Ausgabe 39 - 30. Oktober 2007
Ausgabe 39 vom 30. Oktober 2007
Erstmals BA-Studium Political and Social Studies
Neuer Bachelor-Studiengang bietet interdisziplinäre und praxisorientierte Ausbildung
Rund 130 Erstsemester haben mit einer Vorlesung zu Political and Social Studies ihr BA-Studium an der Universität Würzburg aufgenommen; damit ist ein lange verfolgtes Projekt Wirklichkeit geworden. Seit dem Wintersemester 2007/08 bietet das Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung mit Political and Social Studies einen völlig neu konzipierten sozialwissenschaftlichen Studiengang für die Universität Würzburg und zugleich den ersten Bachelor-Studiengang der Philosophischen Fakultät II an.
Erstsemester im neu
konzipierten sozialwissen-
schaftlichen Studiengang.
Bild: Institut für Politik-
wissenschaft und
Sozialforschung
Dieser Neuanfang wurde durch den Zusammenschluss von Politischer Wissenschaft und Soziologie unter dem Dach des neuen Instituts für Politikwissenschaft und Sozialforschung zum 1. Oktober 2006 möglich. Mit der Fusion wurde zugleich der Bolognaprozess mit der neuen Studienform eines Bachelor und später Master umgesetzt. Politikwissenschaft und Soziologie gehören nun an der Universität Würzburg zu den Vorreitern bei der Einführung der neuen Studiengänge, die sich durch eine vernetzte Studienorganisation in Form von Modulen und ein neuartiges Leistungspunktsystem auszeichnen. „Es ist ein großer Erfolg für die Universität Würzburg, diesen neuen, modernen und international verwendbaren Studiengang einzuführen“, freut sich Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet, Vorstand des Instituts.
Der neue Studiengang stellt eine interdisziplinäre Vernetzung zwischen Politikwissenschaft und Soziologie dar und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Methodenlehre. Zu diesem Zweck wird ein mobiles Methodenlabor – aus Studienbeiträgen finanziert – aufgebaut, in dem die Studierenden mit Hilfe von Notebooks das Handwerk der empirischen Sozialforschung flexibel vor Ort erlernen und einüben können.
Neu ist auch die Ausrichtung des Studiengangs auf Berufsfelder für die Absolventen. Zum einen erwerben die Studierenden des BA Political and Social Studies ein breites Spektrum an zusätzlichen Kenntnissen in Form von Wahlpflichtmodulen wie Recht, Wirtschaft, Geographie oder Indologie, zum anderen gehört zum Studium ein obligatorisches, mehrwöchiges Praktikum, in dem die Studierenden Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln und sich wertvolle Verbindungen schaffen können. Der starke Praxisbezug des neuen BA-Studienganges zeigt sich auch im Modul Medien und Kommunikation, das die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Mediengruppe Main-Post und dem Institut fortsetzt und nachhaltig erweitert. In diesem Modul beschäftigen sich die Studierenden nicht nur in Vorlesungen und Seminaren mit den Medien, sondern arbeiten ganz konkret mit Redakteuren der Zeitung zusammen. Damit zielt das Institut in der Praxisausbildung auf einen der größten Arbeitsmärkte für seine Absolventen.
„In jedem Fall hat die Universität einen neuen, hochinteressanten Studiengang gewonnen und nicht etwa zwei klassische geisteswissenschaftliche Fächer verloren“, erklärt der Prodekan der Philosophischen Fakultät II, Dr. Jörg Klawitter.
Vorträge zur Kolonialpolitik
Die Vortragsreihe zur Kolonialpolitik, die der Lehrstuhl für Neueste Geschichte im vergangenen Semester gestartet hat, wird heute fortgesetzt. Im Mittelpunkt stehen diesmal Referate über laufende oder kürzlich abgeschlossene Forschungsarbeiten Würzburger Nachwuchshistoriker. Mit der Reihe möchte Lehrstuhlinhaber Professor Wolfgang Altgeld die historisch interessierte Öffentlichkeit an der wissenschaftlichen Arbeit teilhaben lassen. Die Vorträge finden jeweils dienstags um 18 Uhr im Hörsaal 2 des Philosophiegebäudes am Hubland statt; der Eintritt ist frei.
