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    Antrittsbesuch an der Uni

    06.02.2009

    Seit Oktober 2008 ist Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch im Amt; jetzt ist er zu seinem ersten Besuch an die Uni Würzburg gekommen. Im Gespräch mit der Hochschulleitung, den Dekanen und Studierendenvertretern hat sich Heubisch einen Eindruck von den Stärken und den Problemen der Uni gemacht.

    Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (l.) und Unipräsident Axel Haase. (Foto Gunnar Bartsch)
    Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (l.) und Unipräsident Axel Haase. (Foto Gunnar Bartsch)

    „Würzburg ist etwas ganz Besonderes, nicht nur der reizvollen Landschaft wegen. Der Geist an der Uni ist super, die Universität steht in vielen Rankings ganz oben. Nur die Bauqualität lässt an einigen Stellen zu wünschen übrig.“ So lautete das knappe Fazit von Bayerns neuem Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, nachdem er zuvor in einer Art Kurzprogramm die Universität und ihre Vertreter kennen gelernt hatte.

    Ein ausführliches Gespräch mit der erweiterten Hochschulleitung, ein kurzer Blick auf ein paar der Schätze, die die Handschriftenabteilung der Unibibliothek beherbergt. Eine Besichtigung der Chemiegebäude am Hubland, eine lange Diskussion mit Vertretern der Studierenden: So hatte Heubischs Besuchsprogramm ausgesehen, bevor er Vertretern der Medien Rede und Antwort stand.

    Unterstützung für die Uni Würzburg

    Überraschende Geschenke hatte Heubisch nicht mitgebracht. Wie schon seit Langem bekannt, wird die Universität Würzburg im Zeitraum von 2009 bis 2011 rund 78 Millionen Euro und etwa 220 zusätzliche Stellen erhalten, damit sie 2011, wenn der doppelte Abiturjahrgang Bayerns Gymnasien verlässt, den Ansturm bewältigen kann. Darüber hinaus wird der Freistaat eine noch unbekannte Summe ausgeben für die Erweiterung des Hubland-Campus auf das Gelände der Leighton Barracks. Und in den kommenden Wochen wird die Staatsregierung darüber entscheiden, wie viel Geld aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung, aufgestockt mit Mitteln aus dem Landeshaushalt, in welche Projekte an der Julius-Maximilians-Universität fließen wird. „Wir unterstützen die Universität Würzburg nachhaltig. Daran gibt es keinen Zweifel“, betonte Heubisch.

    Probleme mit Bachelor und Master

    Dass die Hochschulen allgemein zur Zeit unter einer Reihe von Problemen leiden, weiß der Wissenschaftsminister. Als Beispiel sprach er die Umstellung auf das Bachelor-/Master-System an. „Die Anlaufschwierigkeiten sind deutlich zu spüren“, sagte Heubisch. Für die Studierenden, aber vor allem für das Hochschulpersonal gingen damit „wahnsinnige Belastungen“ einher. Weil es sich dabei allerdings um ein bundesweites Problem handele, versprach Heubisch, das Thema auf Bundesebene anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.

    Heubischs Initiative, den Hochschulen die Berufung von Professoren in Eigenregie und ohne letzte Entscheidung beim Ministerium zu überlassen, begrüßte Unipräsident Axel Haase. Damit seien die Universitäten in der Lage, in Berufungsverhandlungen schneller zu einem Ergebnis zu gelangen als bisher. „Es gibt so gut wie keine Berufung mehr, bei der wir nicht in Konkurrenz zu anderen Universitäten stehen. Da kann Schnelligkeit ein Vorteil sein“, erklärte Haase. Er sei überzeugt davon, dass die Hochschulen ihr neu gewonnenes Recht mit großer Verantwortung nutzen werden.

    Dieser Meinung schloss sich Wolfgang Heubisch an: „Ich habe höchstes Vertrauen in die Universitäten, dass sie die Berufungsverfahren professionell handhaben werden.“ Sprach’s und zog weiter ins Rudolf-Virchow-Zentrum, dem DFG-Exzellenzzentrum der Universität Würzburg, um dort an der Eröffnung der Gutachtersitzung im Rahmen der regelmäßigen Begutachtung seitens der Deutschen Forschungsgemeinschaft teilzunehmen.

    Von Gunnar Bartsch

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