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Mit einem Festakt in der Neubaukirche und einem anschließenden ersten öffentlichen Konzert im Innenhof der Alten Universität übergibt am Montag, 6. Juni, die Universität ihr Carillon (Glockenspiel) zu regelmäßigen Konzerten für die Bevölkerung der Stadt und ihre Gäste. Das öffentliche Konzert beginnt gegen 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wie sehen clevere Bewerbungsunterlagen und erfolgreiche Vorstellungsgespräche aus? Hat man dafür auch die richtige Kleidung gewählt? Eigens für ihre Studierenden bietet die Uni Würzburg auf der Hochschulmesse JUMAX Workshops an. Die Messe findet am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Juni, auf dem Campus am Hubland statt. "Dresscode: Business Outfit": Der erste Eindruck ist für 80 Prozent aller Menschen von entscheidender Bedeutung. In diesem Workshop zeigt Schneidermeisterin Christina Bayer-Merker, wie der Kleidungsstil die eigene Persönlichkeit optimal zum Tragen bringt. Sie macht die Teilnehmer mit den Regeln der Business-Kleidung vertraut und zeigt, wie man diese bewusst nutzen kann. Donnerstag, 23. Juni, 17.00 bis 19.00 Uhr, Zentralgebäude Chemie, Hörsaal B. "Wie Berufseinsteiger mit cleveren Bewerbungsunterlagen überzeugen." Marcellus Barth vom "BewerberBüro InsZiel" bespricht diese Themen: formale Kriterien in Lebenslauf und Anschreiben, individuell-prägnante Präsentationsformen, Kurz-Initiativbewerbungen, klassische und kreative Bewerbungen, ideale Positionierung kritischer Aspekte (zum Beispiel schlechte Noten, Ausfallzeiten, lange Studiendauer), Adress- und Stellenrecherche. Mittwoch, 22. Juni, 17.30 bis 19.00 Uhr, Zentralgebäude Chemie, Hörsaal C. "Vorstellungsgespräche erfolgreich führen." Bei diesem Workshop geht es um die drei verschiedenen Gesprächsarten aus der Praxis, rhetorische Techniken zum Kontern von Einwänden, die grundlegende Beantwortungsstrategie auf Basis der persönlichen Eigenschaften, Authentizität und Glaubwürdigkeit als Voraussetzung für ein überzeugendes Auftreten. Gehalten wird der Workshop von Marcellus Barth vom "BewerberBüro InsZiel". Donnerstag, 23. Juni, 15.00 bis 16.30 Uhr, Zentralgebäude Chemie, Hörsaal B. "Wie finde ich Literatur für eine Fach- oder Seminararbeit?" Diese Trainingseinheit läuft im Messe-Programm der Universitätsbibliothek. Sie wendet sich nicht nur an Schüler und Studierende und zeigt praktische Beispiele zum Selbermachen. Auch ein Rundgang durch die Bibliothek gehört dazu. Mittwoch, 22. Juni, und Donnerstag, 23. Juni, jeweils um 9.00, 10.00, 11.00 und 12.00 Uhr. Gruppen sollten sich vorab anmelden, T (0931) 888-5912, E-Mail: "Rationeller Lernen lernen." Diese Einführung in Lern- und Arbeitstechniken gibt Dr. Stefan Oschmann vom Studentenwerk Würzburg am Mittwoch, 22. Juni, von 14.00 bis 16.00 Uhr im Mehrzwecksaal der Hubland-Mensa. Ein Fortbildungsprogramm für Lehrer aus allen Schularten gehört zum Programm der Würzburger Universitätsmesse JUMAX am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Juni. Die Veranstaltungen befassen sich unter anderem mit Themen, die für Pädagogen aus Grundschulen genauso interessant sein dürften wie für Lehrer aus Gymnasien: Umgang mit Aggressionen im Unterricht, Teamentwicklung und Kooperation, Pädagogik bei Krankheit. Ein Angebot widmet sich speziell der Leistungserziehung und Leistungsbewertung in der Grundschule. Weitere Veranstaltungen stellen Chemie-Versuche für den Unterricht vor oder zeigen, wie sich Einsteins Physik im Experiment erklären lässt. Andere befassen sich mit der Analyse von Spielfilmen, der Verbindung von Fremdsprachendidaktik und Multimedia, mit Kristallzuchtexperimenten oder der Chemie rund um Arzneistoffe. Die Unibibliothek macht deutlich, wie sie sich für den Unterricht nutzen lässt. Interessenten müssen sich zu den Veranstaltungen anmelden, was online möglich ist: Das Frühstudium an der Uni Würzburg nimmt in seinem zweiten Semester Fahrt auf: Die Zahl der Frühstudierenden ist von vier auf 13 gestiegen, das Fächerangebot hat sich ausgeweitet. An diesem bayernweit einzigartigen Projekt können besonders begabte und leistungsbereite Schüler aus den Klassen 11 bis 13, in Ausnahmefällen auch schon aus der zehnten Klasse teilnehmen. Daran interessierte Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleiter sind zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung eingeladen. Sie findet am Mittwoch, 8. Juni, um 17.30 Uhr im Turing-Hörsaal des Instituts für Informatik auf dem Hubland-Campus statt. Projektleiter Professor Wolfgang Schneider und Fachkoordinator Richard Greiner geben einen Erfahrungsbericht und stellen Aufnahmeverfahren, Ablauf des Frühstudiums und Betreuungskonzept vor. Als Ansprechpartner für Schulen steht Armin Hackl zur Verfügung, Leiter des Deutschhaus-Gymnasiums, an dem es spezielle Hochbegabten-Klassen gibt. Wer sich schon vor diesem Termin über das Frühstudium kundig machen will, kann das voraussichtlich am Sonntag, 5. Juni, ab 18.05 Uhr im Bayerischen Fernsehen tun. Die Macher der "Frankenschau" haben einen Beitrag über das Projekt gedreht, der an diesem Tag gezeigt werden soll. An der Uni Würzburg können Frühstudierende an regulären Lehrveranstaltungen teilnehmen und Leistungsnachweise erhalten, die nach dem Erwerb der Hochschulreife und der Immatrikulation anerkannt werden. Während des Semesters werden sie von Fachmentoren betreut, die auch Kontakt zur Schule halten. Schneider und Greiner bescheinigen den Mentoren ein von Anfang an großes Engagement, das sich auszahle. Zurzeit nehmen Frühstudierende an Vorlesungen, Übungen und Praktika in fünf Fächern teil: Archäologie (1), Informatik (3), Mathematik (5), Medizin (2) und Physik (3). Weitere mögliche Studienfächer sind unter anderem Anglistik, Biologie, Chemie, Geographie, Philosophie, Politische Wissenschaft und Psychologie. Für die zulassungsbeschränkten Studienfächer Biologie, Medizin und Psychologie gelten aber Einschränkungen. Alle vier Frühstudierenden des vergangenen Wintersemesters haben konsequent an ihren Veranstaltungen teilgenommen und zumeist auch die Leistungsnachweise erworben, wie Professor Schneider mitteilt. Ihre einheitliche Meinung: "Uni ist viel spannender und interessanter als Schule - aber auch anstrengender." Eine Frühstudentin in Mathematik: "Das Niveau der Vorlesung war relativ anspruchsvoll, allerdings habe ich nie Schulwissen aus höheren Klassen dafür vermisst. Ich hatte sehr großen Spaß daran, neue Dinge zu erfahren, die über den normalen Schulstoff hinausgehen, und mich neuen Herausforderungen zu stellen." Diese Begeisterung hat Konsequenzen: Die beste Klausur in Linearer Algebra wurde von einer Frühstudentin geschrieben, und ein Frühstudent hat jetzt sogar ein "Doppelfrühstudium" begonnen. Interessenten für ein Frühstudium müssen von der Schule vorgeschlagen werden. Das Aufnahmeverfahren läuft über die von Professor Schneider ins Leben gerufene und von der Karg-Stiftung geförderte Begabungsberatungsstelle. