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    Anders Denken – Vielfalt erfahren

    09.05.2017

    „Flucht und Asyl“, „Vernetzte Welten“ und „Interkulturelle Kompetenz im Klassenzimmer“: Mit drei neuen Veranstaltungsreihen startet das Lehrprojekt „Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“ (GSIK) ins Sommersemester.

    „Kultur hat viele Gesichter, mit unseren Veranstaltungen wollen wir das zeigen.“ Mit diesen Worten erklärt Carina Odenbreit die drei großen Veranstaltungsreihen der GSIK-Zentrale im jetzt angelaufenen Sommersemester. Die junge Pädagogin leitet seit Januar 2017 zusammen mit Dominik Egger und Manuel Neubauer das GSIK-Projekt.

     „Heterogenität ist beispielsweise ein großes Thema in allen Berufsfeldern, insbesondere aber in den Schulen. Unsere Veranstaltungsreihe zu interkultureller Kompetenz im Klassenzimmer möchte daher auf die drängenden Fragen und Probleme in der Bildungspraxis eingehen“, so Odenbreit weiter. Insgesamt vier Veranstaltungen werden sich in diesem Semester deshalb speziell der Lehrerbildung widmen.

    GSIK goes Digital

    Aber auch die Vernetzung durch Digitalisierung spielt eine zunehmend wichtige Rolle im Projekt, denn Vernetzung und Interkulturalität hängen unmittelbar zusammen. Genau an dieser Schnittstelle von Technik und Gesellschaft will die Veranstaltungsreihe „Vernetzte Welten“ ansetzen. Auch hochbrisante Fragen, wie beispielsweise Diskriminierung durch Algorithmen, werden behandelt. Gleichzeitig dazu bietet die Indologie eine Vortragsreihe, die sich mit Vernetzung in der vormodernen Welt auseinandersetzt.

    Auch das GSIK-Projekt selber möchte sein digitales Profil schärfen. „Das sogenannte Blended-Learning, eine Verbindung von Online- und Präsenzlehre, wird in unserem Veranstaltungsprogramm zukünftig eine wichtige Ergänzung sein“, erklärt Manuel Neubauer. Neubauer arbeitet derzeit an der technischen und inhaltlichen Umsetzung des Blended-Learning im GSIK-Projekt.

    Das GSIK-Projekt

    Mit seiner großen Angebotsvielfalt an Seminaren, Vorträgen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Exkursionen hat sich das 2008 ins Leben gerufene GSIK-Projekt fest an der Universität Würzburg etabliert. Es steht Studierenden aller Fachbereiche und Studienabschlüsse offen und bietet ihnen Gelegenheit, interkulturelle Kompetenz zu erlangen. Für das Programm sorgen die 19 Projektpartner aus sieben Fakultäten der Würzburger Universität. Zusätzlich kooperiert das Projekt mit der Professional School of Education (früher: Zentrum für Lehrerbildung), dem Zentrum für Sprachen, dem Afrikazentrum, Studierendenvertretungen und weiteren Partnern in und außerhalb der Hochschule.

    GSIK kommt an

    Diese Vielfalt der Veranstaltungen kommt bei den Studierenden an. „Für meinen Auslandsaufenthalt in Indien waren die GSIK-Veranstaltungen eine super Vorbereitung“, erzählt Petra, Studentin der Bildungswissenschaften. Andere Studierende möchten etwas für ihr Engagement in der Integrationsarbeit dazulernen. Und viele schätzen es einfach, mal über den Tellerrand ihres eigenen Studiums hinaus zu schauen und sich in den interdisziplinären GSIK-Veranstaltungen mit Interkulturalität und globalen Zusammenhängen auseinanderzusetzen.

    Doch nicht nur von Studierenden erfährt GSIK eine hohe Anerkennung. 2013 wurde das GSiK-Programm auch von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) gewürdigt: Sie hob es in ihrem Projekt „NEXUS – Übergänge gestalten, Studienerfolg verbessern“ als Good-Practice-Beispiel für die Lehre hervor und empfahl es anderen Universitäten zur Nachahmung.

    Arbeitnehmer mit interkultureller Kompetenz sind gefragt

    Auch Arbeitgeber wissen die Arbeit des Projekts zunehmend zu schätzen. „Ob kommunale Verwaltung oder internationales Spitzenmanagement – von den Arbeitnehmern wird immer häufiger interkulturelle Kompetenz erwartet. Wir bieten die Möglichkeit, durch ein GSIK-Zertifikat diese Fähigkeit schon in der Bewerbungsmappe zu zeigen“, erläutert der Diplompädagoge Dominik Egger. Studierende können für die erfolgreiche Teilnahme an nur zwei Seminaren und drei Vorträgen ein anerkanntes Zertifikat erhalten. Wer mehr leistet, kann ein erweitertes GSIK-Zertifikat erwerben. Zeit haben die Studierenden dafür so lange sie immatrikuliert sind. „Die Nachfrage bei den Studierenden ist groß“, meint auch Sabine Mitschack, die seit Anfang des Jahres im GSIK-Sekretariat für die Zertifikatsausgabe zuständig ist.

    Die Herausforderungen der Integration meistern

    Das Spektrum der Themenschwerpunkte im Sommersemester rundet ein Programm zu den Themenfeldern Migration, Flucht und Asyl ab. Schon seit 2015 läuft bereits das entsprechende „HumanCare-Programm“ im Rahmen des GSIK-Projekts. Zielgruppe sind Studierenden, die sich ehrenamtlich für Geflüchtete engagieren wollen, aber auch gleichzeitig theoretisches Hintergrundwissen dazu erlernen möchten. Zusätzlich bietet diese Veranstaltungsreihe Gelegenheit, mit anderen Ehrenamtlichen darüber zu reflektieren. „Integration gemeinsam zu meistern wird die gesellschaftliche Herausforderung der nächsten Jahre sein“, erklärt dazu Dominik Egger, der das Human-Care-Programm verantwortet. Die Veranstaltungsreihe beinhaltet klassische Seminare und Workshops sowie das Service-Learning-Seminar „Human Care – professionelles Ehrenamt mit Geflüchteten“.

    Interkulturelle Kompetenz bleibt wichtig

    Das GSIK-Projekt mit seinem Angebot interkultureller und interdisziplinärer Bildungsgelegenheiten ist und bleibt für Studierende aller Fächer an dieser Universität sowie als innovatives Lehrprojekt mit Alleinstellungsmerkmal unverzichtbar“, betont Professor Andreas Dörpinghaus, GSIK-Projektsprecher und Dekan der Humanwissenschaftlichen Fakultät. Unter deren Dach ist das GSIK-Projekt seit vergangenem Wintersemester angesiedelt.   Auch die Räumlichkeiten haben sich geändert: das GSIK-Büro ist in den Oswald-Külpe-Weg 82 umgezogen. Dort befindet sich im Erdgeschoss nun auch die Ausgabestelle der Zertifikate im GSIK-Sekretariat.

    Kontakt

    Dominik Egger, GSIK-Leitung, dominik.egger@uni-wuerzburg.de

    Sabine Mitschack, GSIK-Sekretariat, Telefon: (0931) 31-86867, gsik@uni-wuerzburg.de

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