Gutes Klima für Gründungen
15.11.2011Firmengründungen werden an der Universität Würzburg überdurchschnittlich gut unterstützt. Zu diesem Schluss kommt das Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?“. Im Vergleich zu 2009 hat sich die Uni in dem Ranking deutlich verbessert.

Welche Lehrangebote zum Thema Unternehmensgründung gibt es für Studierende? Wie gut werden Gründungsinteressierte beraten und betreut? Ist die Universität in der Region in ein Gründer-Netzwerk eingebunden? Welche Ressourcen stellt sie für Technologietransfer und Firmengründung bereit? Wie gut macht die Uni ihre Angebote bekannt? Wie viele Unternehmensgründungen hat sie registriert?
Nach solchen Kriterien hat das Firmengründungs-Ranking insgesamt 63 deutsche Universitäten untersucht. Die Uni Würzburg schneidet dabei gut ab: Im Vergleich zum Jahr 2009 ist sie von Platz 37 auf 25 vorgerückt. Sie erhielt 223 von 400 möglichen Punkten, in der Gesamtbewertung wird sie als „vergleichsweise gut bis sehr gut“ eingestuft.
Wodurch die Uni sich auszeichnet
Für die gute Gründungsatmosphäre sorgen an der Uni Würzburg mehrere Faktoren. Da ist zuerst der Lehrstuhl für Unternehmensgründung und Unternehmensführung des Betriebswirtschaftlichen Instituts. Professor Marcus Wagner und sein Team stellen für Studierende einschlägige Lehrangebote bereit und forschen zudem rund ums Thema.
Im Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT) der Zentralverwaltung werden Gründungsprojekte und Erfinder rundum betreut. Das SFT vertritt die Universität im regionalen Netzwerk Gründungsservice Mainfranken und pflegt Kontakte zur Industrie- und Handelskammer sowie zu Technologie- und Gründerzentren.
Der Career Service der Uni trägt ebenfalls dazu bei, den Studierenden das Thema Unternehmensgründung näher zu bringen. Dazu veranstaltet er unter anderem den 5-Euro-Business-Wettbewerb. Darüber hinaus finden in mehreren Fakultäten gründungsrelevante Veranstaltungen statt.
Das Ranking und die Spitzenreiter
Das Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer“ erscheint seit 2001 alle zwei Jahre. Erstellt wird es vom Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung der Universität München, unterstützt wird es vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Auf Platz eins des 2011er-Rankings steht die Technische Universität München mit 322 Punkten. Es folgen die Technische Universität Berlin (300), die Bergische Universität Wuppertal (296), die Leuphana Universität Lüneburg (288) und die RWTH Aachen mit 282 Punkten.
Impulse durch das Exist-Programm
Professor Jürgen Schmude, Mitverfasser des Rankings: „Das Leistungsniveau der Gründungsförderung an den deutschen Hochschulen ist in den vergangenen zwei Jahren erneut deutlich gestiegen, besonders in den Bereichen Qualifizierung und Betreuung, Kommunikation und Mobilisierung.“ Dafür habe vor allem das Exist-Programm des Bundeswirtschaftsministeriums wichtige Impulse gegeben. Nach dieser politischen Anschubfinanzierung sei es nun wichtig, dass die Universitäten mit eigenen finanziellen Mitteln nachhaltig eine hochwertige unternehmerische Ausbildung sichern.
Warum Universitäten unternehmerische Talente fördern sollten, erklärt Ernst Burgbacher, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium: „An den Hochschulen kommen gute Ideen und kreative Köpfe zusammen.“ Ein gründungsfreundliches Umfeld und eine gelebte Gründungskultur seien Kennzeichen für eine gut aufgestellte Hochschule.
Das Ranking „Vom Studenten zum Unternehmer“ (pdf)
Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT) der Uni
Kontakt zu den Ranking-Machern
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und Tourismusforschung, Universität München,
T (089) 289-22803, beigel@geographie.uni-muenchen.de