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2005/06 endet am 1. Juli. Die Bewerbungsunterlagen sind bei der Begabungsberatungstelle der Uni Würzburg, Röntgenring 10, 97070 Würzburg, einzureichen. Grundvoraussetzung für die Aufnahme ist eine "einvernehmlich positive Grundhaltung" von Schule und Erziehungsberechtigten. Die Schulleitung stellt die Frühstudierenden für die Teilnahme an Lehrveranstaltungen vom Unterricht frei. Sie kann diese Einwilligung jederzeit zurückziehen - etwa dann, wenn die Leistung in der Schule nachlässt. Den versäumten Stoff müssen die Frühstudierenden selbstständig nacharbeiten. "Bisher haben die Teilnehmer diese Doppelbelastung sehr gut getragen. Das liegt sicher auch an ihrer großen Leistungsbereitschaft", so Schneider und Greiner. Dank der Unterstützung durch die Deutsche-Telekom-Stiftung, die im Bedarfsfall unter anderem eine Fahrtkostenunterstützung gewährt, beginnt sich das Frühstudium flächendeckend über die rund 60 Gymnasien im Einzugsbereich der Uni auszubreiten, also in Unterfranken und den angrenzenden Regionen. Schon jetzt stammen die Frühstudierenden aus elf Gymnasien. Sechs kommen nicht aus Würzburg oder angrenzenden Gemeinden, sondern aus Aschaffenburg, Nürnberg oder Schweinfurt. Sie nehmen teilweise Anfahrtszeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln von über einer Stunde Dauer in Kauf - ein eindrucksvoller Beweis für ihre Motivation. Weitere Informationen, insbesondere über das Lehrangebot und die Bewerbungsunterlagen: Kontakt: Dr. Richard Greiner, T (0931) 888-5029 oder 31-6023, E-Mail: Alle Studierenden der Uni Würzburg müssen sich von Montag, 6. Juni, bis einschließlich Freitag, 1. Juli, für das Wintersemester 2005/06 zurückmelden. Ohne diese Formalität kann das Studium nicht fortgesetzt werden. Erstmals wird dabei für Langzeitstudierende eine Gebühr von 500 Euro pro Semester fällig. Von der neuen Gebühr sind insgesamt rund 1.000 Studierende betroffen. Sie alle wurden durch ein Schreiben der Universität über die Regelung informiert. Laut Bayerischem Hochschulgesetz ist die Uni dazu verpflichtet, bei einer Überschreitung der Regelstudienzeit um mehr als drei Fachsemester die Langzeitstudiengebühr zu erheben. Diese ist bei der Rückmeldung oder Einschreibung zu bezahlen. Von der Langzeitstudiengebühr kann auf begründeten Antrag und im Einzelfall abgesehen werden, wenn der Student beurlaubt ist oder die Erhebung der Gebühr zu einer unbilligen Härte führen würde. Eine solche liegt insbesondere vor bei studienzeitverlängernden Auswirkungen einer Behinderung oder chronischer Erkrankung, bei einer Studienzeitverlängerung aufgrund der Betreuung eines Kindes unter 15 Jahren oder aufgrund der Mitwirkung in Kollegialorganen der Hochschule. Aber auch andere Gründe können im Einzelfall eine unbillige Härte darstellen. Details hierzu finden sich im Internet: Die Studierenden können sich von jedem Internet-Anschluss aus zurückmelden, den Semesterbeitrag bezahlen und die Immatrikulationsbescheinigung drucken, soweit sie eine registrierte Chipkarte mit geändertem Passwort und Transaktionsnummern besitzen. Möglich macht dies eine in Zusammenarbeit mit der Hochschul-Informations-System GmbH (Hannover) aufgebaute Plattform namens SB@home: Die Rückmeldung kann aber auch weiterhin mit der Multifunktionalen UniversitätsChipkarte (MUCK) an den Selbstbedienungsterminals erledigt werden - einschließlich der Bezahlung des Semesterbeitrags. Dieser beläuft sich auf 123,70 Euro. Davon gehen 35 Euro an das Studentenwerk und 50 Euro als Verwaltungskostenbeitrag an den Freistaat Bayern. Das Semesterticket kostet 38,70 Euro. MUCK-Terminals stehen in der Sanderring-Uni, am Hubland in der Universitätsbibliothek und im Rechenzentrum, außerdem im Gebäude am Wittelsbacherplatz sowie in der Uniklinik für Nuklearmedizin in den Räumen der Fachschaft nahe beim Computerpool. Alternativ kann die Rückmeldung persönlich in der Studentenkanzlei am Sanderring (Zimmer 111 und 112) beantragt werden. Informationen über die MUCK finden sich hier: Weitere Informationen zur Rückmeldung hängen an den Schwarzen Brettern aus. Fragen zum Semesterticket und zum Öffentlichen Personennahverkehr in Würzburg beantwortet das Kundenzentrum der Würzburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (WVV), T (0931) 36-1352. Infos zur Rückmeldung und zur Langzeitstudiengebühr stehen unter dem Stichwort "Aktuelles" im Internet unter
Für Studierende der Germanistik, die aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn oder Rumänien kommen, wird an der Uni Würzburg in Zusammenarbeit mit der Gemeinnützigen Hermann-Niermann-Stiftung (Düsseldorf) eine Studienbörse eingerichtet. Sie soll der Eliteförderung dienen. Das entsprechende Vertragswerk unterzeichneten für die Universität Präsident Axel Haase und Kanzler Bruno Forster sowie für die Stiftung deren Vorstandsvorsitzender Uwe Stiemke. Die Kooperation läuft zunächst fünf Jahre lang. In dieser Zeit fördert die Hermann-Niermann-Stiftung das Projekt mit jährlich 150.000 Euro. Im Rahmen der Studienbörse soll die akademische Aus-, Fort- und Weiterbildung besonders qualifizierter Germanisten aus den genannten Ländern künftig zentral in Würzburg durchgeführt werden. Dabei ist an folgende Förderungsmöglichkeiten und -formen gedacht:
![]() Trafen sich zur Vertragsunterzeichnung im Senatssaal der Universität (von links): Unipräsident Axel Haase, Uwe Stiemke, Vorstandsvorsitzender der Hermann-Niermann-Stiftung, Professor Norbert Richard Wolf vom Institut für deutsche Philologie und Unikanzler Bruno Forster. Foto: Robert Emmerich
Vier Wochen als "Student auf Probe" - das Schnupperstudium an der Uni Würzburg macht's möglich. Es läuft von Montag, 6. Juni, bis Freitag, 1. Juli. In dieser Zeit haben Abiturienten die Gelegenheit, sich ein anschauliches Bild vom Lehrbetrieb an der Universität zu machen. Sie können an vielen regulären Lehrveranstaltungen der zwölf Fakultäten teilnehmen - von A wie Archäologie bis Z wie Zahnmedizin. Das Schnupperstudium dauert mehrere Wochen, damit einzelne Fächer regelrecht auf Probe studiert werden können. Andererseits ist es natürlich auch kein Problem, wenn die Abiturienten einfach mal so in verschiedene Seminare oder Vorlesungen "hineinschnuppern" wollen. Mit diesem Angebot will die Uni den Schulabgängern bei der Entscheidung für ein Studium helfen. Die Studieninteressenten können in der Zeit zwischen Abitur und Bewerbung testen, ob ihr Wunschstudium den Vorstellungen entspricht. Eine solche Orientierungsphase hilft dabei, Missverständnisse und falsche Erwartungen zu erkennen - beides häufige Ursachen für einen Studienabbruch oder Fachwechsel in den ersten Semestern. Während des Schnupperstudiums findet auf dem Campus am Hubland die Würzburger Universitätsmesse JUMAX statt. Auch dort können sich angehende Studierende am Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Juni, umfassend über die Universität informieren. Zum Schnupperstudium hat die Zentrale Studienberatung ein Programmheft erstellt. Es liegt bei den Gymnasien in Unterfranken und im Main-Tauber-Kreis sowie bei den Berufsberatungen der Arbeitsämter Würzburg, Aschaffenburg, Schweinfurt und Tauberbischofsheim für Abiturienten bereit. Zudem kann das Heft montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr bei der Studienberatung in der Ottostraße 16, 97070 Würzburg abgeholt oder gegen Einsendung eines Freiumschlags im Format DIN C 5 angefordert werden. Das Programm steht auch im Internet: Während der Amtszeit von Hans Zehetmair als bayerischer Wissenschaftsminister ist die Uni Würzburg in die Liga der Spitzen-Hochschulen aufgestiegen. Zu diesem Erfolg hat der frühere Minister wesentlich beigetragen, und darum bekam er jetzt die Würde eines Ehrensenators verliehen. Das ist der höchste Ehrentitel, den die Universität zu vergeben hat.
