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    Ausgabe 14 - 10. April 2007


    Ausgabe 14 vom 10. April 2007


    Carillon beendet Winterpause

    Nachdem er in der kalten Jahreszeit pausiert hat, beginnt Universitätscarilloneur Dr. Jürgen Buchner nun wieder mit seinen Konzerten. Erstmals lässt er das Glockenspiel im Turm der Neubaukirche in dieser Saison am Mittwoch, 11. April, ab 17.00 Uhr erklingen. Das erste Konzert gestaltet er mit seinem Studenten Andreas Strauß: Der 42-jährige Würzburger bekommt von Buchner Privatunterricht und ist zugleich Schüler am Carillon Instituut Nederland in Dordrecht. Zusammen mit seinem Würzburger Lehrer wird er rund 30 Minuten lang unter anderem Werke von Bach, Mozart, van de Gheyn, Denyn sowie von Buchner selbst aufführen. Nach diesem Auftakt finden die Carillonkonzerte dann wieder jeden Mittwoch um 17.00 Uhr statt.

    Universitätscarilloneur Dr. Jürgen Buchner (rechts) und sein Student Andreas Strauß. Foto: Strauß

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    Vernissage zur Bildungsforschung

    Zweiter Forschungstag des Zentrums für Lehrerbildung

    Die Bildungsdebatten, die in Deutschland derzeit geführt werden, machen klar: Schulstrukturen, Unterrichtsinhalte und Lehrmethoden stehen zur Diskussion. Sie zeigen aber auch, dass Veränderungen in der Gesellschaft immer wieder neue und grundsätzliche Anforderungen an die Bildungslandschaft stellen werden. Um auf diese Herausforderungen frühzeitig und fundiert reagieren zu können, muss auch das Thema Bildung erforscht werden.

    Damit befasst sich im Zentrum für Lehrerbildung der Uni Würzburg eine eigene Abteilung: Ihre Mitglieder wollen unter Leitung der Grundschulpädagogik-Professorin Margareta Götz die Bildungsforschung intensivieren, ihr ein Profil verschaffen und die Ergebnisse in die Praxis übertragen. Mit der Veranstaltung „Forschen für die Bildung“ soll nun erneut die Wichtigkeit der Bildungsforschung betont werden – gerade an einer Universität wie Würzburg mit derzeit knapp 5.000 Lehramtsstudierenden. Das sind rund 25 Prozent aller Studierenden.

    Am Freitag, 20. April, sind ab 13.30 Uhr Lehrer aller Schularten, Seminarleiter mit ihren Referendaren, Studierende, Hochschuldozenten und alle anderen Interessierten in den Toscanasaal der Würzburger Residenz eingeladen zu einer Vernissage mit Posterpräsentationen. Vorgestellt werden Würzburger Projekte in der Bildungsforschung.

    Um 14.00 Uhr referiert Matthias Erhardt über seine Promotion, in der er sich mit den Perspektiven des bayerischen Gymnasiums befasst hat. Anschließend geht Johannes Günther auf das naturwissenschaftliche Wissen von Grundschullehrkräften ein. Ruth Klawitter schließt die Reihe der Vorträge um 15.00 Uhr ab. Sie berichtet über eine wissenschaftliche Untersuchung für das Fach Geographie am Schullandheim Bauersberg. Danach, wie übrigens auch am Samstag, 21. April, von 8.30 bis 16.00 Uhr, können die Posterpräsentationen besichtigt werden.

