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JMU Research Academy

Konzept

Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg sieht es als eine zentrale Aufgabe an, ihrem wissenschaftlichen Personal ein strukturiertes, bedarfsgerechtes Programm an Unterstützungs- und Serviceleistungen anzubieten, das der Optimierung von beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten und Karrierechancen dient. 2016 hat die Universität ihre Strategie, Ziele und Prinzipien für die Personalentwicklung in einem Rahmenkonzept für Personalentwicklung niedergelegt, das 2017 durch das Personalentwicklungskonzept für das wissenschaftliche Personal erweitert und vertieft wurde. Die JMU Research Academy hat den Auftrag, das Konzept zur wissenschaftlichen Personalentwicklung in die universitäre Praxis umzusetzen.

Die JMU Research Academy ist für Wissenschaftler:innen aller Karrierephasen der Universität Würzburg verantwortlich. Die Definition der Karrierephasen orientiert sich am Framework for Research Careers, das von der EU-Kommission entwickelt wurde.

Unsere Angebote richten sich dementsprechend an:

  • First Stage Researchers: Wissenschaftler:innen in der Promotionsphase (R1)
  • Recognised Researchers: Wissenschaftler:innen in einer frühen Postdoc-Phase (R2)
  • Established Researchers: Wissenschaftler:innen in einer späten Postdoc-Phase (R3)
  • Leading Researchers: Wissenschaftler:nnen mit Professur (R4)

Die JMU Research Academy hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Nachwuchswissenschaftler:innen, die sich für eine akademische Führungs- oder Fachlaufbahn entscheiden, erhalten in allen Qualifizierungs- und Bewährungsphasen gezielte Unterstützungsangebote.
     
  • Nachwuchswissenschaftler:innen, die sich für eine Karriere außerhalb der Wissenschaft entscheiden, werden dabei unterstützt, frühzeitig alternative Karrierewege in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft zu identifizieren und zu verfolgen.
     
  • Wissenschaftler:innen aller Karrierestufen können ein umfangreiches Programm zur Ausbildung überfachlicher, karriererelevanter Kompetenzen nutzen. Hierzu kooperiert die JMU Research Academy eng mit internen Einrichtungen, die für das wissenschaftliche Personal bereits Unterstützungsangebote bereitstellen.
     
  • Wissenschaftler:innen können bei der Gestaltung ihres Arbeitslebens an der Universität individuelle Unterstützung beanspruchen, insbesondere bei der Ausübung von Führungs- und Betreuungsaufgaben.

Die JMU Research Academy richtet ihr Handeln an folgenden Prinzipien aus: 

  • Vernetzt: Zahlreiche Einrichtungen der JMU sind bereits seit vielen Jahren im Bereich der wissenschaftlichen Personalentwicklung tätig (ProfiLehre, Büro der Universitätsfrauenbeauftragten, SFT, RAC uvm.). Die JMU Research Academy pflegt enge Kooperationen, um Synergien zu nutzen und zu erzeugen. Zur beständigen Weiterentwicklung der PE-Maßnahmen bilden die Vertreter:innen aller Einrichtungen gemeinsam eine Task Force Personalentwicklung Wissenschaft.
     
  • Dialogisch: Die JMU Research Academy sucht den Austausch mit den Fakultäten sowie den Stabsstellen und Abteilungen der Universität, um bestehende Bedarfe sowie favorisierte Themen und Formate im Bereich der wissenschaftlichen Personalentwicklung ausfindig zu machen und in ihr Programm aufzunehmen.
     
  • Zielgruppenspezifisch: Die PE-Maßnahmen richten sich an Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Qualifikationsphasen und Karrierestufen mit Karriereperspektiven im akademischen und außerakademischen Bereich. Da die Bedarfe dementsprechend vielfältig sind, differenzieren sich die Angebote der Research Academy zielgruppenspezifisch aus.
     
  • Gender- und diversitygerecht: Um Chancengleichheit zu fördern, zielt die JMU Research Academy darauf ab, Gender und Diversity als wichtige Querschnittsthemen in ihr Angebotsportfolio zu integrieren.
     
  • Vielfältig: Ob kompakt oder prozessbegleitend, in der Gruppe oder individualisiert – die JMU Research Academy realisiert in ihrem Programm eine Vielfalt an Formaten. Fachübergreifende Trainings, Einzel- oder kollegiale Coachings, Expertenberatungen oder das Mentoring-Programm sind als Antwort auf die verschiedenen Bedarfe der heterogenen Zielgruppe zu verstehen.
     
