Ergebnisse der Hochschulwahl 2015
03.07.2015Ende Juni waren alle Mitglieder der Universität Würzburg zur Wahl aufgerufen. Jetzt stehen die Ergebnisse fest. Lag die Wahlbeteiligung der Studierenden im vergangenen Jahr noch bei 15,2 Prozent, hat sie jetzt nicht einmal mehr die Zwölf-Prozent-Marke erreicht.
Alle zwei Jahre sind an Bayerns Hochschulen sämtliche Gruppen – Studierende, Professoren, wissenschaftliche und sonstige Mitarbeiter – zur Wahl aufgerufen. Sie entscheiden über die Zusammensetzung des Senats – und damit auch des Universitätsrats, des Studentischen Konvents, der Fakultäts- und der Fachschaftenräte. Das vorläufige Ergebnis sieht wie folgt aus:
Der Senat
Das neben dem Universitätsrat wichtigste Gremium der universitären Selbstverwaltung ist der Senat. Sechs der zehn gewählten Mitglieder kommen aus den Reihen der Professoren.
Aus der Medizinisch-Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Liste wurden gewählt: Der Mediziner Michael Sendtner (282 Stimmen), der Biologe Thomas Müller (221 Stimmen) und der Informatiker Frank Puppe (186 Stimmen). Keiner von ihnen gehörte dem momentan amtierenden Senat an.
Aus der Geisteswissenschaftlichen Liste wurden gewählt: Der katholische Theologe Dominik Burkard (234 Stimmen), der Politikwissenschaftler Hans-Joachim Lauth (199 Stimmen) und der Musikforscher Ulrich Konrad (172 Stimmen). Alle drei gehören bereits dem jetzt amtierenden Senat an.
Die Wahlbeteiligung lag bei den 422 wahlberechtigten Professoren und Professorinnen mit rund 73 Prozent im üblichen Rahmen.
Das Wahlergebnis der Studierenden
Zwei Vertreter im Senat stellen ab dem 1. Oktober 2015 die Studierenden. Insgesamt 26.077 von ihnen waren wahlberechtigt; ihre Wahlbeteiligung betrug allerdings gerade einmal 11,9 Prozent, nach 15,2 Prozent bei der letzten Wahl. 3098 gaben einen Stimmzettel für die Senatswahl ab, davon waren 3048 gültig.
In den Senat ziehen: Lisa Crumbach aus dem gemeinsamen Wahlvorschlag von Grünen, Jusos und GEW Hochschulgruppen; sie erhielt 1024 Stimmen. Und Margarete Heinrichs von der Wahlliste der „Fachschaftsmitglieder - Erfahrung wählen“; auf sie entfielen 1072 Stimmen. Die beiden werden in der kommenden Amtsperiode nicht nur im Senat sitzen, sondern auch im Universitätsrat, im Studentischen Konvent und im Sprecher- und Sprecherinnenrat.
Die wissenschaftlichen Mitarbeiter
Die Interessen der wissenschaftlichen Mitarbeiter vertritt, wie schon in den Jahren zuvor, der Physiker Eberhard Rommel. Er konnte von den abgegebenen 625 Stimmen, von denen 615 gültig waren, 399 auf sich vereinen. Die Wahlbeteiligung lag bei 23,4 Prozent.
Die sonstigen Beschäftigten
Für die sonstigen Beschäftigten zieht Tanja Dambach aus der Fakultät für Chemie und Pharmazie in den Senat ein. 244 der 567 gültigen Stimmzettel trugen ein Kreuz hinter ihrem Namen. Wahlbeteiligung: 37,1 Prozent.
Studentischer Konvent
Das höchste Gremium studentischer Mitbestimmung an der Uni ist der Studentische Konvent. 42 Mitglieder diskutieren dort Fragen rund um Studium und Lehre. Ihm gehören an: Die beiden Vertreter der Studierenden aus dem Senat, die Mitglieder des Fachschaftenrates sowie noch einmal so viele Studierende, wie der Fachschaftenrat zahlenmäßig entsendet. Diese dritte Gruppe haben die Studierenden bei den aktuellen Hochschulwahlen direkt gewählt. Zu vergeben waren auf diesem Weg 20 Plätze. Die Ergebnisse:
- Fachschaftsmitglieder – Erfahrung wählen: 8 Sitze
- Juso-, GEW- und Grüne Hochschulgruppe: 7 Sitze
- Liberale Hochschulgruppe: 2 Sitze
- RCDS: 2 Sitze
- Sozialistische Liste (SDS): 1 Sitz
Von den abgegebenen 3093 Stimmzetteln für die Wahl zum Studentischen Konvent waren 3016 gültig. Der Studentische Konvent wählt unter anderem ebenfalls drei Mitglieder des Sprecher- und Sprecherinnenrates.
Fakultätsräte und Fachschaftenrat
Bei den aktuellen Uni-Wahlen wurden auch die Fakultätsräte gewählt. Ihnen gehören im Regelfall Dekan, Prodekan und Studiendekan sowie sechs Professoren, zwei wissenschaftliche Beschäftigte, ein sonstiger Mitarbeiter und zwei Vertreter der Studierenden sowie die Frauenbeauftragte an. Laut Grundordnung der Universität Würzburg sind in der Medizinische Fakultät und der Philosophische Fakultät diese Zahlen jeweils verdoppelt.
Alle Vertreter der Studierenden in den Fakultätsräten bilden gemeinsam den Fachschaftenrat. Ausnahme: Fakultätsräte, deren Mitgliederzahl verdoppelt ist, entsenden nur die Studierenden, auf die bei der Wahl die ersten beiden Sitze entfallen sind. Bei zehn Fakultäten an der Universität Würzburg gehören dem Fachschaftenrat demnach 20 Studierende an. Sie bilden außerdem einen Teil des Studentischen Konvents. Eine ihrer Aufgabe ist es, drei Mitglieder des Sprecher- und Sprecherinnenrates zu wählen.
Die Briefwahl
Wie das Wahlamt mitteilt, wurden in diesem Jahr 2317 (2013: 856) Anträge auf Briefwahl gestellt. Von den versandten Briefwahlunterlagen wurden allerdings nur 1666 und somit 71,9 Prozent (2013: 84,92 Prozent) form- und fristgerecht eingereicht.
Detaillierte Ergebnisse gibt es hier.