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    Indien-Zentrum für Würzburg

    28.06.2010

    Ein Zentrum für Indien-Studien entsteht an der Universität Würzburg. Das Bundesforschungsministerium unterstützt seinen Aufbau mit 460.000 Euro.

    Taj Mahal - beim Anblick dieses prächtigen Gebäudes denken die meisten Menschen sofort an Indien. Ansonsten ist das Wissen über Indien eher wenig ausgeprägt. Foto: André Reinhold / Pixelio.de
    Taj Mahal - beim Anblick dieses prächtigen Gebäudes denken die meisten Menschen sofort an Indien. Ansonsten ist das Wissen über Indien eher wenig ausgeprägt. Foto: André Reinhold / Pixelio.de

    Indien boomt – nicht nur wirtschaftlich gesehen. Auch in Politik und Wissenschaft wächst die Bedeutung des Landes zusehends. Das Wissen über Indien allerdings ist an den deutschen Hochschulen ebenso ausbaufähig wie es die deutsch-indischen Kontakte sind.

    Das Bundesforschungsministerium ist darum aktiv geworden: mit der Förderinitiative „A New Passage to India“, die vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) getragen wird. Dort konnten sich alle deutschen Hochschulen um finanzielle Mittel für den Aufbau von „Zentren für moderne Indien-Studien“ bewerben. Zusätzliches Geld war vorgesehen, um den Austausch von deutschen und indischen Studierenden und Wissenschaftlern zu befeuern.

    Universität doppelt erfolgreich

    In beiden Förderlinien hat sich die Universität Würzburg erfolgreich beworben: Bis Ende 2012 bekommt sie insgesamt 460.000 Euro, um die Indien-Kompetenz ihrer Studierenden und Wissenschaftler zu stärken. Insgesamt wurden nur drei Zentren in Deutschland neu in das Programm aufgenommen: Würzburg, Köln und Göttingen.

    Federführend bei dem Projekt sind Professorin Heidrun Brückner, Inhaberin des Lehrstuhls für Indologie, und Stephan Schröder-Köhne, Geschäftsführer der Graduiertenschulen der Universität (University of Würzburg Graduate Schools).

    Vier Partneruniversitäten in Indien

    Eine wichtige Rolle für den Aufbau des Zentrums spielen indische Partneruniversitäten: Mit dabei sind die Universität Hyderabad und die Jawaharlal Nehru University in Neu Delhi. Beide gehören zu den zehn forschungsstärksten Universitäten in Indien.

    Beteiligt sind außerdem die Universität Mangalore und die Kannada-Universität Hampi in Karnataka, dem Partnerstaat Bayerns in Südindien.

    Stipendien für Indien-Aufenthalte

    Was die Universität mit den staatlichen Fördermitteln macht? Die Mobilitätsförderung von rund 160.000 Euro verwendet sie für Stipendien, mit denen Studierenden und Doktoranden aus allen Fächern Aufenthalte an den indischen Partneruniversitäten ermöglicht werden. „Hyderabad und Neu Delhi sind besonders für Natur- und Lebenswissenschaftler erste Adressen“, sagt Stephan Schröder-Köhne.

    Info-Veranstaltung: Studierende und Doktoranden, die einen Aufenthalt in Indien planen, können sich schon jetzt für Stipendien bewerben. Am Freitag, 9. Juli, gibt es dazu eine Info-Veranstaltung: um 16 Uhr im Seminarraum 407 der Graduiertenschulen am Paradeplatz 4.

    Indische Dozenten für Würzburg

    Die Universität finanziert auch zeitlich begrenzte Dozenturen: Indische Gastwissenschaftler aus den Sprach-, Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften werden an der Uni Würzburg unterrichten. Die Studierenden bekommen so aus erster Hand Informationen über das moderne Indien. Mit Leben erfüllt werden soll das interdisziplinäre Indien-Zentrum außerdem durch Tagungen und Workshops.

    „Mittelfristiges Ziel ist es, gemeinsam einen interdisziplinären Master-Studiengang ‚Modernes Indien‘ zu entwickeln“, sagt Professorin Heidrun Brückner. Hierzu sollen verschiedene Fächer und Fakultäten beitragen.

    Kontakt

    Prof. Dr. Heidrun Brückner, Lehrstuhl für Indologie, T (0931) 31-85510,
    heidrun.brueckner@uni-wuerzburg.de
    Dr. Stephan Schröder-Köhne, University of Würzburg Graduate Schools, T (0931) 31-86068,
    schroeder-koehne@uni-wuerzburg.de

    Von Robert Emmerich

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