Für besondere Verdienste um die Universität erhielten deren frühere Vizepräsidenten Jobst Böning, Ursula Brechtken-Manderscheid und Wolfgang Freericks jeweils die Medaille "Bene Merenti" in Gold. Anwesend waren nur die beiden zuletzt genannten, Böning hatte die Medaille bereits zu einem früheren Zeitpunkt überreicht bekommen. Neuer Inhaber dieser Verdienstmedaille in Silber ist ab nun auch Gerhard Egert, der bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende März Geschäftsführer des Dekanats der Fakultät für Physik und Astronomie war. Weiterhin wurden sehr gute Doktorarbeiten ausgezeichnet, die sich mit Unterfranken beschäftigen oder deren Verfasser aus der Region kommen: Paul Beinhofer, Regierungspräsident von Unterfranken, überreichte die mit jeweils 500 Euro dotierten Preise aus der "Unterfränkischen Gedenkjahrstiftung für Wissenschaft". Sie gingen an: Tobias Haaf, Jürgen Lohmayer, Ulrich Riegel (Katholische Theologie), Anna Elisabeth Donata Freiin von Preuschen von Lewinski, Jahn Hübner, Ralf Rosskopf (Jura), Matthias Fischer, Jochen Patzner (Medizin), Stefan Fleischmann, Oliver Wiener (Philosophische Fakultät I), Maria Eisenmann, Ursula Weier (Philosophische Fakultät II), Joachim Lindner, Helge Marx (Philosophische Fakultät III), Thomas Hupp, Patrick Musch, Mathias Muth, Nikolaus Stiefl (Chemie/Pharmazie), Peter Löwe (Geowissenschaften), Christiane Kraus, Daniela Kraus, Michael Menth (Mathematik/Informatik), Sascha Köhler, Thomas Pfeifer, Achim Schöll (Physik/Astronomie) sowie Manuela Möller und Timo Wollmershäuser (Wirtschaftswissenschaften). Die Festrede zum Thema "Schiller im Jubiläumsjahr: Perspektiven seiner Wiederentdeckung" hielt schließlich Peter-André Alt. Der Professor vom Institut für deutsche Philologie der Uni Würzburg hat in diesem Jahr den renommierten Schillerpreis der Stadt Marbach zuerkannt bekommen. Die feierliche Verleihung des Preises wird im November stattfinden. Mit dem Schillerpreis wurde Alts zweibändige Buchpublikation "Schiller. Leben - Werk - Zeit" ausgezeichnet. Sie gilt heute als maßgebliches Standardwerk der Schiller-Forschung. "Die Verwaltung der Dritten Gewalt". Was zuerst nach einem eher spröden Forschungsgebiet klingt, erscheint um so spannender, je länger Fabian Wittreck davon erzählt. Der 37 Jahre junge Jurist, der im Mai mit dem Röntgenpreis der Uni Würzburg ausgezeichnet wurde, hat zu diesem Thema seine Habilitationsschrift angefertigt. Darin befasst er sich mit Problemen der Justizverwaltung. Beispiel: Richter sollen unabhängig entscheiden. Unter anderem haben sie auch die Exekutive zu kontrollieren, also Regierung, Ministerien und öffentliche Verwaltung. Doch wer stellt Richter ein, wer beurteilt ihre Arbeit, wer befördert sie? Das macht, zumindest in Deutschland, wiederum die Exekutive - und damit sind Interessenkonflikte programmiert. "Um hier Probleme zu vermeiden, fordern die Richterverbände derzeit, dass sich die Gerichte selbst verwalten sollten", erklärt der Röntgenpreisträger. Doch wer überprüft dann die Kontrolleure? "Die Exekutive wird zumindest noch vom Parlament kontrolliert, ein Richterverband aber von niemandem", so Wittreck. Bei dieser Diskussion werde Italien immer als leuchtendes Beispiel hingestellt. Im Land südlich der Alpen verwalten sich die Richter selbst. Sie wählen einen "Obersten Rat der Richterschaft", der auch die Disziplinarhoheit ausübt. Eine Folge dieser Selbstkontrolle: "Wenn dort beispielsweise ein Verkehrsunfall vor Gericht verhandelt wird, kann sich das Verfahren zehn Jahre und länger hinziehen", sagt der Würzburger Jurist. Diese Misere offenbare sich auch in Straßburg: Dort seien beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte im Jahr 2002 insgesamt 12.000 Beschwerden aus Italien wegen überlanger Verfahrensdauer anhängig gewesen - aus Deutschland dagegen nur einige hundert.
