LLM Based Training Transceiver
Projektziel: Ausbildungsfunkbetrieb mittels KI unterstützen.
Status: bis 12/2025

Vorhaben
Amateurfunk ist eine technische Freizeitaktivität, bei der weltweit über Funkwellen kommuniziert und experimentiert wird. Sie fördert technisches Lernen, internationale Verständigung und kann in Notfällen unterstützen. Für die Teilnahme am Amateurfunk ist ein Zeugnis erforderlich, das durch eine Prüfung bei der Bundesnetzagentur erworben wird.
Seit dem Wintersemester 23/24 bietet Prof. Jung im ASQ-Pool eine Vorlesung zur Vorbereitung auf die Klasse-E-Zulassung an, inklusive offizieller Abschlussprüfung durch die Bundesnetzagentur. Mittlerweile haben rund 90 Studierende erfolgreich die Amateurfunkprüfung abgelegt. Der praktische Teil der Ausbildung, der oft zu kurz kommt, wird zwar durch eine Exkursion zum „Amateurfunkzentrum Unterfranken“ in Würzburg unterstützt, doch ein Nachmittag reicht nicht aus, um die komplexe Materie zu meistern. Viele Studierende fühlen sich unter Druck gesetzt, weltweit gehört zu werden, insbesondere aufgrund der Notwendigkeit, Abkürzungen und das internationale Buchstabieralphabet auswendig zu kennen.
Aus diesem Grund soll ein Trainingsprogramm für Funkgespräche mit Hilfe eines Large Language Models (LLM) und Sprachausgabe entwickelt werden. Ziel des Projekts ist es, ein virtuelles Funkgerät zu schaffen, das wie ein echtes funktioniert: Sobald ein Funkspruch gesendet wird, soll eine KI antworten und das Gespräch nach dem standardisierten Protokoll führen.
Die Studierenden können durch das LLM-Trainingsprogramm in einer stressfreien Umgebung den praktischen Teil der Ausbildung vertiefen und ihre Sprechfertigkeiten trainieren. Durch die Möglichkeit einer kontinuierlichen Anwendung des standardisierten Funkprotokolls, kann sich die Ausbildung qualitativ verbessern und Unsicherheiten überwunden werden.
Dieses Angebot wird nicht nur den Studierenden der Universität Würzburg, sondern allen am Amateurfunk Interessierten und Kursleitern an anderen Unis oder Vereinen über die Plattform 50ohm.de zugänglich sein. Die Ergebnisse des Projekts sollen auf einschlägigen Amateurfunk-Fachtagungen, wie der Amateurfunktagung in München, der Internationalen HAM-Radio in Friedrichshafen oder der UKW-Tagung in Weinheim, präsentiert werden.
Für das Projekt kommen Web-Technologien sowie LLMs zum Einsatz.