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BMBF-Projekte im "Qualitätspakt Lehre"

Der beste Weg zur ProfiLehre

28.03.2012

Wie optimale Lehre aussieht, können Dozenten der Uni Würzburg in den Seminaren und Kursen des Weiterbildungsangebots ProfiLehre erfahren. Was sie selbst von dem Angebot halten, wie zufrieden sie damit sind und welche Verbesserungsvorschläge sie haben, das durften sie im vergangenen Jahr in einer Umfrage kundtun. Jetzt liegen die Ergebnisse vor; einige von ihnen sind bereits in die Praxis eingeflossen.

Die Lehre an den bayerischen Universitäten professionalisieren: Das ist das Ziel des Weiterbildungsprogramms „ProfiLehre“. Finanziell unterstützt vom bayerischen Wissenschaftsministerium können sich damit seit dem Jahr 2004 Dozenten hochschuldidaktisch fortbilden. Zum Angebot gehören Seminare zu Themen wie beispielsweise Lehr-Lern-Konzepte, Präsentation und Kommunikation, Prüfungen, Beratung und Lehrevaluation.

Ob und inwieweit dies Angebot an der Universität Würzburg bekannt ist, wie zufrieden die Besucher der Seminare mit den Veranstaltungen sind und welche Verbesserungsvorschläge sie haben: Das haben die Verantwortlichen vom „Servicezentrum innovatives Lehren und Studieren“ (ZiLS), die den Bereich „Weiterbildung-ProfiLehre“ betreuen, im vergangenen Sommer erfragt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Die Ergebnisse der Umfrage

Demnach war immerhin 60 Prozent der Umfrageteilnehmer ProfiLehre bereits bekannt. Auf das Angebot gestoßen waren sie entweder über E-Mail-Informationen und persönliche Kontakte (53 Prozent) oder über die ProfiLehre-Homepage (31 Prozent). 91 Prozent von ihnen gaben an, dass sie bisher weniger als fünf ProfiLehre-Seminare besucht hatten; allerdings planen 46 Prozent, das Zertifikat Hochschullehre Bayern zu erwerben, wofür die Teilnahme an Seminaren aus fünf Schwerpunktbereichen mit einem Aufwand von insgesamt 120 Arbeitseinheiten erforderlich ist.

Auf drei Bereiche konzentriert sich das Interesse der Dozenten. An der Spitze stehen „Präsentation und Kommunikation“ (41 Prozent), dicht gefolgt von „Lehr-Lern-Konzepten“ (40 Prozent). Auf Rang 3 liegt der Themenkomplex „Fach- und Methodenberatung für Studierende“ (11 Prozent).

Die Anwendbarkeit der Seminarinhalte auf ihre Tätigkeit als Hochschuldozenten steht für die Befragten an oberster Stelle. Diesem Punkt messen immerhin 81 Prozent von ihnen große Bedeutung zu. Praktische Übungen halten 63 Prozent für wichtig; 54 Prozent sind der Meinung, dass die Angebote der persönlichen Weiterentwicklung dienen sollen.

Mit dem bisherigen Angebot von ProfiLehre sind die Teilnehmer der Umfrage überwiegend zufrieden: Positiv beurteilen sie vor allem die Unterstützung durch die Koordinatoren sowie das Anmeldeverfahren, das gesamte Veranstaltungsprogramm, die Infomöglichkeiten und die Qualität der zur Verfügung gestellten Materialien.

Wünsche und Verbesserungsvorschläge

Aber auch ein paar Wünsche äußerten sie: 54 Prozent würden gerne fachübergreifende Kurse besuchen, die sich mit der Vorbereitung auf Führungsaufgaben befassen. Bedarf besteht zudem an fachspezifischen Schulungen und individuellem Coaching. Beliebte Seminartage sind während der Vorlesungszeit vor allem Freitag und Samstag, ansonsten Montag bis Donnerstag. Gewünscht werden Blockseminare, die allerdings höchstens drei Tagen dauern sollen (92 Prozent), sowie Tagesseminare (40 Prozent).

142 Dozenten der Universität Würzburg haben sich an der Umfrage beteiligt. Die meisten kamen aus der Philosophischen Fakultät II (27 Prozent), der Philosophischen Fakultät I (24 Prozent) und der Medizinischen Fakultät (15 Prozent). Den höchsten Anteil stellen die wissenschaftlichen Mitarbeiter mit 59 Prozent. Viele davon stehen noch am Anfang einer Lehrtätigkeit und sind in der Regel für weniger als fünf Veranstaltungen im Semester zuständig.

Die Ergebnisse dieser Umfrage bieten nach Aussage der ProfiLehre-Verantwortlichen eine sichere Ausgangsbasis, um nun das Angebot an Seminaren und Kursen zu erweitern und dabei gezielt auf die Wünsche und Anregungen der Teilnehmer einzugehen.

Erste Veränderungen

Erste Reaktionen habe es bereits gegeben, aufbauend auf Ergebnissen der Umfrage und ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung aus dem „Qualitätspakt Lehre“ des Bundesforschungsministeriums: Eine Basisausbildung über 60 Arbeitseinheiten (ein Seminartag entspricht acht Arbeitseinheiten) ist kostenfrei, neue Seminarformate sind in Planung, fachspezifische Schulungen und individuelles Coaching wurden in das Angebot aufgenommen, überbuchte Seminare werden wiederholt, eine Erweiterung der Themenpalette wurde vorgenommen.

Grundlegend verbessert haben sich nach Angaben der Organisatoren zudem auch die Rahmenbedingungen. Inzwischen steht für die Kurse ein Seminarraum im Didaktik- und Sprachenzentrum auf dem Campus Hubland-Nord zur Verfügung, der bedarfsgerecht ausgestattet ist und durch die Bereitstellung eines „mobilen PC-Schulungsraumes“ auf dem Gebiet des E-Learning neue Möglichkeiten eröffnet. Um mittels Infomaterial noch mehr potenzielle Teilnehmer anzusprechen, sind diverse Flyer, Plakate und eine Infobroschüre in Vorbereitung.

Ansprechpartner:

Dr. Gabriele Geibig-Wagner, gabriele.geibig-wagner@uni-wuerzburg.de, Tel. 0931 – 31 82518, Georg Stippler, georg.stippler@uni-wuerzburg.de, Tel. 0931 - 31 86826

Mehr Infos zu ProfiLehre:

https://www.uni-wuerzburg.de/lehre/profilehre

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