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Forschungsstelle Deutscher Orden

Deutschordensforschung

Der Deutschen Orden und seine Repräsentanten

Residenzschloss Mergentheim

Deutschordensmuseum mit einer glanzvollen Geschichte

Jahrhundertelang war das Schloss in Bad Mergentheim Residenz der Hochmeister des Deutschen Ordens. Die monumentale Anlage fasziniert bis heute. Die Ausstellung lädt zum Eintauchen in die über 825jährige Geschichte des Ordens ein.

Das Stadtbild Mergentheims gibt die besondere Atmosphäre einer alten Residenz wieder, insbesondere das zentral gelegene mächtige Schloss zeugt seit dem 12. Jahrhundert davon. Die Renaissance prägt noch heute das Erscheinungsbild der Anlage mit Äußerem und Inneren Schlosshof. Der daran anschließende Schlosspark wurde im Stil englischer Landschaftsgärten angelegt.

Die Herren von Hohenlohe traten in den 1190 gegründeten Deutschen Orden ein und schenkten ihm 1219 Besitz in Mergentheim. Die Wasserburg wird Amtssitz einer Kommende und durch eine Kapelle, einen repräsentativen staufischen Palas sowie ein erstes gotisches Kapitelhaus baulich aufgewertet. 1525/27 wurde Mergentheim zum Sitz des Hoch- und Deutschmeisters und damit Zentrale des Deutschen Ordens. Danach erfolgte der Umbau der mittelalterlichen Burg zur Residenz. Ein herausragendes Zeugnis dieser Zeit ist die 1574 errichtete kunstvolle Wendeltreppe des Stuttgarter Baumeisters Blasius Berwart mit freitragender Spindel.

In der Regierungszeit der Hochmeister Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg und Clemens August von Bayern wurde das Schloss modernisiert: Das Alte Fürstenquartier wurde umgebaut und prächtig stuckiert. Baumeister Franz Joseph Roth entwarf die Neue Fürstenwohnung mit ihren dekorativen Stuckdecken. 1730-36 entstand das Juwel der Residenz, die barocke Schlosskirche. Franz Joseph Roth erbaute sie anstelle des gotischen Vorgängerbaus. Balthasar Neumann und François de Cuvilliés d. Ä. wurden zur Beratung beigezogen. Eine letzte große Baumaßnahme des Deutschen Ordens stellte der elegante klassizistische Kapitelsaal dar, 1780-82 nach einem Entwurf von Franz Anton Bagnato errichtet.

Die Schlossräume zeugen bis heute von der Bedeutung und der Macht des Deutschen Ordens. Auf 3.000 qm werden nicht nur Leben und Wirken der Ordensleute präsentiert. Auch die Stadtgeschichte, die Adelsheim´sche Altertumssammlung, das Mörike-Kabinett, die Jungsteinzeit im Taubertal sowie aktuelle Sonderausstellungen sind immer einen Besuch wert.

Ein Führungs- und Veranstaltungsprogramm finden Sie auf der Homepage.

Quelle und Website:

Deutschordensmuseum Bad Mergentheim

 


 

Die Familiargemeinschaft der Ballei Deutschland

Seit seinem Ursprung hat der Deutsche Orden neben den Brüdern und Schwestern auch andere Männer und Frauen in verschiedenen Formen Gelegenheit zur Mitarbeit und zur Verwirklichung seiner Ziele gegeben. Die Mitglieder des Familiareninstituts sind Laien und Kleriker. Sie unterstützen die Brüder und Schwestern durch ihr Gebet, ihre Mitarbeit, ihr Beispiel und ihren Einsatz im öffentlichen Leben. Sie sind dem Orden nicht wie die geistlichen Brüder und Schwestern durch die Profess, den ewigen Gelübden, inkorporiert, sondern durch eine Investitur affiliiert.

Familiaren gibt es in den Balleien Deutschland, Österreich, Südtirol, Rom, Sizilien, Tschechien und in der Selbständigen Komturei Alden Biesen (Belgien). In Deutschland gehören rund 420 Mitglieder zu diesem Institut, das sich in neun Komtureien gliedert.

Quelle und Website:

Familiargemeinschaft der Ballei Deutschland

 


 

Die Deutsche Brüderprovinz des Deutschen Ordens

Der "Deutsche Orden" oder wie der Orden vollständig heißt der "Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Marien in Jerusalem" blickt auf eine lange und ereignisreiche über 800jährige Geschichte zurück.
Im Jahr 1190, während des dritten Kreuzzuges, vor der Hafenstadt Akkon im heiligen Land zunächst als Hospitalbruderschaft gegründet, wurde er bereits 1198 in einen geistlichen Ritterorden umgewandelt und bestand als solcher über 700 Jahre bis er 1929 seine heutige Gestalt erhielt. Er ist ein klerikales Ordensinstitut päpstlichen Rechts, dem die Kongregation der Deutschordensschwestern ein- und das Familiareninstitut angegliedert ist. In Deutschland - nach der Säkularisation existierte der Orden hier nicht mehr - ist er seit 1945 wieder tätig. Es waren Ordenspriester aus dem Sudetenland, die mit den Vertriebenen nach Deutschland zogen, um sie seelsorglich zu betreuen. Im Prolog des Ordensbuches heißt es: "Echte Ritterschaft kennt nicht nur die zeitgebundene Form des Schwertkampfes, die vergangen ist; vielmehr ist der Einsatz für Christi Reich, der Schutz der Wehrlosen, die Hilfe für die Mißhandelten, Bedrängten, Verachteten und Notleidenden die eigentliche Haltung des ritterlichen Menschen." Diese Haltung suchen die Brüder, Schwestern und Familiaren des Deutschen Ordens getreu dem Ordensmotto "Helfen und Heilen" gemeinsam zu verwirklichen.

Quelle und Website:

Die Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem

 


 

Die Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens

Die Kommission wurde 1985 in Wien gegründet von Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik Deutschland, Italien, Österreich und Polen. Ihr Zweck ist die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte des Deutschen Ordens von den Anfängen bis zur Gegenwart in ihren regionalen, europäischen und universellen Bezügen. Dieser Zweck soll in interdisziplinärer Arbeit, in Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Institutionen oder Arbeitskreisen und in kritischer Auseinandersetzung mit den Traditionen nationalgeschichtlicher Forschung in internationaler Kooperation erreicht werden. Dazu sollen die Erschließung von Quellen und Literatur, die kritische Aufarbeitung vorhandener Quelleneditionen und Darstellungen, die Förderung neuer wissenschaftlicher Untersuchungen und Darstellungen durch einzelne Personen und Vereinigungen, die Gewinnung von Nachwuchsforschern und die Veranstaltung internationaler Konferenzen angeregt und unterstützt werden.

Die Kommission hat derzeit 30 ordentliche Mitglieder aus Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Polen und Rußland sowie 3 Fördermitglieder.

Der Vorstand besteht aus den Herren Prof. Dr. Helmut Flachenecker (Präsident), Prof. Dr. Roman Czaja (Vizepräsident), Prof. Johannes Mol (Schriftführer), Dr. Dieter Heckmann (Schatzmeister) sowie als Beisitzer Prof. Tomas Jasiński und Dr. Juhan Kreem (Stand 2022).

Quelle und Website:

Internationale Historische Kommission zur Erforschung der Geschichte des Deutschen Ordens

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