Ein anderes Thema, mit dem sich der Wissenschaftler beschäftigt hat, ist die Tendenz, Gerichte nach betriebswirtschaftlichen Modellen führen zu wollen. Ein relativ harmloses Beispiel dafür ist der Fall, dass ein Amtsgericht den Reinigungsdienst an eine Firma übergibt. "Aber es gibt da sehr viel weitergehende Überlegungen", erklärt Wittreck. So bestünden derzeit in manchen Bundesländern, etwa in Baden-Württemberg, starke Bestrebungen, die Arbeit der Gerichte rein unter Kostengesichtspunkten zu betrachten. Im Extremfall würde dann ein Gericht danach beurteilt, wie kostengünstig es entscheidet, ob es immer die billigsten Lösungen wählt, indem es zum Beispiel stets den preisgünstigsten Gutachter bestellt. Eine derartige Ökonomisierung der Justizverwaltung hält Wittreck für äußerst fragwürdig: "Hier muss sich die Gesellschaft darüber klar werden, was ihr unser derzeitiger Rechtsschutz wert ist." Den Röntgenpreis erhielt der junge Wissenschaftler beim Stiftungsfest der Universität in der Neubaukirche. Albrecht Graf von Ingelheim, Vorsitzender des Universitätsbundes, überreicht ihm die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. Sie ist für herausragende Nachwuchswissenschaftler der Universität bestimmt, die ihre Promotion abgeschlossen haben und noch nicht auf eine Lebenszeitprofessur berufen wurden. Die Habilitationsarbeit, die Wittreck bei Professor Horst Dreier angefertigt hat, liegt zurzeit der Juristischen Fakultät zur Begutachtung vor. Fabian Wittreck, geboren 1968 in Paderborn, hat an der Uni Würzburg Rechtswissenschaften und Katholische Theologie studiert. Dabei war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Das Zweite Juristische Staatsexamen legte er 1997 ab, die Promotion folgte 2001. Seitdem ist er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht. Kontakt: Dr. Fabian Wittreck, T (0931) 31-2337, Fax (0931) 31-2911, E-Mail: Einem wichtigen Molekül für Lernen und Gedächtnis ist der Wissenschaftler Matthias Fischer von der Uni Würzburg auf der Spur. Die Novartis-Stiftung hat ihn für seine Arbeiten nun mit einem Stipendium ausgezeichnet. Überreicht wurde es bei der Promotionsfeier der Medizinischen Fakultät in der Neubaukirche. Es ist eine jener seltenen Erbkrankheiten, die fast niemand kennt. Dennoch wiegt sie für den Einzelnen so schwer wie Alzheimer oder Parkinson: Kinder mit dem "Coffin-Lowry-Syndrom" sind geistig behindert. Sie haben Gedächtnisstörungen. Ihre Knochen wachsen nur langsam, und das hat verschiedene Folgen, etwa Minderwuchs und Missbildungen im Gesicht, am Brustkorb und der Wirbelsäule. Eines von 50.000 neugeborenen Kindern leidet unter diesem Syndrom. Die Ursachen dafür untersucht Matthias Fischer. Das mit 8.000 Euro dotierte Stipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung (Nürnberg) ist für den Fortgang seiner Arbeiten bestimmt. Dass sich der Mediziner und Biologe zunächst auf die Taufliege Drosophila konzentriert und sich hiervon Erkenntnisse auch für den Menschen erhofft, klingt nur auf den ersten Blick verwegen. "Auch die Taufliege trägt in ihrem Erbgut das Gen, das bei Coffin-Lowry-Patienten defekt ist und die Krankheit auslöst", erklärt der Preisträger. So lasse sich am Modell Drosophila untersuchen, wie dieses Gen namens Rsk2 zu Gedächtnisausfällen führt und wie es im gesunden Organismus zu Lernen und Erinnerung beiträgt. Bislang hat der Würzburger Forscher entdeckt, dass Rsk2 an verschiedenen Lernvorgängen beteiligt ist. Er vermutet, dass das Gen zur Bildung und Plastizität von Nervenverbindungen beiträgt. Neben den Fliegen-Versuchen startet der Stipendiat nun auch Experimente mit Mäusen. So will er herausfinden, wo im Gehirn das Gen Erinnerung erzeugt und wie es das tut. Sein Fernziel: den Kindern mit dem Coffin-Lowry-Syndrom zu helfen. Bei der Feier in der Neubaukirche erhielt Fischer auch einen der mit jeweils 500 Euro dotierten Promotionspreise der Fakultät. Neben ihm wurden weitere neun Kandidaten ausgezeichnet, und zwar die Humanmediziner Claudius Diez, Rainer Fortner, Tobias Gerke, Fabian Hammer, Thorsten Johnson, Mareike Krickhahn und Jochen Patzner sowie die Zahnmediziner Tino Hartwig und Claus Martin Heisterkamp. Sie alle haben ihre Doktorarbeiten im Studienjahr 2003/04 mit dem bestmöglichen Ergebnis "summa cum laude" abgeschlossen. Eine weitere Auszeichnung ging an Professor Volkmar Braun aus Tübingen, der die Ehrendoktorwürde verliehen bekam. Er hielt auch den Festvortrag mit dem Thema "Die eisernen Bedingungen des Lebens - die medizinische Bedeutung von Eisen". Im Promotionsjahr 2003/04 erhielten insgesamt 222 Mediziner (davon 106 Frauen) und 47 Zahnmediziner (darunter 24 Frauen) ihren Doktortitel. Der Promotionspreis und die zugehörige Feier werden aus der 1994 unter dem Dach des Universitätsbundes eingerichteten Promotionsförderstiftung der Fakultät finanziert. Die Stiftung lebt von der finanziellen Unterstützung der jetzigen und ehemaligen Fakultätsangehörigen. Das Universum besteht zu etwa einem Viertel aus der so genannten Dunkelmaterie. Deren Zusammensetzung ist bislang unbekannt. Doch nun haben Forscher von der Uni Würzburg erstmals die Masse der Dunkelmaterie-Teilchen bestimmt. Ihr Bericht ist in der aktuellen Ausgabe von "Physical Review Letters" veröffentlicht. Kein Wissenschaftler kann hundertprozentig sagen, woraus das Universum zusammengesetzt ist. Sterne und Gaswolken machen nur rund fünf Prozent seiner Masse aus, die dunkle Materie etwa 25 Prozent. "Jede sichtbare Galaxie ist von dieser geheimnisvollen Materie wie von einer Art Kugel umgeben", erklärt der Würzburger Astrophysiker Dominik Elsässer. Die Galaxien selbst können spiralförmig sein, wie die Milchstraße, aber auch die Gestalt von Kugeln oder Ellipsen haben. Die Masse der Dunkelmaterie-Teilchen haben Dominik Elsässer und Karl Mannheim auf etwa das Doppelte der Masse eines Goldatoms bestimmt. Das gelang ihnen mit Einsteins berühmter Formel zur Verknüpfung von Energie und Masse. Das Ergebnis stimme gut mit den Vorhersagen der Supersymmetrie-Theorie überein, sagen die Forscher. Dieser Theorie zufolge soll die Dunkelmaterie aus einer neuen Art von Elementarteilchen bestehen, den Neutralinos, die bislang experimentell noch nicht nachgewiesen wurden. Die Arbeit der Würzburger Astrophysiker gründet sich auf Daten, die der Nasa-Satellit "Compton Gamma Ray Observatory" von 1991 bis 2000 gesammelt hat. Die jüngste Aufarbeitung dieser Messwerte wurde 2004 freigegeben. Darin fanden die Wissenschaftler einen deutlichen Überschuss von kosmischer Gammastrahlung bei Energien, die etwa eine Milliarde Mal größer sind als die des sichtbaren Lichts. Der Supersymmetrie-Theorie gemäß würde ein solches Signal entstehen, wenn sich Neutralinos gegenseitig vernichten. Weitere Informationen: Dominik Elsässer und Prof. Dr. Karl Mannheim, T (0931) 888-5037, Fax (0931) 888-4603, E-Mail: Dominik Elsässer, Karl Mannheim: "Supersymmetric Dark Matter and the Extragalactic Gamma Ray Background", Physical Review Letters 94, Ausgabe 17 vom 20. Mai 2005. Theodor Berchem 70 Der frühere Präsident der Uni Würzburg, Professor Theodor Berchem, hat am 22. Mai seinen 70. Geburtstag gefeiert. 