Freundliche Einladung nach Shanghai
18.05.2007Die Wind Band, das Orchester der Jiao-Tong-Universität Shanghai, besitzt Kultstatus in China. Derzeit ist das Ensemble beim Deutschen Musikfest in Würzburg zu Gast. So konnte Universitätspräsident Axel Haase am Freitagmorgen eine kleine Abordnung des Orchesters im Senatssaal der Sanderring-Uni empfangen.

Haase stellte den Gästen die Julius-Maximilians-Universität als traditionsreiche Hochschule vor, die in diesem Jahr ihren 425. Geburtstag feiert. Wie die fernöstliche Universität verfüge auch Würzburg über Musikwissenschaften und über ein eigenes Akademisches Orchester. 210 Jahre sei es inzwischen her, dass Studierende in Würzburg erstmals ein Orchester gründeten, erklärte Ulrich Konrad, Vorstand des Instituts für Musikwissenschaft. Die Geburtsstunde des jetzigen Akademischen Orchesters, dessen herzliche Grüße der Professor überbrachte, schlug vor über 30 Jahren.
Die Vertreter der Shanghai-Universität übergaben den Gastgebern ein offizielles Schreiben ihrer Hochschule, mit dem sie das Akademische Orchester der Uni Würzburg nach Shanghai einluden. Professor Yizhong Tang beschrieb seine Universität mit 30.000 Studierenden als eine der ältesten der insgesamt 1.600 Universitäten in China. Früher stark technisch ausgerichtet, verfüge man inzwischen über sehr viele verschiedene Fachbereiche. Dabei spiele die Musik eine große Rolle.
Tang zufolge ist es eine große Ehre für die Wind Band, beim Musikfest in Würzburg dabei sein zu können. Noch nie zuvor sei es dem Uni-Orchester genehmigt worden, während des laufenden Semesters ins Ausland zu reisen. Dass dies nun geschehen sei, zeige den Stellenwert, den man dem Deutschen Musikfest in China beimesse. Zum Ende des Empfangs tauschten Tang und Haase gegenseitig Geschenke aus. Der Unipräsident bekam unter anderem ein Wandbild, auf dem das Eingangstor der Jiao-Tong-Universität abgebildet ist. Er selbst überreichte den Gästen Bocksbeutel mit dem Uni-Wein und Bücher zur Ausstellung über die Würzburger Nobelpreisträger.