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    Präsident lenkt Blick auf Exzellenzinitiative

    26.01.2016

    Auf dem traditionellen Neujahrsempfang für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung lobte Präsident Alfred Forchel die Leistungen aus dem vergangenen Jahr und richtete den Blick auf eine der großen Herausforderungen des Jahres 2016.

    Zum Neujahrsempfang lud Präsident Alfred Forchel in das Foyer der Neubaukirche.
    Zum Neujahrsempfang lud Präsident Alfred Forchel in das Foyer der Neubaukirche.

    Zu Beginn des Neujahrsempfangs im Foyer der Neubaukirche ließ es sich Präsident Alfred Forchel nicht nehmen, alle Mitarbeiter zu loben. "Die Erfolge, die im Bereich Forschung und Lehre erreicht werden konnten, basieren auch auf einer soliden und effizienten Verwaltungsstruktur."

    In der Folge gab Forchel einen Überblick über die herausragenden Projekte und Ereignisse des Jahres 2015. Unter anderem nannte er hier die mittlerweile auf etwa 28.800 gestiegene und voraussichtlich weiter steigende Studierendenzahl. "Innerhalb von 15 Jahren verzeichnen wir damit also fast eine Verdopplung der Zahlen." Der Aufwand jedoch habe sich aufgrund der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge  mehr als verdoppelt. "Ich möchte allen danken, dass wir das dennoch so gut hinbekommen haben", sagte der Präsident.

    Ein weiteres Highlight im zurückliegenden Jahr sei für Forchel der Erfolg im Rahmen der bayerischen Förderinitiative Zentrum Digitalisierung. Aufgrund des erfolgreichen Antrags „Digital Media Processing“ könne ein neuer Lehrstuhl dauerhaft eingerichtet werden. "Dadurch stärken wir das  Lehr- und Forschungsangebot in einem sehr aktiven Bereich an der Schnittstelle von Informatik und Geisteswissenschaften langfristig", so Forchel.

    In diesem Zusammenhang initiierte die Uni die Franconia Alliance of Science and Technology (FAST), einen Verbund der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Ansbach, Aschaffenburg und Würzburg-Schweinfurt, der Uni Würzburg und dem Universitätsklinikum Würzburg. "FAST wird die Sichtbarkeit der Hochschulausbildung in der Region deutlich verstärken", sagte Forchel.

    Systemakkreditierung auf dem Weg

    Aus dem Bereich Studium und Lehre hob Alfred Forchel die Bedeutung der Systemakkreditierung hervor. "Ich danke für das große Engagement, mit dem auch unter erschwerten Bedingungen zum Erhalt der Qualität von Forschung und Lehre beigetragen wird", sagte Forchel, der seit Oktober 2015 in seiner zweiten Amtszeit als Präsident ist. Der Zulassungsantrag wurde Ende 2015 eingereicht, Im April 2016 folge der Hauptantrag. "Wir erhoffen uns von der Systemakkreditierung eine erhebliche Freiheit, die den Studierenden, Lehrenden und der Verwaltung zugutekommt", sagte der Präsident.

    Stellvertretend für die hochklassige Forschung an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) hob Forchel einzelne Auszeichnungen hervor: "Ganz besonders freut mich, dass mit Professor Dag Nikolaus Hasse vom Lehrstuhl für Geschichte der Philosophie ein Geisteswissenschaftler den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der DFG erhalten hat."

    Sieben ERC-Grants gingen nach Würzburg

    Über weitere sieben Auszeichnungen durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) durfte sich die Uni Würzburg zudem freuen. Professor Holger Braunschweig erhielt als erster Wissenschaftler der Uni bereits zum zweiten Mal einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Einen weiteren Advanced Grant bekam der Biochemiker und Krebsforscher Professor Martin Eilers.

    Roland Mitric, Theoretische Chemie, erhielt einen Consolidator Grant (1,5 Millionen Euro) zur weiteren Erforschung der effizienteren Energieumwandlung in Solarzellen. "Daneben gingen vier Starting Grants an Nachwuchsforscher unserer Universität", sagte Forchel. Ebenfalls Gründe zur Freude seien die Einrichtung des Sonderforschungsbereichs SFB 1170 Tocotronics (topologische Isolatoren, Physik) und, zusammen mit der Universität Jena, der Start des Transregio TR166 ReceptorLight (Untersuchung von Membranrezeptoren mithilfe modernster Lichtmikroskopie).

    "Leider kann ich hier nur auf diese wenigen Beispiele aus einer viel größeren Zahl von Erfolgen bei der Drittmitteleinwerbung eingehen. Diese Einwerbung ist für die Forschung an der JMU essenziell", sagte der Universitätspräsident, der als Drittmittel-Gesamtmittel rund 100 Millionen Euro angab.

    Herausforderungen und Großprojekte in 2016

    Zu den großen Aufgaben in Forschung und Lehre seien im vergangenen Jahr für Deutschland insgesamt Herausforderungen durch die hohe Zahl Geflüchteter hinzugekommen. "Gemeinsam mit den christlichen Hochschulgemeinden haben wir das Pilotprojekt SPIF (Studienvorbereitendes Programm zur Integration von Flüchtlingen) ins Leben gerufen."

    Mit Unterstützung des International Office, des Sprachenzentrums und vieler weiterer Mitwirkender lernten hier 50 Teilnehmer auf dem Campus Sprache und Kultur. "Es ist wichtig, den Neuankömmlingen möglichst viele Informationen zukommen zu lassen", sagte Forchel. Die Arbeit der Uni an dieser Stelle könne jedoch nur ein Symbol und damit ein erster Schritt sein.

    Vorbereitungen für Exzellenzinitiative laufen an

    Auch für die Entwicklung der Uni ist 2016 ein bedeutsames Jahr. "Eine besondere Herausforderung liegt in den Vorbereitungen zur neuen Runde der Exzellenzinitiative", sagte Alfred zum Ende seiner Ansprache. Es habe unter Leitung von Vizepräsident Herrmann Einsele bereits erste konzeptionelle Überlegungen gegeben, jedoch warte man noch auf weitere Details der Ausschreibung.

    Für die Konkretisierung der Ideen werde es einen "Science Day" im Februar oder März geben, um das wissenschaftliche Personal entsprechend zu beteiligen. Die JMU werde mit "sehr hohem Engagement" in die kommende Exzellenzinitiative gehen: "Ich bin überzeugt, dass wir hier mit einem großen gemeinsamen Kraftakt unsere Stärken ausbauen können und mit unseren Forschungsschwerpunkten überzeugen werden. Vielleicht gelingt es uns, ein oder zwei Cluster nach Würzburg zu holen."

    Das Redemanuskript im Download (kann vom gesprochenen Wort abweichen).

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    Von Marco Bosch

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