  • Selbstverantwortlich: Alle Angebote sind freiwillig und obliegen dem Prinzip der Selbstverantwortung. Wissenschaftler:innen wählen eigenständig aus, welches Angebot für sie zu welchem Zeitpunkt hilfreich ist. Auf Wunsch bietet die JMU Research Academy individuelle Unterstützung an, um in einem Gespräch persönliche Entwicklungsziele und -strategien festzulegen.
     
  • Qualitätssichernd: Um Qualität nachhaltig zu sichern und die PE-Angebote zu optimieren, werden die PE-Maßnahmen für Wissenschaftler:innen kontinuierlich evaluiert und angepasst.
     
  • Mehrdimensional: Die PE-Maßnahmen setzen auf individueller und organisatiorischer Ebene an und stärken so den Einzelnen, aber auch die Universität von innen heraus.

Das JMU Kompetenzmodell für das wissenschaftliche Personal bildet die konzeptionelle Grundlage für Personalentwicklungsmaßnahmen an der Universität Würzburg. Gleichzeitig kann es als Instrument individueller Karriereplanung genutzt werden. Wissenschaftler:innen können - gemeinsam mit Vorgesetzten, Betreuer:innen und Mentor:innen - auf Basis des Modells eine Selbsteinschätzung ihrer Kompetenzen vornehmen und persönliche Entwicklungsziele wie -schritte definieren.

Das Kompetenzmodell definiert vier Entwicklungsdimensionen, die für eine Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich einschlägig sind. Die vier Entwicklungsdimensionen werden jeweils in weitere Bedarfsfelder ausdifferenziert, die wiederum für ein bestimmtes Set an Kompetenzen stehen. Abhängig von Qualifizierungs- und Karrierephase verfügen WissenschaftlerInnen über Kompetenzen auf verschiedenen Niveaustufen.

Das JMU Kompetenzmodell orientiert sich inhaltlich wie strukturell an dem in Großbritannien entwickelten Researcher Development Framework,  nimmt allerdings einige Modifikationen vor. Da sich das Aufgabenspektrum des wissenschaftlichen Personals - neben dem Kernbereich der Forschung - auch auf die Bereiche Lehre und Führung erstreckt, werden beide Dimensionen im JMU Kompetenzmodell weiter gestärkt und ausdifferenziert. Ferner liegt der Fokus der JMU Research Academy auf der Ausbildung überfachlicher Kompetenzen, sodass fachspezifische Anforderungen eher in den Hintergrund treten. 

Das Maßnahmenportfolio der JMU Research Academy gliedert sich in folgende Bereiche:

  • Training: Das umfangreiche Trainingsangebot führt Veranstaltungen aller universitätsinternen Einrichtungen im Bereich der Personalentwicklung zusammen und deckt die vier Entwicklungsdimensionen des JMU Kompetenzmodells ab. Wissenschaftler:innen der JMU können durch die individuelle Wahl von einzelnen Kursen sowie aufeinander folgenden Fortbildungsmodulen ihre überfachlichen Kompetenzen gezielt ausbilden.
    zu den Veranstaltungen
     
  • Beratung & Coaching: Wissenschaftler:innen der JMU erhalten in verschiedenen Leistungsbereichen der Universität eine kompetente Beratung, die auf eine Informationsweitergabe durch Expert:innen fokussiert. Hierzu vermittelt die JMU Research Academy den Kontakt zu fachkundigen Ansprechpersonen innerhalb der Universität. Darüber hinaus können Wissenschaftler:innen eine individuelle Begleitung zu einem spezifischen Entwicklungsanliegen in Anspruch nehmen. Typische Anlässe für ein Coaching sind: Berufliche Orientierung & Karriereplanung, Schwierigkeiten im Berufsalltag, Motivationsprobleme in Qualifizierungsphasen etc.
    weitere Informationen zum Coaching
     
  • Networking & Mentoring: Um Vernetzung und Kooperationen in- und außerhalb der Universität zu fördern, organisiert die JMU Research Academy regelmäßig Veranstaltungen, die relevante Akteure zu verschiedenen Themen zusammenbringen. Das Mentoring, das in enger Kooperation mit dem JMU Alumni-Büro realisiert wird, bringt promovierte Forscher:innen der Universität Würzburg sowie Promovierende in der Endphase mit erfahrenen nationalen wie internationalen Wissenschaftler:innen und Führungskräften aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen.
    weitere Informationen zum Mentoring
     
  • Dialoge zu Strategie & Entwicklung: Um den Dialog zwischen Betreuten und Betreuenden sowie MitarbeiterInnen und Vorgesetzten als einen selbstverständlichen Teil von universitärer Qualifizierung und Zusammenarbeit zu etablieren, bietet die JMU Research Academy spezifische Workshops für die verschiedenen Zielgruppen an und stellt Informationsmaterialien zur Verfügung (u.a. zu Themen wie Doktorandenbetreuung, Mitarbeiter:innengespräche).