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MvWM - Aegyptiaca Antikensammlung

Das Martin von Wagner Museum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) besitz ca. 4.200 Objekte aus dem alten Ägypten und hat damit die zweitgrößte Sammlung ägyptischer Kunst im Freistaat Bayern. Davon sind ca. 300 Objekte dem Besucher in der Dauerausstellung zugänglich gemacht und wissenschaftlich erschlossen. Der Großteil aber lagert im Depot des Museums.

Zu den 208 Objekten ägyptischer Antiken, vor allem Kleinkunstobjekten aus glasierter Quarzkeramik, die bereits 1868 für das Museum aufgeführt wurden, kamen bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges durch Schenkung des Egypt Exploration Fund (EEF) und des Egyptian Research Accounts einige Objekte aus Ausgrabungen auf Vermittlung des Ägyptologen Friedrich Wilhelm Freiherr von Bissing nach Würzburg. Eine Reihe davon stammt auch aus von Bissings Privatsammlung.

Nach einer Dezimierung durch Kriegsverluste wurde die ägyptische Sammlung durch Schenkungen bzw. durch das Erbe des Berliner Privatsammlers Dr. h.c. Alexander Kiseleff (1921–2002) [1] erst zwischen 1981 bis 2002 beträchtlich erweitert. Friedrich Gütte (1928–1997) kann als zweiter wichtiger Stifter aufgeführt werden

Die Sammlung besteht heute aus der Sammlung Kiseleff (2.709 Aegyptiaca), der Schenkung Gütte (1.486 Aegyptiaca) und dem Altbestand (knapp 200 Aegyptiaca).

Die Datierung der Objekte reicht vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis in die Spätantike, also über eine Zeitspanne von rund 4.500 Jahre. Die Objektgattungen umfassen sogenannte Kleinkunst (d.h. Schmuck, Amulette, v.a. der Spätzeit, und Terrakotten hellenistisch-kaiserzeitlicher Datierung), koptische Stoffe und andere Kleinkunst, Mumienmasken relativ einheitlicher Provenienz und Datierung, Mumienbrustauflagen, Sargfragmente, Steingefäße, Keramik, Gefäße aus glasierter Quarzkeramik, Reliefs, Papyri und Organische Überreste.

Die für die Öffentlichkeit zugänglichen Objekte der Aegyptiaca können in der Antikensammlung des Martin von Wagner Museum betrachtet werden.

 

[1]     E. Simon (Hg.), Die Sammlung Kiseleff im Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg (Mainz am Rhein, 1989).