28 Jahre lang, von 1975 bis 2003, leitete er die Geschicke der Alma Julia als deren Rektor und Präsident. Nach wie vor ist Berchem Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Dieses Amt hat er seit 1988 inne. Dem Hochschulsektor bleibt er auch auf anderen Gebieten verbunden: Seit Anfang 2005 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der International University Bremen, seit Ende 2004 gehört er dem Hochschulrat der Uni Augsburg an. Im Hochschulrat der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wirkt er ebenfalls mit. Theodor Berchem wurde 1935 in Pützchen bei Bonn geboren. Nach der Volksschule und nachgeholtem Abitur studierte er ab 1956 in Genf, Köln und Paris Romanistik, Anglistik und Slawistik. 1963 promovierte er an der Sorbonne in Paris, 1966 habilitierte er sich an der Uni Erlangen-Nürnberg und erhielt dann einen Ruf auf den Lehrstuhl für Romanische Philologie an der Uni Würzburg, dem er 1967 folgte. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten zählen Dialektologie, Phonetik, Phonologie und Morphosyntax sowie Stilistik. Berchem erwarb im Laufe seines Werdeganges Kenntnisse in rund 15 Sprachen. In seine Amtszeit als Würzburger Hochschulpräsident fallen große Baumaßnahmen, insbesondere am Hubland sowie in der Medizin, und die Entwicklung der Uni zu einer forschungsintensiven Hochschule mit ständig wachsenden Einwerbungen an Drittmitteln, vielen Sonderforschungsbereichen und Graduiertenkollegs, der Beteiligung an bayerischen Forschungsverbünden sowie an Forschungsprogrammen der Bundesregierung. Neben der Sorge um das wissenschaftliche Ansehen der Universität war es ein wesentliches Anliegen von Professor Berchem, eine Verkürzung der Studienzeiten zu erreichen. Besonderes Augenmerk legte er auf die Pflege und Entwicklung der vielfältigen Auslandsbeziehungen. Während seiner Amtszeit wurden mehr als zwei Dutzend Kooperationsabkommen mit ausländischen Hochschulen geschlossen. Vom 1978 bis 1982 war Berchem Vorsitzender der Bayerischen Rektorenkonferenz, von 1979 bis 1983 Vizepräsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Von 1983 bis 1987 übernahm er das Amt des Präsidenten der Westdeutschen Rektorenkonferenz. Für seine Verdienste wurde er national und international mit hohen und höchsten Ehrungen gewürdigt. 13 ausländische Universitäten verliehen ihm bislang den Titel eines Ehrendoktors. Wolfgang Freericks 65 Professor Wolfgang Freericks, ehemaliger Vizepräsident der Uni Würzburg und Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, feierte am 31. Mai 65. Geburtstag. Wolfgang Freericks, der 1940 in Türkheim/Bayern geboren wurde, verbrachte seine Jugend in Bad Wörishofen und Regensburg. In Würzburg studierte er Wirtschaftswissenschaften und Geographie, schloss das Studium nach acht Semestern als Diplomkaufmann ab und promovierte 1967. Die Habilitation folgte 1974 in Würzburg, das Thema der Habilitationsschrift lautet "Bilanzierungsfähigkeit und Bilanzierungspflicht in Handels- und Steuerbilanz". Diese Monographie wurde ins Japanische übersetzt und erlangte in Japan beträchtliche Resonanz. Nach der Ablehnung eines Rufs an die Uni Hohenheim folgte Freericks 1976 dem Ruf auf den Lehrstuhl der Würzburger Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Die Forschungsinteressen von Professor Freericks liegen auf den Gebieten Rechnungslegung und Besteuerung, Handelsbilanzen und Steuerbilanzen, Unternehmensrechtsform und Besteuerung sowie internationale Besteuerung. Er war Mitherausgeber der Schriftenreihe "Steuerwissenschaft", der Zeitschrift "Steuer und Studium" und des Kommentars von Blümich zum Einkommensteuergesetz, Körperschaftsteuergesetz und Gewerbesteuergesetz. In diesem Kommentar bearbeitet Freericks einen Teil des Körperschaftsteuerrechts. Unter seiner Betreuung wurden bislang 35 Dissertationen und 665 Diplomarbeiten abgeschlossen. In der akademischen Selbstverwaltung war Professor Freericks engagiert: Er war Dekan seiner Fakultät, Mitglied der Versammlung, des Senats und der Ständigen Kommission für Hochschulplanung. Von 1995 bis 2003 bekleidete er das Amt eines Vizepräsidenten und war Vorsitzender der Ständigen Kommission für Angelegenheiten des Rechenzentrums, der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie für Wissens- und Technologietransfer und der Zentralen Kommission für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Professor Freericks unterhält intensive wissenschaftliche Kontakte zur Osaka Sangyo Universität und zur Meiji Universität Tokyo. Er ist Mitglied der "Wissenschaftlichen Kommission Betriebswirtschaftliche Steuerlehre" im Verband der Hochschullehrer für Betriebwirtschaftslehre und Mitglied des Finanzausschusses der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt. Außerdem gehört er auf Vorschlag der Wirtschaftsprüferkammer als Mitglied der Prüfungskommission zur Abnahme von Prüfungen nach der Wirtschaftsprüferordnung an. Als Vertrauensdozent der Bayerischen Elite-Akademie sowie der Studienstiftung der Deutschen Wirtschaft (Studienförderwerk Klaus Murmann) betreut er eine Studiengruppe an der Universität und der Fachhochschule. Zudem ist Freericks stellvertretender Studienleiter an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Würzburg und übt dort seit 1975 eine Tätigkeit als Dozent aus. Seine Verdienste wurden gewürdigt durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Medaille "Bene Merenti" in Gold der Uni Würzburg. Helmut Beckmann 65 Der langjährige Direktor der Würzburger Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Professor Dr. Helmut Beckmann, hat am 22. Mai seinen 65. Geburtstag gefeiert. In der Forschung befasst sich Professor Beckmann mit der Wirkungsweise von Arzneimitteln bei psychischen, geistigen und mentalen Störungen, mit den biologischen Grundlagen der so genannten endogenen Psychosen, mit der differenzierten Psychopathologie sowie der klinischen Genetik. Er hat mit H. Jakob und D. Senitz das Konzept der pränatalen Hirnreifungsstörungen bei Psychosen entwickelt, das weltweit angenommen wurde. Unter anderem für seine Arbeiten auf diesen Gebieten verlieh ihm die Universidad Nacional de Asunción (Paraguay) 1997 die Ehrendoktorwürde. Helmut Beckmann wurde 1940 in Stettin geboren. Er studierte Medizin in Köln, Düsseldorf, Heidelberg und München. Nach der Promotion 1967 und einer zweijährigen Tätigkeit als Medizinalassistent wurde er 1969 Assistenzarzt im Bezirkskrankenhaus Haar in München. Anfang der 70er-Jahre arbeitete er dann als Wissenschaftlicher Assistent an der Psychiatrischen Klinik und Poliklinik der Uni München. 