    Junge Wissenschaftler, die sich für eine Promotion oder Habilitation interessieren, werden um 17.00 Uhr von der Gymnasialpädagogik-Professorin Dorit Bosse und vom Mathematik-Didaktiker Professor Hans-Georg Weigand informiert. Die Main-Post-Akademie unterstützt die Veranstaltung. Weitere Informationen unter der Telefonnummer (0931) 888-4862 (vormittags) oder auf der Homepage des Zentrums für Lehrerbildung: www.zfl.uni-wuerzburg.de

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    Lesen fördern mit der Hexe von Zeil

    Jugendbuchautor und Siegerinnen des Vorlesewettbewerbs auf Tagung

    Zum „Tag des Buches“ rückt das Zentrum für Lehrerbildung der Uni Würzburg die Lesekompetenz in den Mittelpunkt einer Tagung. Diese findet am Samstag, 21. April, im Toscanasaal der Residenz statt. Vormittags werden neue Forschungsergebnisse über die Entwicklung der Lesekompetenz und deren Förderung vorgestellt. Wie sich die Leseaktivität bei Kindern und Jugendlichen anregen und umsetzen lässt, darum geht es am Nachmittag.

    Der Entwicklungspsychologe Professor Wolfgang Schneider (Uni Würzburg) skizziert in seinem einleitenden Vortrag um 9.30 Uhr die Entwicklungsschritte beim Aufbau der Lesefertigkeit. Der wissenschaftliche Direktor der Stiftung Lesen, Professor Stefan Aufenanger (Uni Mainz), beschreibt dann besondere Schwierigkeiten, aber auch Möglichkeiten beim Erwerb der Lesekompetenz in der Mediengesellschaft. Um neue wissenschaftliche Programme zur Förderung der Lesekompetenz in der Grundschule und im Unterricht der Sekundarstufe geht es dann in der Präsentation von Wolfgang Lenhard (Uni Würzburg). Zum Abschluss des Vormittagsprogramms stellen der Würzburger Musikpädagoge Professor Friedhelm Brusniak und Elisabeth Schenck die taktile Notation als eine Möglichkeit vor, fühlend zu lesen.

    Den Nachmittag eröffnen die Stadtsiegerinnen des Würzburger Vorlesewettbewerbs der sechsten Klassen, Katharina Schulz und Clarissa Muhler. Mit ihren Lesekünsten leiten sie über zum Beitrag des Jugendbuchautors Harald Parigger: Der Direktor eines Gymnasiums in Oberbayern spricht über Leseförderung und liefert einen Erfahrungsbericht über die Aktivitäten an seiner Schule. Danach liest er aus seinem Buch „Die Hexe von Zeil“ vor.

    Die Tagung dauert bis 16.00 Uhr und findet in Zusammenarbeit mit der Mainpost-Akademie statt. Eingeladen sind Lehrkräfte aller Schularten (die Tagung wird als Fortbildung anerkannt), Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe, Eltern, Schüler und alle Interessierten. Die Kosten betragen 15 Euro, für Mitglieder des Zentrums für Lehrerbildung (ZfL) sowie für Lehramtsanwärter 10 Euro. Studierende und Schüler können kostenlos teilnehmen. Anmeldungen bis 17. April in der Geschäftsstelle des ZfL, zfl@mail.uni-wuerzburg.de oder T (0931) 888-4862, Fax (0931) 888-7055. Weitere Informationen auf der Homepage des Zentrums unter www.zfl.uni-wuerzburg.de

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    Freude am Kontakt mit Studierenden

    Medizinprofessor Bhanu Sinha erforscht Staphylokokken

    Prof. Dr. Dr. Bhanu SinhaEntzündungen von Wunden, Lunge, Knochen, Herzklappen und mehr: Das Bakterium Staphylococcus aureus ist ein Alleskönner – leider in negativem Sinn. Es hat so viele krank machende Eigenschaften, dass es sehr unterschiedliche Erkrankungen auslösen kann. Professor Bhanu Sinha, der seit 1. März am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Uni Würzburg tätig ist, erforscht diesen gefährlichen Erreger.

    Staphylococcus aureus kann schwere Infektionskrankheiten hervorrufen, die auch heute noch lebensbedrohlich sind – wie zum Beispiel eine Entzündung der Herzklappen. Diese Erkrankung muss in der Regel intensiv und lang dauernd mit Antibiotika behandelt werden. „Trotzdem ist die Behandlung bei einigen Patienten zunächst nicht erfolgreich“, sagt der 42-jährige Mediziner. Das habe möglicherweise eine Ursache darin, dass die Bakterien in die Körperzellen des Menschen eindringen können. Wie das geschieht und was die Folgeprozesse sind, ist Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit des neuen Professors.

