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Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz

Girls just wanna have fundamental human rights. Perspektiven der EuropäischenEthnologie auf Frauen-Protestbewegungen

Datum: 17.10.2019, 08:00 - 10:00 Uhr
Kategorie: Blockseminare, C, D
Ort: Hubland Süd, Geb. PH1 (Philosophiegebäude), Übungsraum 06
Veranstalter: Europäische Ethnologie/ Volkskunde // Fachbereich: Ethnologie
Vortragende:r: Isabella Kölz

Girls just wanna have fundamental human rights. Perspektiven der EuropäischenEthnologie auf Frauen-Protestbewegungen (Gegenwärtige und historische Perspektiven der Europäischen Ethnologie , Gruppe 02)

Am 21.01.2017, einen Tag nach der Amtseinführung Donald Trumps, gingen allein in Washington DC etwa eine halbe Million Menschen (nach Veranstalter*innen-Angaben 700.000, nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN landesweit über eine Million) für Frauen- und Menschenrechte auf die Straße. Ausgehend von diesen Zahlen waren damit mehr Akteur*innen am "Women’s March on Washington" beteiligt als bei der bis dahin größten Demonstration der USA gegen den Vietnam-Krieg (1969). Für Frauenrechte einzustehen und zu mobilisieren, ist jedoch kein alleiniges Phänomen der Gegenwart. Die sogenannte "Frauenbewegung" muss als globale soziale Bewegung betrachtet werden, die sich ausgehend von sozialen und erzieherischen Reformbewegungen des 19. Jahrhunderts in Westeuropa und den USA bildete und sich für die Gleichberechtigung von Frauen in Staat und Gesellschaft einsetzte. Das Seminar dient der Einführung in die Geschichte dieser Frauenbewegung(en) und ihrer Protestpraktiken. Anhand ausgewählter Beispiele wird die Thematik aus kulturwissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Dabei führt die Frage nach Frauen-Protestbewegungen direkt in die zentralen wissenschaftstheoretischen und methodologischen Fragestellungen der Europäischen Ethnologie: Welches Forschungsparadigma, welches methodologische Arsenal kann als gegenstandsangemessen bewertet werden und welche theoretischen Konzepte bietet die Europäische Ethnologie im Hinblick auf das Seminarthema? Aus gendersensibler Perspektive werden unterschiedliche Protestformen, Praktiken, Aushandlungen und (historische) Kontexte analysiert und die gegenwärtige Relevanz der Thematik "Frauenprotest" für die Europäische Ethnologie herausgearbeitet.

Das Seminar findet wöchentlich statt.

Weitere Informationen und Anmeldung auf WueStudy.

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