Zum Auftakt spricht kein Nachwuchshistoriker, sondern ein arrivierter Forscher: Professor Peter Claus Hartmann von der Uni Mainz referiert am heutigen 30. Oktober über das Thema „Der Jesuitenstaat in Paraguay 1609-1768“. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Frage, ob der Jesuitenstaat eine Alternative zu Kolonialismus und Marxismus darstellte. Hartmann gilt als einer der führenden Experten auf dem Feld der Jesuitenforschung. Sein 2001 beim Verlag C.H. Beck in München erschienenes Buch über die Jesuiten wurde 2003 sogar in Chinesische übersetzt.
Der deutsche Kolonialpolitiker
Heinrich Schnee (1871-1949).
Foto: Institut für Geschichte
Am 13. November folgt ein Vortrag von Daniel Karch, Doktorand bei Privatdozent Matthias Stickler. Sein Thema heißt „Genozide an indigener Bevölkerung. Die deutschen Kolonialkriege in Südwestafrika und die US-Politik gegenüber den Prärieindianern im Vergleich.“ Karch hat zu diesem Thema in den vergangenen Monaten unter anderem in den Nationalarchiven der USA geforscht.
Am 27. November folgt ein Vortrag von Katharina Diener über Heinrich Schnee, den letzten Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Die Doktorandin von Altgeld wird einen Überblick über das Wirken dieses zu Unrecht vergessenen deutschen Kolonialpolitikers geben. Sie wertet derzeit seinen umfangreichen, im Bundesarchiv in Berlin verwahrten Nachlass aus.
Den Abschluss der Reihe bildet am 11. Dezember ein Vortrag von Verena von Wiczlinski, ebenfalls Doktorandin bei Altgeld. Ihr Thema lautet „Von Frankfurt in die Welt. Das Privatbankhaus Gebr. Bethmann im Zeitalter des Imperialismus.“ Sie wird einen Einblick in ihr im vergangenen Jahr abgeschlossenes und mit der Bestnote opus eximium bewertetes Promotionsprojekt geben.
Wo klassische und Quantenmechanik Pingpong spielen
Deutlich größer als ein Atom, aber mindestens ebenso deutlich kleiner als die Gegenstände, mit denen Menschen in ihrem Alltag zu tun haben: Das ist der Bereich, in dem sich Björn Trauzettel bewegt. Der Physiker ist seit Oktober Professor für Theoretische Festkörperphysik an der Universität Würzburg.
„Mesoskopische Physik“ heißt das Gebiet, in dem Björn Trauzettel seinen Forschungsschwerpunkt hat. Was das bedeutet? „Das ist diejenige Physik, die zwischen der Beschreibung der mikroskopischen und der makroskopischen Welt einzuordnen ist“, erklärt der Physiker – oder anders gesagt: zwischen einem milliardstel Millimeter und einem Zentimeter. Eine Welt, in der Manches anders abläuft als in der gewohnten Umgebung.
Trauzettels Spezialgebiet sind die Gesetze in Systemen der Nanophysik. Ein typisches Beispiel für solch ein System ist eine so genannte Kohlenstoff-Nanoröhre; eine Röhre, die etwa einen tausendstel Millimeter lang ist und einen Durchmesser von nur einem millionstel Millimeter besitzt. Ein anderes Beispiel wäre Graphen, die zweidimensionale Modifikation des Kohlenstoffs, die erst seit 2004 experimentell untersucht wird. Auf dem Gebiet der Theorie der physikalischen Eigenschaften von Graphen ist Björn Trauzettel einer der führenden Experten.
Systeme dieser Größenordnung faszinieren den Physiker aus einem besonderen Grund: „In diesem Bereich spielen die klassische und die Quantenmechanik Pingpong“, sagt Trauzettel. Dort finden auch die üblichen Beschreibungen zum Beispiel der Eigenschaften von Elektronen sowie ihrer Wechselwirkungen ihre Grenzen. „Es passieren ganz andere Dinge als in großen Systemen mit gravierenden Auswirkungen auf eine mögliche Anwendung“, sagt Trauzettel.
Welche Dinge das sind, untersucht Trauzettel – allerdings nicht im Labor, sondern hauptsächlich in der Theorie. „Ich mache keine Experimente“, sagt er. „Ich modelliere Systeme, berechne Eigenschaften und versuche Vorhersagen zu machen.“ Mathematik nimmt in seinem Arbeitsalltag deshalb breiten Raum ein. Natürlich benötigt er dafür auch Daten, die aus Experimenten stammen. Diese erhält er in Würzburg vor allem aus der Arbeitsgruppe von Professor Laurens Molenkamp, dem Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik III.
