25 Thomas Meier (Heidelberg)
Apokalypse ohne Ende – Weltuntergang zwischen Angst und Hoffnung

21. Oktober 25 Johanna Buß (Würzburg)
Von zyklischer Weltzerstörung zum Aufstieg des Bewusstseins: Die indischen Weltzeitalter (Yugas) bei Aurobindo

28. Oktober 25 Stephan Kraft (Würzburg)
Apokalypse ohne ein Danach. Die Sorgen der Sylphen in Grimmelshausens Simplicissimus Teutsch

4. November 25 Christian Wehr (Würzburg)
Apokalypse und Globalisierung. Kolumbus’ messianisches Geschichtsdenken

11. November 25 Matthias Flatscher (Würzburg)
Das wiederkehrende Begehren nach der Apokalypse. Normative Konsequenzen aus der Erfahrung des Gespenstischen

18. November 25 Damian Dombrowski (Würzburg)
Erfüllung – Erneuerung – Vernichtung: Künstlerische Perspektiven auf die Apokalypse in Frühmittelalter, Renaissance und Moderne

25. November 25 Stephan Packard (Köln)
Postdigitale Visionen: Apokalyptiker und Integrierte in der neuen Mediengesellschaft

2. Dezember 25 Laura Otto (Würzburg)
Gekommen, um zu bleiben: Sargassum-Algen und die schleichende Apokalypse der Karibik

9. Dezember 25 Catrin Gersdorf (Würzburg)
Los Angeles, oder, Das Ende der Welt: Amerika zwischen Utopie und Apokalypse

16. Dezember 25 Gesine Drews-Sylla (Würzburg)
Eine Welt im Untergang: Spätsowjetische Endzeitvisionen

13. Januar 26 Esme Winter-Froemel (Würzburg)
Apokalypse der Sprache? Diskurse zu Italomanie und Franglais im Frankreich des 16. und 20. Jahrhunderts

20. Januar 26 Michelle Becka (Würzburg)
(Christliche) Ethik in apokalyptischen Zeiten?

27. Januar 26 Klaus Ridder (Tübingen)
15 Zeichen vor dem Jüngsten Gericht: Apokalyptisches in mittelalterlichen Kurzerzählungen

ORGANISATION
Prof. Dr. Stephanie Catani, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte
Prof. Dr. Catrin Gersdorf, Lehrstuhl für Amerikanistik
Prof. Dr. Carlotta Posth, Juniorprofessur für Mediävistische Komparatistik
Prof. Dr. Kirsten Sandrock, Lehrstuhl für Englische Literatur- und Kulturwissenschaft

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