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BMBF-Projekte im "Qualitätspakt Lehre"

Ergebnisse der Umfrage zu Lehrveranstaltungen für die "Stärkung des Berufsfeldbezugs im Lehramt"

12.11.2012

Im Sommersemester 2012 fand eine Online-Umfrage zur Qualität der Lehrveranstaltungen statt, die im Rahmen des BMBF-Projektes „Qualitätspakt Lehre“ zur Förderung der Praxisnähe zum Lehrerberuf an der Universität Würzburg eingerichtet wurden. Die Umfrageergebnisse sprechen für die positive Resonanz auf das neue Angebot von praxisorientierten Lehrveranstaltungen, das die Universität Würzburg für Lehramtsstudierende aller Schularten bietet.

Lehrerin im Unterricht schreibend an der Tafel
Keine Angst vor dem Praxisschock! An der Uni Würzburg können Lehramtsstudierende frühzeitig praktische Erfahrungen sammeln. (Foto: Gunnar Bartsch)

Fast 90 % der Umfrageteilnehmer würden die von ihnen besuchte Lehrveranstaltung weiterempfehlen, 86% vergaben die Gesamtnote 1 oder 2. Ein positives Resümee also auf ein Angebot, das das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) seit dem Wintersemester 2011/12 organisiert und bis zum Sommersemester 2016 fortsetzen will: Um mehr Praxisbezug in die zahlreichen Lehramtsstudiengänge zu tragen, organisiert das ZfL pro Semester über 60 zusätzliche Veranstaltungen, in denen erfahrene Lehrerinnen und Lehrer ihr Know-how an Studierende der verschiedenen Schularten und Fächer weiter geben. Damit wird das theoretische Studienprogramm der Lehramtsstudierenden durch authentische Unterrichts- und Schulerfahrungen in einem breiten Spektrum bereichert.

Die Themenauswahl ist vielfältig und empfehlenswert für alle Lehramtsstudierenden: Sie können in den Veranstaltungen die Schul- und Unterrichtspraxis phasenweise selbst erleben, beobachten und reflektieren – dies bestätigten 68% der Umfrageteilnehmer. Drei Viertel der Befragten  sogar waren der Meinung, dass die von ihnen besuchte Lehrveranstaltung im Vergleich zu sonstigen einen stärkeren Praxisbezug hat. 62% beschrieben die Ausrichtung des Verhältnisses von Theorie und Praxis in den Lehrveranstaltungen als „sehr praktisch“ oder „eher praktisch“. 76% betrachteten das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis als ausgewogen und wünschten sich diesbezüglich keine Änderung.

Die praxisorientierten Lehrveranstaltungen bieten außerdem den Studierenden die Möglichkeit, schon ab dem ersten Semester ihre Eignung für den Lehrerberuf zu erkennen und in höheren Semestern ihre im Studium erworbenen Kompetenzen in konkreten Unterrichtsituationen zu erproben: Für knapp die Hälfte der Befragten hat der Besuch an der Veranstaltung die Entscheidung hin zum Lehrerberuf „voll und ganz gestärkt“, nach Aussage weiterer 25% „teils-teils gestärkt“.

Lehramtsstudierende finden das Angebot im sogenannten „Freien Bereich“. 81% der Teilnehmer beschrieben die Terminierung der Lehrveranstaltungen mit dem Stundenplan als gut integrierbar.

Und nicht nur für Studierende erweist sich das neue Angebot als gewinnbringend, sondern auch für die am Programm mitwirkenden berufstätigen Lehrkräfte: Lehramtsstudierende profitieren in den Lehrveranstaltungen vom Praxiskönnen und -wissen berufserfahrener Lehrkräfte und umgekehrt erhalten diese durch das universitär erworbene Wissen der Studierenden innovative Anregungen für ihre eigene Unterrichtspraxis.

Für die „Stärkung des Berufsfeldbezugs im Lehramt“ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung noch bis zum Sommersemester 2016 Gelder zur Verfügung, die die Universität Würzburg im Rahmen des „Gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre“ eingeworben hat.

Kontakt:

Simone Mattstedt, Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL), T (0931) 31-84345, s.mattstedt@uni-wuerzburg.de

Annette Popp

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