    Sinha und sein Team interessieren sich vor allem für so genannte Endothel- und Epithelzellen. Wie eine Tapete ein Zimmer, so kleiden diese Zelltypen zum Beispiel die Blutgefäße oder die Atemwege aus. Wenn die Staphylokokken es schaffen, sich in solchen Zellen zu verstecken, sind sie dort teilweise vor der Immunabwehr geschützt. Außerdem können die wichtigsten Antibiotika nicht in die Körperzellen gelangen. Sie wirken deshalb in dieser Situation nur eingeschränkt gegen die Bakterien. Besonders schwierig ist die Situation oft im Hinblick auf resistente Staphylokokken, so genannte MRSA.

    „In den vergangenen Jahren haben wir mit anderen Arbeitsgruppen aufgeklärt, wie es Staphylococcus aureus gelingt, in Wirtszellen einzudringen“, so Sinha. Als nächstes wollen die Forscher nun verstehen, was im Folgenden mit den Bakterien und den Körperzellen geschieht. Diese Erkenntnisse sollen nicht nur das biologische Grundlagenwissen vermehren. Sie können möglicherweise auch dazu dienen, Patienten mit schweren, oft lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten künftig noch besser behandeln zu können. „Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da viele Antibiotika inzwischen oft nicht mehr wirksam, jedoch nur wenige neue Wirkstoffe in Sicht sind“, erklärt der Professor.

    Ihm zufolge ist infektiologisches Wissen für alle Bereiche der Medizin sehr wichtig – schließlich gehören Infektionserkrankungen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. In seiner bisherigen Lehrtätigkeit haben dem Wissenschaftler Seminare oder interaktiver Kleingruppen-Unterricht besonders viel Spaß gemacht – im Prinzip also alle Veranstaltungen, bei denen ein direkter persönlicher Kontakt zu den Studierenden möglich war: „Ich hoffe, auch in Würzburg diese Unterrichtsform in den mikrobiologisch-infektiologischen Inhalten weiter stärken zu können.“

    Bhanu Sinha wurde 1964 in Köln geboren, wuchs aber in München auf und studierte dort Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität. Seine Zeit als Assistenzarzt verbrachte er in München, Genf und Münster in der Inneren Medizin und Medizinischen Mikrobiologie. Von 1995 bis 2000 hatte er zudem ein Stipendium im Programm „Infektionsforschung“ des Bundesforschungsministeriums und des Deutschen Krebsforschungszentrums. Er promovierte 1994 in Medizin, 2004 dann in Biologie. Im selben Jahr habilitierte er sich für Medizinische Mikrobiologie.

    Zuletzt war Sinha am Institut für Medizinische Mikrobiologie des Universitätsklinikums in Münster tätig. Er arbeitete dort als wissenschaftlicher Assistent, in der Diagnostik sowie im Infektiologischen Konsiliardienst. Außerdem hielt er Reisemedizinische Impfsprechstunden und war in den letzten Jahren auch deren Ärztlicher Leiter. Seit 2005 ist er Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, im selben Jahr bekam er von der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie das Zertifikat „Infektiologe DGI“ verliehen.

    Kontakt: Prof. Dr. Dr. Bhanu Sinha, T (0931) 201-46949, bsinha@hygiene.uni-wuerzburg.de

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    Über archaische Verhaltensmuster

    Kolloquium der Rechtsmedizin am 13. April

    Ein Mann wird tot auf einer Wiese gefunden, nahe bei seinem Haus. Ein Verbrechen? Nicht unbedingt. Wie die Untersuchung der Leiche durch die Gerichtsmedizin ergibt, starb der Mann an einem Herzinfarkt.

