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    Exzellenz-Initiative: Uni bekommt Graduiertenschule

    13.10.2006

    Im Wettbewerb der besten deutschen Hochschulen hat die Uni Würzburg erneut gepunktet: Sie kann eine Graduiertenschule in den Lebenswissenschaften aufbauen. Dieses Ergebnis der bundesweiten Exzellenz-Initiative wurde heute in Bonn bekannt gegeben.

    Mit der Graduiertenschule will die Universität die Ausbildung ihrer Doktoranden weiter verbessern – unter anderem durch eine intensivere Betreuung und zusätzliche Lehrangebote. Die Schule wird unter dem Dach der 2003 gegründeten Würzburger „International Graduate School“ eingerichtet und beinhaltet die bestehende Biomedizin-Klasse sowie drei neue Klassen auf den Gebieten Infektion und Immunität, Integrative Biologie und Neurowissenschaften. Weiterer Baustein ist das MD/PhD-Programm, in dem fertig ausgebildete Mediziner in Würzburg schon jetzt zusätzlich ihren Doktor in den Naturwissenschaften machen können.

    Für die Graduiertenschule der Lebenswissenschaften erwartet die Uni aus den Geldtöpfen der Exzellenz-Initiative voraussichtlich rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr. „Damit können wir der fachübergreifenden Ausbildung unserer Doktoranden einen kräftigen Schub nach vorn geben“, freut sich Unipräsident Axel Haase. Schon jetzt verfügt die Universität über zwölf Graduiertenkollegs, in denen durchschnittlich circa je 15 Doktoranden in den Genuss hervorragender Forschungsmöglichkeiten und einer strukturierten Ausbildung kommen.

    Die Exzellenz-Initiative wurde 2005 vom Bund und den Ländern beschlossen. Ihr Hauptziel ist es, die Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich zu stärken. Zu diesem Zweck stehen in den kommenden fünf Jahren insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Um dieses Geld konnten sich die Universitäten in drei Förderlinien bewerben: Graduiertenschulen, Exzellenz-Cluster und Zukunftskonzepte zum Ausbau der universitären Spitzenforschung.

    Die Uni Würzburg setzte sich im Januar 2006 in allen drei Förderlinien mit je einem Antrag durch. Damit war sie eine von bundesweit nur zehn Universitäten, die zur Ausarbeitung ihrer Zukunftskonzepte aufgefordert wurden. Beworben hatten sich 27. Aus Bayern waren unter den besten Zehn neben Würzburg nur die beiden Münchener Hochschulen vertreten. Die restlichen sieben Top-Kandidaten waren Heidelberg, Freiburg, Tübingen, Bremen, die TH Karlsruhe, die RWTH Aachen und die Freie Uni Berlin.

    Aus diesen zehn Kandidaten wurden mit ihren Zukunftskonzepten nun die beiden Münchener Universitäten und die TH Karlsruhe ausgewählt. „Wir wussten, dass die Konkurrenz sehr hart ist. Aber das ist wie bei den Olympischen Spielen: Nicht alle der Besten können eine Medaille bekommen“, so Haase.

    Im Auswahlverfahren wurde zunächst über die Exzellenz-Cluster und die Graduiertenschulen entschieden. Danach blieben von den zehn Kandidaten noch sechs übrig – als „Elite-Uni“ kommen nämlich grundsätzlich nur Hochschulen in Frage, die mindestens eine Graduiertenschule und ein Exzellenz-Cluster haben.

    Unter diesen sechs war auch die Uni Würzburg: Sie hat mit dem Rudolf-Virchow-Zentrum/DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, das seit 2001 besteht, bereits seit Jahren ein solches Cluster. Hinzu kam heute eine Graduiertenschule.

    „Wir werden nun unser Zukunftskonzept weiter ausarbeiten und uns als eine der besten deutschen Universitäten erneut dem Wettbewerb stellen“, so der Würzburger Unipräsident. Die erste Vorauswahl in der zweiten Runde soll im Januar 2007 bekannt gegeben werden, die Entscheidung wird dann im Oktober 2007 fallen.

    Von Robert Emmerich

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