Röntgen-Forschungszentrum einen Schritt weiter
12.01.2007Erfolg für die Uni Würzburg auch in der Vorrunde von Teil zwei des bundesweiten Exzellenz-Wettbewerbs: Sie wurde heute aufgefordert, ihr Konzept für ein Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum detailliert auszuarbeiten.

Das geplante Zentrum dient der Entwicklung neuer Materialien mit speziell angepassten Eigenschaften. Aus solchen Materialien können neue Bauelemente für die Informations-, Energie- und Medizintechnik entstehen.
Schon im ersten Teil des Exzellenz-Wettbewerbs hat die Uni im Oktober 2006 eine Graduiertenschule für die Lebenswissenschaften bewilligt bekommen. In dieser Einrichtung werden Doktoranden auf höchstmöglichem Niveau ausgebildet.
Auf den inoffiziellen Titel „Elite-Uni“ hat die Würzburger Hochschule keine Chance mehr: Mit ihrem Zukunftskonzept bestand sie nicht gegen die starke Konkurrenz aus 26 Mitbewerbern. Im ersten Teil des Wettbewerbs 2006 war Würzburg zunächst unter die zehn Besten gelangt, bei der Endausscheidung im Oktober dann aber knapp gescheitert. Nur drei der zehn Finalisten erhielten damals den Zuschlag: die beiden Münchener Universitäten sowie die Technische Hochschule Karlsruhe. Jetzt sind es acht Universitäten, deren Zukunftskonzepte im Rennen bleiben: Aachen, die Freie Uni sowie die Humboldt-Uni Berlin, Bochum, Freiburg, Göttingen, Heidelberg und Konstanz.
„Es waren diesmal Standorte mit großen außeruniversitären Forschungseinrichtungen erfolgreich“, kommentiert Unipräsident Axel Haase das Ergebnis. Solche Einrichtungen seien weder in Würzburg noch in Unterfranken vorhanden.
Bis jetzt mussten die Hochschulen ihre Exzellenz-Projekte nur skizzenhaft beschreiben. Nun gilt es, das Konzept für das Wilhelm-Conrad-Röntgen-Forschungszentrum genau auszuarbeiten. Die Entscheidung, welche Projekte letztendlich bewilligt werden, fällt im Oktober. Sollte die Uni Würzburg dann Erfolg haben, kann sie für das neue Zentrum mit einer finanziellen Förderung von rund 6,5 Millionen Euro rechnen.
Insgesamt hatten in der zweiten Ausschreibungsrunde des Wettbewerbs 70 Universitäten aus allen Bundesländern Antragsskizzen für 118 Graduiertenschulen, 123 Exzellenzcluster und 27 Zukunftskonzepte eingereicht. Die erste Auswahl überstanden jetzt 44 Graduiertenschulen, 40 Exzellenz-Cluster und acht Zukunftskonzepte.
Die Exzellenz-Initiative wurde 2005 vom Bund und den Ländern beschlossen. Ihr Hauptziel ist es, die Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich zu stärken. Zu diesem Zweck stehen insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Um dieses Geld können sich die Universitäten in drei Förderlinien bewerben: Graduiertenschulen, Exzellenz-Cluster und Zukunftskonzepte zum Ausbau der universitären Spitzenforschung.