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1.5 - Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT)

Erfolgreiche Wellenreiter

26.04.2011

Gründe einen Surf-Shop und entwickle ein konkurrenzfähiges Geschäftsmodell! So lautete die Aufgabe in einem bundesweiten Planspiel für Studierende, an dem 140 Hochschulen teilnehmen. Vier Teams aus Würzburg haben sich der Aufgabe gestellt; drei von ihnen haben sich für die nächste Stufe des Wettbewerbs qualifiziert.

Das Sieger-Team, die Wave Rider GmbH: Stefanie Horstmann, Julia Günther, Bastian Freitag (stehend) und Peter Flocken. (Foto: SFI)

Wave Rider GmbH heißt der Würzburger Sieger des Exist-prime-Cups 2011. Das Team von Studierenden konnte mit seinem Konzept von hochwertigen Surf-Boards mit einem hohen Technologie-Index zu erschwinglichen Preisen den Wettbewerb für sich entscheiden und darf nun in der nächsten Runde gegen neue Gegner aus der Region antreten.

Natürlich handelt es sich bei den Studierenden nicht wirklich um Surf-Shop-Betreiber. Die Teams sind in einem bundesweiten Wettbewerb angetreten, in dem die Teilnehmer in einem Planspiel unternehmerisches Denken und Handeln beweisen müssen. Veranstalter des Exist-prime-Cups ist die Prime-Projekt gGmbH – ein gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen, das sich „in professioneller Weise der Förderung und Bildung junger Menschen an Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen“ verschrieben hat, wie es auf der Homepage heißt.

Unter dem Motto „Bildung für Unternehmertum“ will die Gesellschaft unternehmerische Selbständigkeit und Managementkompetenz fördern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt den Wettbewerb.

Interdisziplinäre Teams im Konkurrenzkampf

Vier interdisziplinär besetzte Teams mit Studierenden aus den Wirtschafts-, Geistes- und Naturwissenschaften, aus Universität und Fachhochschule, nahmen Mitte April an dem zweitägigen Planspiel zur Unternehmensgründung in Würzburg teil.

Zu Beginn mussten sie ihre Businesspläne entwickeln und im Bankgespräch Kredit- und Kapitalgeber mit ihren kreativen Ideen und fundierten Geschäftskonzepten überzeugen. Auf Basis ihrer jeweiligen Finanzplanung erhielten sie dann eine Gründungsfinanzierung. Hier konnte Natural Wave Riding mit dem besten Businessplan und Konzept überzeugen. Sein Geschäftsmodell: Hochwertige Boards kombiniert mit einer nachhaltigen Unternehmensstrategie.

Nachdem so für das nötige Kleingeld gesorgt war, konnte der eigentliche Wettbewerb beginnen. Die Teams übernahmen dabei die Rolle von Unternehmensleitungen, die im Wettbewerb mit anderen Firmen stehen und sich erfolgreich durchsetzen sollen. Über mehrere Spielperioden hinweg mussten sie zentrale unternehmerische Entscheidungen treffen, unter anderem in den Bereichen Preispolitik, Personalplanung und Finanzierung sowie Forschung und Entwicklung.

Dabei boten sich die Teams ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen; die geringen Abstände zwischen ihnen hielten den Konkurrenzkampf in Schwung. Knapper Sieger war am Ende die Wave Rider GmbH.

Bei der Abschlusspräsentation vor den Juroren zeigten dann wieder die „Natürlichen Wellenreiter“ eine ausgezeichnete Leistung. Ihre Kennzahlen hatten sie übersichtlich aufbereitet, und die Teammitglieder präsentierten souverän.

Trotzdem: Am Ende hieß der Gesamtsieger Wave Rider GmbH – wenn auch mit einem hauchdünnen Vorsprung von gerade mal einem Punkt vor dem Zweitplatzierten „Smurf und Surf“ – das Team hatte hochwertige Surfbretter für die Jugend vertrieben, die als Logo einen Schlumpf trugen. Auf Platz 3 landete Natural Wave Riding vor der Gruppe von „Surf for Fun“ – Boards für Touristen.

Unterstützt wurden die Studierenden von Sabine Voß vom Career Service und Cornelia Kolb vom Servicezentrum Forschung und Technologietransfer der Universität Würzburg. Ihnen zur Seite standen Betreuer aus dem Exist-prime-Cup-Team.

Für die nächste Runde qualifiziert

Auch wenn die Jury in Würzburg einen Sieger kürte: Freuen konnten sich immerhin die ersten drei Teams. Sie haben sich mit ihren Leistungen für die nächste Runde des Prime-Cups qualifiziert – den Master-Cup. Dann heißt es auf Regionalebene: Neue Aufgaben und neue Gegner. Wer dort mit vorne dabei ist, rückt in den Professional-Cup auf Landesebene auf, bevor zum Schluss im Champions-Cup der Bundessieger gekürt wird.

Wie weit die Teams aus Würzburg es am Ende auch immer bringen werden, einen Gewinn haben sie schon jetzt in der Tasche: einen enorm großen Lerneffekt, was unternehmerisches Denken und Handeln betrifft, und jede Menge Spaß.

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