Intern
MIND-Center

Neuer Schirmherr für das MIND-Center

23.01.2012

Dieter Pfister, Präsident der IHK Würzburg-Schweinfurt, hat nach seinem ersten Besuch in den neuen Räumen des MIND-Centers am Hubland-Campus Nord die Schirmherrschaft über das Zentrum übernommen.

Dieter Pfister, Präsident der IHK Würzburg-Schweinfurt und neuer Schirmherr des M!ND-Centers. (Foto: IHK)

Weshalb wird der Präsident einer Industrie- und Handelskammer Schirmherr einer universitären Einrichtung, deren Ziel es ist, in den Fachdidaktiken Mathematik, Informationstechnologie und den Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Geographie und Physik durch inhaltlich neue Konzepte und ein räumliche Konzentrierung die Qualität der Lehramtsausbildung zu steigern? Kurze Antwort: der drohende Fachkräftemangel ist dafür verantwortlich. Dies erklärte Dieter Pfister bei einem Treffen mit dem Sprecher des MIND-Centers, Professor Dr. Thomas Trefzger, und den Geschäftsführern Markus Elsholz und Thomas Mühlbauer.Der IHK-Fachkräftemonitor prognostiziert in den nächsten zehn Jahren einen erheblichen Fachkräftemangel, so Pfister. Bayern werde von allen Bundesländern am stärksten betroffen sein. In Mainfranken werden 2014 rund 28.000, im Jahr 2022 rund 43.000 Fachkräfte fehlen, so die aktuellen Schätzungen. Der Fachkräftemangel werde nicht nur im Bereich der Hochschulabsolventen, sondern gerade auch bei den Lehr- und Meisterausbildungen auftreten. Besonders betroffen seien die Bereiche der so genannten MINT-Fächer. Um dem entgegen zu wirken, müssten Unternehmen, aber auch politisch und gesellschaftlich verantwortliche Akteure beherzt anpacken und auf langfristig tragende Strukturen und Effekte setzen, forderte der IHK-Präsident. Pfister lobte die vielversprechende Idee, die das MIND-Center nach seinen Worten „mit großem Pioniergeist verwirklicht“: Die Lehrerausbildung steht dort im Fokus. „Lehrer müssen durch ihre Ausbildung dazu befähigt werden, für ihre Fächer zu begeistern, um langfristig einen Dominoeffekt zu ermöglichen“, sagte Pfister. Lehrer müssten daher neben den klassischen Grundlagen ihrer Fächer auch lernen, wie sie bei Schülern nachhaltiges Interesse für neue Entwicklungen in Wirtschaft und Forschung wecken. Weiterhin brauche es möglichst viele Lehrer-Schüler-Interaktionen in der Ausbildung: Lehrer könnten nur dann berufsfeldorientiert ausgebildet werden, wenn sie die Möglichkeit haben, mit ihren späteren „Kunden“ möglichst oft und intensiv zu arbeiten.Nach Pfisters Ansicht, setzt das Lehr-Lern-Labor-Konzept genau an dieser Stelle an. Angehende Lehrer würden qualifiziert, für den Schüler adressatengerecht und didaktisch ausgeklügelt aktuelle und spannende Inhalte aufzubereiten. Zusätzlich könnten Schüler schon früh Uniluft schnuppern und in Kontakt mit aktuellen Methoden und Fragestellungen kommen – aus Sicht der IHK ein Konzept mit Vorbildcharakter. Denn in den Lehr-Lern-Laboren werden – so der neue Schirmherr – direkt und unmittelbar die Schüler begeistert; gleichzeitig werde auf lange Sicht über die Lehrerausbildung für die MINT-Fächer geworben.