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Global Systems and intercultural Competence

Natur und Kultur, Mann und Frau, Online und Offline? Zur (De-)Konstruktion von Grenzen aus europäisch-ethnologischer Perspektive

Date: 10/16/2019, 6:00 PM - 8:00 PM
Category: Blockseminare, A, C
Location: Hubland Süd, Geb. PH1 (Philosophiegebäude), Übungsraum 12
Organizer: Europäische Ethnologie/ Volkskunde // Fachbereich: Ethnologie
Speaker: Isabella Kölz

Natur und Kultur, Mann und Frau, Online und Offline? Zur (De-)Konstruktion von Grenzen aus europäisch-ethnologischer Perspektive (Gegenwärtige und historische Perspektiven der Europäischen Ethnologie, Gruppe 03)

Grenzen sind ambivalent. Während etwa im Zuge ethnografischer Forschungsvorhaben die Begrenzung des eigenen Forschungsfeldes einen notwendigen methodischen Kniff darstellt, um komplexe Wirklichkeiten überhaupt erst zu einem möglichen Forschungsgegenstand zu machen, dienen und dienten Grenzziehungen zwischen ‚uns‘ und ‚den Anderen‘ immer wieder der Legitimation diskriminierender und ausschließender Praktiken und Politiken. Im Kontext aktueller Fachdebatten erscheinen Dichotomien, die uns ehemals Sicherheit versprachen, als zunehmend brüchig. Wie stabil ist etwa die für das Selbstverständnis der europäischen Ethnologie lange konstitutive Trennung zwischen Natur und Kultur? Wie überzeugend die Vorstellung des singulären menschlichen Individuums, dass sich klar von seiner Umwelt abgrenzen lässt? Innerhalb dieses Seminars soll unterschiedlichen Grenzziehungen nachgespürt werden. Als an der Perspektive der Akteur*innen interessierte Disziplin fragt die Europäische Ethnologie nicht zuletzt nach der Art und Weise, in der Wirklichkeit gewordene Grenzziehungen Bedeutung für die Alltage von Akteur*innen erlangen, von ihnen thematisiert, reproduziert oder dekonstruiert werden. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich im Rahmen eigener empirischer Projekte selbst mit diesen Fragen zu beschäftigen.

Das Seminar findet wöchentlich statt.

Weitere Informationen und Anmeldung auf WueStudy.

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