    „Wenn Menschen in größter Gefahr sind und Angst um ihr Leben haben, zeigen sie Fluchttendenzen“, erklärt der Rechtsmediziner Professor Dieter Patzelt von der Uni Würzburg. Dieses Verhalten sei genetisch festgelegt, „der Mann konnte in diesem Fall nicht anders als wegzulaufen“. In extremen Bedrohungssituationen reagiere der Mensch nämlich nicht vernünftig, indem er etwa per Telefon ärztliche Hilfe holt, sondern nach archaischen Verhaltensmustern.

    Mehr zu diesem Thema erfahren die Teilnehmer des 81. Kolloquiums für rechtsmedizinische Fragen an der Uni Würzburg am Freitag, 13. April. Der Gastredner Professor Jochen Oehler von der Uni Dresden hält dort den Vortrag „Zur Biologie des menschlichen Verhaltens“. Das Kolloquium ist öffentlich und beginnt um 14.00 Uhr im Hörsaal der Rechtsmedizin, Versbacher Straße 3. Das zweite Referat befasst sich mit der Zukunft des Faches Rechtsmedizin und speziellen Würzburger Aspekten.

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    Ältere Teilnehmer für Studie gesucht

    Zur Erforschung von Gedächtnisprozessen bei älteren Menschen sucht die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg gesunde Männer und Frauen, die zwischen 60 und 80 Jahre alt sind. Bei der rund einstündigen Untersuchung wird während einer Konzentrationsaufgabe am Computer die Gehirnaktivität über Infrarotlicht erfasst. Das Verfahren ist nicht-invasiv und hat keine Nebenwirkungen; es wird eine Aufwandsentschädigung von zehn Euro bezahlt. Wichtig ist, dass die Teilnehmer Rechtshänder sind und nicht an einer neurologischen oder psychiatrischen Erkrankung leiden. Interessenten sollen sich bei Diplom-Psychologin Theresa Huter oder bei Dr. Martin Herrmann melden, T (0931) 201-76650.

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    Psychologen suchen Probanden

    Für zwei Studien über die Erkennung und Verarbeitung von Emotionen sucht das Institut für Psychologie der Uni Würzburg Probanden. Sie sollten zwischen 45 und 75 Jahre alt sein und nicht an einer psychiatrischen oder neurologischen Erkrankung leiden. Die Untersuchung besteht aus zwei Terminen, die jeweils rund zwei Stunden dauern. Es wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gezahlt. Interessenten können sich auf dem Anrufbeantworter unter der Telefonnummer (0931) 31-2687 anmelden. Sie müssen dort Namen, Telefonnummer und das Stichwort „Emotionserkennung“ angeben. Die Wissenschaftler rufen dann zurück, um weitere Informationen über die Studie zu geben und um Termine abzusprechen.

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    Personalia

    Dr. Hermann Girschick, Kinderklinik, wird vom 01.04.2007 bis zur endgültigen Besetzung der Stelle, längstens jedoch bis 31.03.2008, auf der Planstelle eines Universitätsprofessors der BesGr. W2 für Kinderheilkunde beschäftigt.

    Dr. Michael Heinze, Institut für Paläontologie, wurde mit Wirkung vom 01.04.2007 an die Universität Erlangen-Nürnberg versetzt.

    Dr. Johannes Jung, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, wird für die Zeit vom 16.04.2007 bis 30.09.2007 Sonderurlaub unter Fortfall der Leistungen des Dienstherrn gewährt zur Wahrnehmung einer Vertretungsprofessur an der Universität Erlangen-Nürnberg.

    Dienstjubiläen

    40 Jahre

    Gertrud Moldenhauer, Neurologische Klinik und Poliklinik, 10. April

    25 Jahre

    Reinhold Gröner, Zentralverwaltung, 1. April
    Marion Labisch, Neurologische Klinik und Poliklinik, 11. April
    Milan Novak, Universitätsklinikum, 1. April
    Peter Raupp, Zentralverwaltung, 1. April
    Renata Wagner, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, 11. April

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