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    Exzellenter Physiker ist Stammzellen auf der Spur

    06.10.2006

    Erfolg für den Physiker Daniel Haddad von der Uni Würzburg: Er hat die „Exzellenzakademie Medizintechnik“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Bravour abgeschlossen. Als Auszeichnung dafür bekam er 50.000 Euro für ein eigenes wissenschaftliches Projekt bewilligt.

    Der Würzburger Physiker Daniel Haddad vor dem 11,7 Tesla-Magneten, an dem er seine Messungen durchführt.
    Der Würzburger Physiker Daniel Haddad vor dem 11,7 Tesla-Magneten, an dem er seine Messungen durchführt. Foto: Armin Purea

    Haddad forscht am Lehrstuhl für Experimentelle Physik V (Biophysik) bei Professor Peter Jakob. Es geht ihm darum, mit Hilfe der Magnet­resonanz-Tomographie (MRT) im lebenden Organismus bestimmte Zellen aufzuspüren, sie zweifelsfrei zu identifizieren und ihre Zahl exakt zu bestimmen. Dadurch könnte zum Beispiel die Ausbreitung von Stamm- oder Tumorzellen im Körper über Wochen oder Monate hinweg beobachtbar werden.

     

    Hintergrund: Der Erfolg einer Krebstherapie oder einer Behandlung von Knorpeldefekten mit Stammzellen lässt sich dann besser beurteilen, wenn das Schicksal der Zellen im Organismus über einen längeren Zeitraum verfolgt werden kann. Diese Idee ist nicht neu, aber: „Bei fast allen bisher verwendeten Verfahren werden die Zellen nicht eindeutig identifiziert“, sagt Haddad. Diesen mangelhaften Zustand will der 35-jährige Forscher überwinden, indem er spezielle Kontrastmittel einsetzt und die MRT-Technik für seine Zwecke anpasst.

     

    Insgesamt 30 Bewerber waren zur „Exzellenzakademie Medizintechnik“ angetreten, neun davon – unter ihnen Haddad – bekamen am Ende Geld für ein eigenes Projekt genehmigt. Zuvor hatten die Bewerber ein zweiphasiges Auswahlverfahren zu bestehen: Zuerst fand ein einwöchiges Seminar an der Technischen Universität München statt, dann folgte ein Wettbewerb um die projektgebundenen Forschungsmittel.

     

     

    Die DFG hat die Akademie im Jahr 2006 erstmals durchgeführt, und zwar zum Thema „Multimodulare Bildgebung in der Medizin“. Ziel dabei ist es, herausragende Nachwuchsforscher in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern und den Lebenswissenschaften möglichst früh in ihrer Laufbahn an das eigenständige Forschen nach internationalen Standards heranzuführen.

    Weitere Informationen: Dr. Daniel Haddad, T (0931) 888-5113, E-Mail:
    dhaddad@physik.uni-wuerzburg.de

    Von Emmerich

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