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Personalentwicklung an der JMU

Promotionsphase (R1)

Promotionsphase (R1 – First Stage Researcher)

Voraussetzung für die Qualifizierungsphase R1 an deutschen Universitäten ist in der Regel ein mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossenes Hochschulstudium. Dieser Qualifizierungsabschnitt wird meistens mit der Promotion beendet. Die Forschungsarbeiten für eine Promotion markieren den Übergang vom Studium zum eigenständigen wissenschaftlichen Arbeiten. Die Promotion muss einen substanziellen Beitrag zum Wissenszuwachs im jeweiligen Fachgebiet leisten. Insbesondere PromovendInnen, die auf Haushaltsstellen beschäftigt sind, erwerben auch erste Lehrerfahrung. Ein großer Teil der WissenschaftlerInnen verlässt die Universität am Ende dieser Karrierephase, um beispielsweise in der industriellen Forschung und Entwicklung tätig zu werden, sich als Selbständige/r zu etablieren oder anspruchsvolle und leitende Positionen in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Gesellschaft wahrzunehmen.

Schwerpunkte der Personalentwicklungsangebote in der Promotionsphase

Qualifizierungsziele in der Phase R1 haben einen Schwerpunkt in den Entwicklungsdimensionen A Wissen & Können und B Dispositionen & Werte. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs in R1 geht es zunächst um den Aufbau von Fachwissen und Methoden (A1). Bei der Verfassung erster eigener wissenschaftlicher Arbeiten werden Kognitive Fähigkeiten (A2) und Kreativität (A3) gefördert und gefordert. Erste wissenschaftliche Arbeiten als Teil des beruflichen Handelns geben Gelegenheit dazu, die eigenen Dispositionen und Werte (Persönlichkeitsbildung (B1), Selbstmanagement (B2) und Beruf und Karriere (B3)) im Hinblick auf das Karriereziel Wissenschaft kritisch zu prüfen und weiterzuentwickeln.

Die Entwicklungsdimensionen C Governance & Organisation sowie D berufliches Selbstverständnis & gesellschaftliche Verantwortung sind ebenfalls schon von Bedeutung. NachwuchswissenschaftlerInnen lernen bei der praktischen Umsetzung ihrer Forschung sowohl die besonderen Anforderungen des Forschungsmanagements (C2) als auch Standards und Rahmenbedingungen (C1) der Disziplin und der Wissenschaft allgemein kennen und verstehen. Zur Einführung in die Wissenschaft als Beruf gehören auch erste didaktische Erfahrungen in der Hochschullehre (Lehre & gesellschaftlicher Beitrag (D3)) sowie erste Beiträge als AutorIn und Angehörige/r der Disziplin (Wissenschaftliches Publizieren & Wissenschaftskommunikation (D2)). Ein wichtiger Teil des Qualifizierungsauftrages der Universität besteht darin, neben der disziplinären Grundlegung, die überwiegend in den Fakultäten stattfindet, überfachliche Kompetenzen zu schulen und diese für NachwuchswissenschaftlerInnen hinsichtlich anderer beruflicher Entwicklungswege sichtbar zu machen sowie Karriereoptionen in wissenschaftsnahen und nichtwissenschaftlichen Tätigkeiten inner- und außerhalb der Universität aufzuzeigen und zugänglich zu machen.