1973 ging Helmut Beckmann in die USA, wo er als Gastwissenschaftler am National Institute of Mental Health in Bethesda tätig war. 1974 kehrte er an die Psychiatrische Universitätsklinik nach München zurück und habilitierte sich dort 1978 für das Fach Klinische Psychiatrie. Es folgten von 1978 bis 1984 eine Tätigkeit als Leitender Oberarzt an der Psychiatrischen Klinik des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim und die Berufung auf eine C3-Professur an der Uni Heidelberg. Bevor er 1985 die Leitung der Würzburger Psychiatrischen Klinik übernahm, war er stellvertretender Direktor des Mannheimer Zentralinstituts. Die Publikationsliste von Professor Beckmann umfasst rund 350 Arbeiten in nationalen und internationalen Zeitschriften. Er gehört auch den Editorial bzw. Advisory Boards mehrerer internationaler Fachblätter an. Bei internationalen Kongressen hielt er bislang insgesamt etwa 300 Vorträge vor wissenschaftlichen Kollegen und Gesellschaften in rund 40 Staaten. Der Professor gehört mehreren internationalen Gesellschaften an. So war er zum Beispiel von 2000 bis 2002 Präsident des "Collegium Internationale Neuro-Psychopharmacologicum", der größten internationalen Vereinigung im Bereich der Psychiatrie. Zuvor war er bereits zwei Jahre lang Vizepräsident dieses Collegiums. 1989 gründete er die Internationale Wernicke-Kleist-Leonhard-Gesellschaft, der er seitdem als Präsident vorsteht. Außerdem war er von 1991 bis 1997 "Secretary-Treasurer" der Weltgesellschaft für Biologische Psychiatrie. Helmut Beckmann ist zudem Ehrenmitglied der "American Society of Biological Psychiatry" und der "Brazilian Society of Biological Psychiatry". Die Universitäten von Buenos Aires (Argentinien) sowie Asunción (Paraguay) ernannten ihn jeweils zum "Invited Distinguished Professor". Bei einer Abschlussfeier zeichnet die Fakultät für Chemie und Pharmazie am Samstag, 4. Juni, diejenigen Kandidaten aus, welche die besten Prüfungsleistungen erbracht haben. Das Fest beginnt um 15.00 Uhr in der Neubaukirche. Die Preisträger sind: Felix-Johannes Buback, Christian Däschlein, Christian Gampe, Christoph Groß, Jörg Hehn, Johannes Sprafke (Vordiplom Chemie), Matthias Büttner, Peter Wich (Diplom Chemie), Silvia Fleckenstein, Andrea Hofmann (Staatsexamen Lehramt Chemie), Miriam Blessing, Anke Heidel, Christina Hoefer, Britta Karpe, Birgit Knausenberger, Mirjam Machon, Verena Ruß, Stephanie Schaffrath, Bettina Schmidt, Anne Wandrey, Maren Weiß, Maria Willeke (Staatsexamen Pharmazie/2. Abschnitt) sowie Lars Geiger, Katja Strohfeld und Adriana Szeghalmi (Promotion). Alle Preisträger erhalten Bücher, gesponsert vom Rowohlt-Verlag und der Buchhandlung Schöningh. Die Diplom-Chemiker und die Absolventinnen des Staatsexamens Lehramt Chemie erhalten außerdem von der Degussa AG gestiftete Geldpreise. Bares gibt es auch für die jungen Apothekerinnen; sie bekommen Geldpreise vom "Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung Nürnberg/Prof. Dr. F. Sörgel". Nach der Eröffnung der Feier durch Dekan Professor Ingfried Zimmermann berichten Studierende und Hochschullehrer: "Über das Studium aus unserer Sicht". Nach der Zeugnisvergabe und Verleihung der Fakultätspreise hält Ulrike Holzgrabe dann den Festvortrag. Die Professorin spricht über das Thema "Hase und Igel - der Wettlauf gegen multiresistente Keime". Ein großes Problem der Industrie offenbart sich tagtäglich in zahllosen Küchen. Wird ein Plastikbehälter mal schnell mit Wasser ausgeschwenkt, dann perlt die Flüssigkeit in Tropfen von seiner Oberfläche ab - Kunststoffe sind in der Regel nur schlecht benetzbar. Sollen sie bedruckt, beklebt oder lackiert werden, dann bereitet das gewisse Schwierigkeiten. Hartmut Fischer, Chemiker an der Uni Würzburg, hat hierfür eine neue Lösungsmöglichkeit entwickelt. Dafür wurde Fischer beim laufenden Businessplan-Wettbewerb Nordbayern schon zwei Mal prämiert. Außerdem gehörte er zu den sieben Kandidaten, die es im Wettbewerb um den Hochschul-Gründer-Preis 2005 bis ins Finale schafften. Seine Innovation: "Polare Nanoschichten an Polymeroberflächen". Dahinter verbirgt sich ein Verfahren, das schlecht benetzbare Kunststoff-Oberflächen für wässrige Lösungen empfänglicher macht. Um das zu erreichen, werden in einer hauchdünnen Schicht, nämlich nur in den obersten zwei bis fünf Moleküllagen, gezielt einzelne Atome ausgetauscht. "So bleibt das Basismaterial intakt, seine erwünschten Eigenschaften gehen nicht verloren", sagt Fischer. Aber anschließend kann der Kunststoff problemlos mit Farben auf Wasserbasis und damit umweltfreundlich bedruckt oder auch anderweitig behandelt werden. Beispiel: "Bei Kosmetikflakons gibt es zurzeit einen Trend weg vom Glas, hin zum Kunststoff", sagt Fischer. Die Gründe dafür sind leicht nachvoll-ziehbar: Kunststoff zerbricht oder splittert nicht, ist viel leichter und dabei genau so ästhetisch wie Glas. Aber er lässt sich nicht mit Farben bedrucken, die auf Wasser basieren. Diese würden sich nicht gleich-mäßig verteilen, sondern Tropfen bilden und so kein zufrieden stellendes Ergebnis liefern. Hier kann das Verfahren des Würzburger Chemikers Abhilfe schaffen. Was seine Innovation von der Konkurrenz unterscheidet: Andere Techniken liefern laut Fischer meist nur kurzlebige Ergebnisse. Werden sie angewendet, müsse der Kunststoff möglichst bald nach der Oberflächenbehandlung beklebt oder bedruckt werden, um eine gute Haftung zu erzielen. Mit Fischers Methode dagegen bleibt die veränderte Oberfläche über mindestens sechs Wochen stabil, die Weiterbearbeitung muss nicht so-fort folgen. "Das ist von Vorteil, wenn das Material am Standort A hergestellt, aber am Standort B bedruckt wird und erst dorthin transportiert werden muss." Um seine Technologie in eine Unternehmensausgründung zu führen und patentrechtlich schützen zu lassen, will Fischer nun gemeinsam mit der Universität eine Förderung durch das Exist-Seed-Programm des Bundesforschungsministeriums beantragen. Dazu werden noch interessierte Wissenschaftler (Chemie/Physik) gesucht, die an der Weiterentwicklung der Technologie mitwirken wollen. Sie können sich an Hartmut Fischer wenden, T (0931) 888-5333, E-Mail: Die Entscheidung für einen zukünftigen Standort des geplanten Unternehmens ist noch nicht gefallen. Derzeit laufen Gespräche mit den Technologiezentren in Bayreuth, Obernburg und Würzburg. Auch eine Ansiedlung im Raum Marktheidenfeld ist nicht auszuschließen - von dort kommt Fischer (38) nämlich her; er stammt aus Hafenlohr im Landkreis Main-Spessart. Nach dem Abitur in Marktheidenfeld studierte er an der Uni Würzburg Chemie. Jetzt arbeitet er am Institut für Organische Chemie im Arbeitskreis von Professor Manfred Christl an einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projekt. Dabei geht es vor allem um die Synthese chiraler Moleküle. Kooperationen mit der Universität Würzburg können sich auch für kleine und mittelgroße Unternehmen lohnen. Mit dieser Botschaft geht die Technologietransferstelle der Uni auf Informationstour. Am Donnerstag, 9. Juni, macht sie ab 19.00 Uhr Station im Konferenzzentrum Maininsel in Schweinfurt. An drei Beispielen berichten dort Professoren der Uni über ihre Praxiserfahrungen aus Kooperationen zwischen Hochschule und Wirtschaftsunternehmen. Sie alle haben als Wissenschaftler, zum Teil auch als selbstständige Unternehmer bereits Kooperationsprojekte realisiert. Die gegenseitige Befruchtung von Forschung und Praxis ist das Thema des Wirtschaftsinformatikers Rainer Thome. Über einen Technologietransfer "Vom Mars in die Fabrik" berichtet Klaus Schilling (Technische Informatik und Robotik). Der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologe