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    Preise für gute Hochschullehrerinnen

    17.11.2015

    Für ihre herausragende Lehre haben die Würzburger Dozentinnen Professorin Esther Asan von der Medizinischen Fakultät und Dr. Elke Szczepaniak von der Philosophischen Fakultät den „Preis für gute Lehre an den staatlichen Universitäten Bayerns“ erhalten.

    Preisverleihung in Bayreuth mit vorne v.l.: Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler, den Preisträgerinnen Elke Szczepaniak und Esther Asan, Unipräsident Alfred Forchel, Professor Friedhelm Brusniak. Reihe hinten: Alexander Chavès, Simon Lindner, Prof
    Preisverleihung in Bayreuth mit vorne v.l.: Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler, den Preisträgerinnen Elke Szczepaniak und Esther Asan, Unipräsident Alfred Forchel, Professor Friedhelm Brusniak. Reihe hinten: Alexander Chavès, Simon Lindner, Professor Matthias Stickler, Nils Hapke, Tobias Hauser – alle, mit Ausnahme von Matthias Stickler, Fachschaftsvertreter. (Foto: Peter Kolb)

    Der mit jeweils 5000 Euro dotierte Preis wurde von Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler in Bayreuth an insgesamt acht Hochschullehrerinnen und sieben -lehrer verliehen. „Lehrinhalte an Studierende verständlich und motivierend zu vermitteln, ist  stets eine neue, große Herausforderung. Sie meistern sie täglich mit Bravour“, gratulierte Sibler den Preisträgern. Und er dankte ihnen für ihr großes persönliches Engagement: „Sie sind wertvolle Vorbilder für eine moderne Lehre, die sich an den Studierenden orientiert.“

    Esther Asan: engagierte und erfolgreiche Lehrerin

    Entsprechend wird Professorin Esther Asan in der Medizinischen Fakultät als „äußerst engagierte und erfolgreiche Hochschullehrerin in der Anatomie“ geschätzt. Dies dokumentieren auch ihre sehr guten Evaluationsergebnisse und die große Wertschätzung durch die Studierenden.

    Die Anatomin, die seit 1983 – zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin – an der Universität Würzburg tätig ist, überzeugt die Studierenden „durch herausragende didaktische Leistungen“, ein „immenses anatomisches und klinisches Wissen“ sowie „durch ihre besondere Art, Studierende zu betreuen und durch den gesamten Kurs zu führen“. Dabei gelinge es ihr, auf jeden Studierenden einzeln einzugehen, ohne das gemeinsame Ziel aus den Augen zu verlieren. Sie fordere und fördere jeden Studierenden gleichermaßen. Und obwohl  sie dabei anspruchsvoll sei und konsequente Mitarbeit erwarte, verstehe sie es gleichzeitig, „das zu Erlernende sympathisch und auf Augenhöhe zu vermitteln, ohne dass man sich als Studierende/r stark unter Druck gesetzt fühlt“, lobt die Fachschaft.

    Darüber hinaus zeichne sich die Preisträgerin, die seit Jahren Mitglied der Studienkommission ihrer Fakultät ist, Sprecherin der Sektion Neurowissenschaften der Graduate School of Life Sciences (GSLS), Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und stellvertretende Frauenbeauftragte der Universität, auch dadurch aus, dass sie sich stets für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Lehre einsetze. So habe sie neue Kursstrukturen in der Anatomie entwickelt, die eine wesentlich bessere Betreuung der Studierenden in den Kursen ermöglichten. Sie war Initiatorin und federführende Organisatorin der Programme „Mentoring studmed“ und Mentoring international“.

    Die Studierenden heben besonders eine neue Veranstaltung namens „Denkraum“ hervor, die sie in Zusammenarbeit mit Professorin Asan ins Leben rufen konnten: eine freiwillige, interdisziplinäre Reflexionsveranstaltung begleitend zum Präparierkurs. Hier solle zum Gedankenaustausch auch über Themen jenseits des Medizinstudiums angeregt werden, z.B. über philosophische und ethische Themen. Dies zeigt nach Auffassung der Studierenden in besonderer Weise, dass Professorin Asan nicht nur die Weitergabe von Fachwissen am Herzen liege, sondern auch der Wunsch, junge Mediziner vielseitig auf ihren Arztberuf vorzubereiten.

    Elke Szczepaniak: mitreißende Lehre

    Die zweite Preisträgerin, Elke Szczepaniak, ist als Akademische Rätin am Lehrstuhl für Musikpädagogik tätig. Zu ihren wichtigsten Lehrveranstaltungen gehören das Einführungsseminar und die Betreuung der Praktika und Projekte mit Berufsfeldbezug, die laut Studiendekanin Professorin Dorothea Klein höchste Anforderungen an die Dozentin stellten, da hier für viele Studierende entscheidende Weichenstellungen erfolgten. Für diese, wie für alle ihre Veranstaltungen erhalte sie durchweg sehr gute Evaluationsergebnisse. Ihre Veranstaltungen seien „ in vorbildlicher pädagogischer Verantwortung akribisch, fachlich umfassend sowie didaktisch und methodisch stets auf dem neuesten Stand vorbereitet, durchgeführt und … reflektiert“.

    Die Studierenden bescheinigen der Dozentin, dass ihre „mitreißende Art der Lehrstoffvermittlung“ Studierende aller Semester in gleichem Maße begeistere. Die Inhalte ihrer Lehrveranstaltungen berücksichtigten stets die Bedürfnisse der Studierenden. Dabei gelinge es ihr in bemerkenswerter Weise, Studierende aller Studiengänge bzw. Studiengangausprägungen gleichermaßen anzusprechen, ihnen den jeweiligen Gegenstand zu vermitteln und sie auf die entsprechenden Prüfungsanforderungen vorzubereiten.

    Insgesamt lasse sich die „überwältigend positive Rezeption“ der Veranstaltungen  der Dozentin vor allem auf ihre Fähigkeit zurückführen, „ihren fachlichen Enthusiasmus auf die Seminarteilnehmer zu übertragen, diese so zur selbständigen Vertiefung der Lerninhalte zu motivieren und auf diese Weise eine angenehme, von aktiver Teilnahme geprägte Atmosphäre in ihren Kursen zu etablieren“.

    Die Dozentin, die sich im Rahmen des Zertifikats „Hochschullehre Bayern“ in Fragen der Hochschuldidaktik weitergebildet hat, war maßgeblich an der Konzeption der modularisierten Studiengänge in der Musikpädagogik beteiligt und hat neue Lehrformen am Lehrstuhl entwickelt und erprobt. Oft bringe sie auch „entschieden und in entscheidender Weise“ studentische Vorhaben voran, die der Verbesserung der Lehr- und Lernsituation dienen, loben die Studierenden. Z.B. sei sie Mitinitiatorin der sogenannten Lernwerkstatt, die Elke Szczepaniak zusammen mit den Studierenden konzipiert habe, die sie betreue und deren Bestände sie stetig zu erweitern suche.

    Preis für gute Lehre

    Der „Preis für gute Lehre“ wird seit 1998 vom bayerischen Wissenschaftsminister vergeben. Die Preisträger werden von der jeweiligen Heimatuniversität vorgeschlagen. Bei der Nominierung spielt das Votum der Studierenden eine entscheidende Rolle. Der Preis würdigt hervorragende Lehrleistungen, den Einsatz von innovativen Lehrkonzepten sowie überdurchschnittliches Engagement für die Lehre und die Belange der Studierenden.

    Margarete Pauli

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