Guido Hertel schließlich informiert über das wissenschaftlich fundierte Personalmanagement als Grundlage für die Effizienz in Unternehmen. Welche Serviceleistungen bietet die Universität für Kooperationen zwischen Wirtschaft und Hochschule? Diese Frage beantwortet dann Thomas Schmid, Leiter der Abteilung Forschungsförderung, Technologie- und Wissenstransfer der Uni. Weiterhin präsentieren sich die Wirtschaftsförderung von Stadt und Landkreis Schweinfurt (Hans Schnabel, Walter Roth) sowie das Schweinfurter Technologie-Transfer-Projekt TIPS (Thomas Stegner). Dieser Abend läuft im Rahmen einer Initiative, die von der "Arbeitsgemeinschaft der Technologietransferstellen an den bayerischen Universitäten" (TBU) entwickelt wurde. Das Projekt nennt sich "TBU on Tour - Impulse für Kooperationen" und wird vom Bayerischen Wissenschaftsministerium gefördert. Sein Ziel ist es, die Wirtschaftsunternehmen im Umfeld von Hochschulen über die Möglichkeiten des Wissens- und Technologietransfers zu informieren und die Kontakte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren. Alle wesentlichen Themen einer Unternehmensgründung werden im Seminar "Ready to start up?" im Biozentrum am Hubland theoretisch und praktisch vermittelt. Am Mittwoch, 1. Juni, findet im Hörsaal A 103 von 18.00 bis 19.30 Uhr der vierte Teil des Seminars mit dem Titel "Marketing" statt. Vorträge halten Sonja Schmitt (RSG Bad Kissingen) und Professor Wieland Weiss. Im Praxis-Teil berichten Matthias Schneider von NG Marketing und Dieter Schneider von der Buena la Vista AG. Der fünfte Teil folgt am 8. Juni (Hörsaal A 103, 18.00 bis 19.30 Uhr) zum Thema "Finanzierung". Die Referenten: Gisela Götz-Müller (Regierung von Unterfranken), Udo Sauer (Innovationsberatungsstelle Nordbayern), Danny Haseloff (Sparkasse Mainfranken) und Markus Mrachacz (Bayern Kapital). Den Bericht aus der Praxis liefert Benedikte Hatz (TeGenero AG). Anmeldung: Technologie- und Gründerzentrum Würzburg, T (0931) 4194-350, Fax (0931) 4194-205, E-Mail: Weitere Informationen: Abteilung VIII der Uni-Zentralverwaltung (Forschungsförderung, Technologie- und Wissenstransfer, Gründerberatung), Rosalinde Baunach, T (0931) 31-2654, Fax (0931) 31-2605, E-Mail und Internet: Am 23. Februar 2005 jährte sich der Todestag von Carl Friedrich Gauß zum 150. Mal. Der deutsche Wissenschaftler beschäftigte sich mit Mathematik, Astronomie, Physik, Geodäsie und Geophysik und erregte damit weltweit Aufsehen. Unter anderem berechnete er die Umlaufbahn des Kleinplaneten Ceres, verbesserte Fernrohre für seine astronomischen Beobachtungen und stellte die erste Telegrafenverbindung der Welt her. Das Mathematischen Institut der Uni Würzburg möchte das Wirken dieses bedeutenden Mannes durch eine Vortragsreihe der Öffentlichkeit näher bringen. Die Vorträge finden jeweils mittwochs um 17.00 Uhr im Hörsaal 4 des Naturwissenschaftlichen Hörsaalgebäudes am Hubland statt.
Immer wieder sammelt Hans Will aus Kitzingen über seine Internetseite www.radsport-forum.de Geld zu Gunsten der Christiane-Herzog-Ambulanz für Mukoviszidosekranke an der Kinderklinik der Uni Würzburg. In einer Internet-Aktion versteigerte er nun einen Carbon-Laufradsatz, der von Dieter Göpfert gespendet worden waren. Bei dieser Aktion kamen 505 Euro zusammen, die am 11. Mai an Professor Helge Hebestreit für die Christiane-Herzog-Ambulanz übergeben wurden. In der Reihe "Musik in der Neurologie" findet am Donnerstag, 9. Juni, ab 19.00 Uhr ein Kammerkonzert statt. Rita Mitsel (Oboe) und Anastasia Seifetdinova (Klavier) tragen Werke von Paladilhe, Mozart, Chopin, Schumann und Mendelssohn-Bartholdy vor. Veranstaltungsort ist der Hörsaal der Klinik in der Josef-Schneider-Straße 11. Eine Meditation in Kombination mit Atemtechniken kann erhöhten Blutdruck senken. Das haben Mediziner von der Uni Würzburg in einer Studie herausgefunden. Bei ihren Testpersonen schlug eine christliche kontemplative Meditation so gut an, wie dies sonst nur durch eine Behandlung mit Arzneimitteln erreicht werden kann. Wird die Therapie bei zu hohem Blutdruck künftig also auf Meditation setzen statt auf Medikation? Ganz so allgemein lässt sich das wohl nicht sagen. Zum einen gilt das Ergebnis der Würzburger Mediziner Wolfram Voelker, Paul Manikonda, Stefan Störk und Simone Toegel nur für Patienten, deren Bluthochdruck leicht bis mittelschwer und durch Stress bedingt ist. Außerdem nahmen die Versuchspersonen freiwillig an der Studie teil, standen der Meditation also aufgeschlossen gegenüber - und eine solch positive Einstellung kann das Ergebnis einer medizinischen Studie beeinflussen. Aber dennoch: Die Ergebnisse waren eindeutig und statistisch signifikant, wie Voelker betont. 52 Blutdruck-Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip entweder der Meditationsgruppe zugeteilt oder einer Vergleichsgruppe, die nicht meditierte. Erstere absolvierte im Würzburger Benediktinerkloster unter Anleitung eine christlich geprägte, ganzheitliche kontemplative Meditation und übte spirituelle Atemtechniken ein. Nach vier Wochen Einführung und weiteren vier Wochen Meditation (zwei Mal pro Tag jeweils 40 Minuten) war der Blutdruck der Teilnehmer so stark gesunken, "wie man es sonst nur mit Medikamenten hinbekommt", sagt der Professor von der Medizinischen Universitätsklinik. "Die Patienten fühlten sich außerdem besser, weil es keine Nebenwirkungen gab, wie sie bei Medikamenten nicht selten auftreten." Die blutdrucksenkende Wirkung der Meditation war insbesondere auch unter den Bedingungen eines Stress-Tests nachweisbar, der in der Uniklinik durchgeführt wurde. Bei der Vergleichsgruppe, in der nicht meditiert worden war, blieb der Blutdruck dagegen unverändert hoch. Wie die Meditation diesen positiven Effekt bewirkt, ist bislang nicht genau erklärbar. "Womöglich werden die bei Hochdruck-Patienten zusammengezogenen und dadurch verengten Blutgefäße durch einen positiven Effekt der Meditation auf das vegetative Nervensystem entspannt", so eine Mutmaßung. Denkbar ist auch, dass das Gehirn unter dem Einfluss der Meditation die Ausschüttung von Stresshormonen drosselt. Die Mediziner wollen nun in weiteren Studien untersuchen, ob der Effekt der Meditation auch über längere Zeit nachweisbar bleibt und welche Patienten am besten darauf ansprechen. Ebenso ist noch unklar, ob die Meditation dazu beitragen kann, blutdrucksenkende Medikamente einzusparen: Viele Menschen, die an schweren Formen des Bluthochdrucks leiden, müssen täglich bis zu fünf verschiedene Arzneimittel nehmen. Mit Hilfe der Meditation ließe sich diese Menge vielleicht verringern, hoffen die Wissenschaftler. Die Würzburger Mediziner haben ihre Studie am 16. Mai auf dem Internationalen Hypertonie-Kongress in San Francisco erstmals dem Fachpublikum vorgestellt. Die Ergebnisse wurden außerdem bei der US-Fachzeitschrift "Journal of the American Medical Association" (JAMA) zur Publikation eingereicht. Paul Manikonda hat die Hauptarbeit bei der Durchführung dieser aufwändigen Studie geleistet, die nur dank der finanziellen Unterstützung der Diözese Würzburg möglich war. Der Pfarrer und Arzt verfolgt an der Universitätsklinik nach eigenem Bekunden das Anliegen vieler Menschen, "eine spirituelle und ganzheitliche Therapie zu entwickeln und in die Wissenschaft zu integrieren". Weitere Informationen: Prof. Dr. Wolfram Voelker, T (0931) 201-36328, Fax (0931) 201-36291, E-Mail: Fortschritt, Modernisierung und Demokratisierung verbessern die Position der Frauen - diese Tatsache gilt vielen als selbstverständlich. Doch in Indien scheint in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen genau das Gegenteil einzutreten. Mit diesem Phänomen befassen sich Ethnologen, Volkskundler, Religionshistoriker und Indologen vom 3. bis 5. Juni bei einer Tagung an der Uni Würzburg. Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen steht die Veränderung, welche die Rolle der Frauen in Ritualen, Theaterformen und Erzähltraditionen erfahren hat. "Eine neu um sich greifende Mittelschichtsmoral hat zum Beispiel dazu geführt, dass bei manchen Tempelritualen die Aufführungsrechte von Frauen aus niedrigen Kasten nun negativ bewertet und daraufhin beschnitten wurden", erklärt Heidrun Brückner, Lehrstuhlinhaberin für Indologie und Veranstalterin der Tagung. Die Professorin erwartet zum Kolloquium "Perspektiven der Indienforschung" nicht nur Gäste aus Deutschland, sondern auch aus Indien, den USA, England, Frankreich und Holland. Das Kolloquium setzt sich mit neueren Entwicklungen in Indien auseinander und berücksichtigt dabei auch den Wandel weiblicher Rollen in den klassischen Traditionen. Es findet im Hörsaal 3 im Südflügel der Residenz statt; Gäste sind willkommen. Öffentlich ist auch eine Vorführung aus der Tanztheaterform Yaksagana, bei der gezeigt wird, wie Männer die Rollen von Frauen spielen - zu sehen am Samstag, 4. Juni, ab 18.30 Uhr. Wilhelm Heinse hat in seinem Roman "Hildegard von Hohenthal" die Diskussion um professionelle Musikausübung und musikästhetische Reflexion literaturfähig gemacht. Diesem vielschichtigen Text nähern sich acht Nachwuchswissenschaftler im Rahmen eines Studientages an der Uni Würzburg. Veranstaltet wird der Studientag vom Institut für Musikwissenschaft am Montag, 13. Juni. Er ist die öffentliche Auftaktveranstaltung der Anfang 2005 am Institut gegründeten "Würzburger Arbeitsgruppe für Musikkultur des 18. Jahrhunderts" (WAM18). Gleich nach dem Erscheinen des ersten Teils (1794) provozierte Heinses erotischer Musikroman "Hildegard von Hohenthal" kontroverse Reaktionen. Als radikaler Vertreter einer sinnlichen Lebens- und Kunstphilosophie, die sich durch aktuelle physiologische Forschungen gestützt sah, wurde Heinse des Amoralismus bezichtigt. Kaum gewürdigt wurde jedoch die eigenartige Synthese von Romanhandlung, Musikbeschreibung und diskursiv entfalteter Geschlechterrolle, die seinen Text als Exemplar des experimentellen Romans um 1800 auszeichnet. Vor allem durch seine Musikbeschreibungen ist Heinses "Hildegard" für die Musikwissenschaft des 20. Jahrhunderts "zu einer Primärquelle für die Rekonstruktion ausdrucksästhetischer Fragestellungen um 1800 avanciert", wie die WAM18 mitteilt. Jedoch bestehe nach wie vor "Erklärungsbedarf, auf welchen diskursiven, disziplinären, soziologischen und mentalitätsgeschichtlichen Voraussetzungen die Einbindung musiktheoretischen und -ästhetischen Wissens in Konzepte literarischen Schreibens basiert". Die acht Vorträge des Studientages widmen sich unter anderem der Begriffskonstellation Ausdruck/Natur und dem Verhältnis von Geschlecht und Stimme. Weitere Informationen: Dr. Oliver Wiener, T (0931) 31-2768, E-Mail und Internet: In Deutschland leben etwa 120.000 Kinder mit Epilepsie. Zwei Dritteln von ihnen kann mit Medikamenten geholfen werden, ein Drittel aber wird hierdurch nicht anfallsfrei. Als Alternative für diese Patienten stellt ein neues Buch die so genannte ketogene Diät vor. Mitautorin ist Petra Platte, Lehrbeauftragte an der Uni Würzburg. Die ketogene Diät ist seit 80 Jahren bekannt. In den USA wurde sie wiederentdeckt und weiterentwickelt, in Deutschland ist sie noch wenig verbreitet. Es handelt sich bei dieser Diät um eine spezielle, extrem fettreiche Ernährung für Kinder und Erwachsene, die unter Epilepsie leiden. Den Buchautoren zufolge führt die Diät zu einer Veränderung im Stoffwechsel des Gehirns, wodurch die Anfälle weniger werden oder ausbleiben. In Deutschland gebe es für diese Behandlungsmethode noch keine ausführlichen Richtlinien. Das Buch liefert einen Überblick über die Entstehung und Durchführung der Diät und deren Einsatz in der klinischen Praxis. Es richtet sich an Eltern, Patienten und Fachpersonal. Petra Platte forscht seit über zehn Jahren in Kooperation mit Kollegen in den USA über normales und gestörtes Essverhalten. Ihr Mitautor Christoph Korenke ist Leiter der Kinderklinik am Klinikum Oldenburg. Er beschäftigt sich seit langem insbesondere mit Epilepsien, angeborenen Stoffwechselerkrankungen und dem Fettstoffwechsel. Petra Platte, Christoph Korenke: "Epilepsie - neue Chancen mit der ketogenen Diät", Trias-Verlag, Stuttgart 2005, 160 Seiten, 25 Abbildungen, 19,95 Euro, ISBN 3-8304-3214-3. PD Dr. Hans-Peter BARTRAM, Innere Medizin, niedergelassener Arzt mit gastroenterologischer Schwerpunktpraxis in Augsburg, wurde mit Wirkung vom 25.05.2005 die Bezeichnung "außerplanmäßiger Professor" verliehen. PD Dr. Andreas FALLGATTER, Akademischer Rat, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, wird vom 01.04.2005 bis zur endgültigen Besetzung der Stelle, längstens jedoch bis 31.03.2006, übergangsweise auf der Planstelle eines Universitätsprofessors der Besoldungsgruppe W 2 für Psychiatrie beschäftigt. PD Dr. Karl-Norbert KLOTZ, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, wurde mit Wirkung vom 25.05.2005 die Bezeichnung "außerplanmäßiger Professor" verliehen. Prof. Dr. Karl-Heinz LEMBECK, Institut für Philosophie, wurde eine Freistellung für Forschung im Wintersemester 2005/06 bewilligt. Prof. Dr. Walter MÜLLER, Lehrstuhl für Schulpädagogik, wurde eine Freistellung für Forschung im Wintersemester 2005/06 bewilligt. Prof. Dr. Thomas RAABE, Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung, hat den Ruf auf eine W 3-Professur für Molekulare Genetik an der Universität Konstanz abgelehnt. Silvia RÜTH, Regierungssekretärin z.A., Referat II/2, wurde mit Wirkung vom 01.06.2005 zur Regierungssekretärin ernannt. Prof. Dr. Peter SEIBEL, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, wurde mit Wirkung vom 01.12.2004 unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum Universitätsprofessor an der Universität Leipzig ernannt. Sein Beamtenverhältnis auf Zeit zum Freistaat Bayern hat daher mit Ablauf des 30.11.2004 kraft Gesetzes geendet. Christian UMKEHR, Verwaltung des Sportzentrums, wurde mit Wirkung vom 01.06.2005 zum Regierungsinspektor z. A. unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Probe ernannt. Dienstjubiläen 25 Jahre Hedwig Doris PAUTHNER, Institut für Anorganische Chemie, am 1. Juni Referat IV/4 der Zentralverwaltung T 31-2538
Erfahrener Journalist, Muttersprache englisch, bietet Hilfe an beim Editieren englischer akademischer Texte. Referenzen sind vorhanden. T (0931) 7845829. |