Auch wenn Trauzettel, wie er sagt, „in erster Linie Grundlagenforschung“ betreibt, hat er die möglichen Anwendungen der von ihm untersuchten Systeme trotzdem nicht aus den Augen verloren. Die Computer-Industrie steht dabei an oberster Stelle: „Damit Rechner schneller und leistungsfähiger werden, müssen die Strukturen auf den Chips immer kleiner werden“, sagt Trauzettel. Dabei würden in absehbarer Zeit schon Dimensionen erreicht, in denen die Gesetze der mesoskopischen Physik zur Geltung gelangen. „Und dann ist es notwendig, dass man die Physik solcher Systeme versteht, damit nicht ganz andere Dinge als die Erwünschten passieren“, so der Physiker.
In der Lehre plant Trauzettel zum Einen, den Vorlesungskanon durch Spezialvorlesungen aus dem Bereich der Theoretischen Festkörperphysik zu ergänzen. Zum Anderen will er versuchen, durch eine intensive Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten möglichst viele interessierte Studentinnen und Studenten an die Theoretische Nanophysik heranzuführen. Unterstützen soll ihn dabei seine eigene Arbeitsgruppe, für die momentan eine Juniorprofessur ausgeschrieben ist. „Mein Ziel ist es, eine schlagkräftige Truppe aufzubauen, mit deren Hilfe ich Studierende dazu motivieren kann, in meinem Fachgebiet zu promovieren“, sagt Trauzettel.
Björn Trauzettel wurde 1973 in Mannheim geboren. An der Universität Freiburg studierte er Physik und promovierte zum Thema „Current noise in metallic nanostructures“. Von 2003 an arbeitete er als PostDoc in Freiburg, Orsay und Leiden; 2006/07 hatte er eine Habilitationsstelle an der Universität Basel inne. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Israel, Italien, Österreich und in die Niederlande.
Kontakt: Prof. Dr. Björn Trauzettel, trauzettel@physik.uni-wuerzburg.de
Aktionstag Wirtschaft-Wissenschaft in der IHK
Zahlreiche Forschungsprojekte der Universität haben seit 1982 von der Firmenspende der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt profitiert. Das 25jährige Bestehen dieser Stiftung feiert die IHK am Dienstag, 6. November, ab 9 Uhr mit einem Aktionstag Wirtschaft-Wissenschaft in ihren Räumen in der Mainaustraße 33, Haus A, dritter Stock. HIER gibt es das Programm als Word-Dokument (116 kb).
Zur Geschichte der Firmenspende: Im Jahr 1982 feierte die Uni Würzburg ihren 400. Geburtstag. Um die schon damals konstruktive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Wirtschaftsunternehmen weiter zu fördern, rief die Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt eine Firmenspende ins Leben: Weit mehr als tausend mainfränkische Unternehmen brachten seinerzeit 400.000 Mark für Forschung und Lehre auf. Angelegt wurde das Geld in Form einer Stiftung, die der Universitätsbund Würzburg treuhänderisch verwaltet. Aus dieser Spende hat die IHK bis heute 82 Universitätsprojekte mit rund 635.000 Euro gefördert. Die Stiftung wurde mehrfach aufgestockt, zuletzt anno 2007 zum 425. Geburtstag der Universität durch eine weitere große Spendenaktion der mainfränkischen Wirtschaft. So beläuft sich der Grundstock der Stiftung jetzt auf 967.575 Euro.
Vorstoß in die Tiefen des Lebendigen
Doktoranden der Lebenswissenschaften organisieren internationales SymposiumKurz vor Beginn des Wintersemesters herrschte ungewöhnlicher Betrieb auf dem Campusgelände am Hubland. Der Grund: Doktoranden der Graduiertenschule für Lebenswissenschaften (GSLS) hatten zu einem internationalen Symposium in das Informatikgebäude geladen. International herausragende Wissenschaftler waren der Einladung der jungen Forscher nach Würzburg gefolgt. Unter dem Motto „Drilling Into Life’s Depths – Innovative Techniques in Molecular Biology“ diskutierten sie mit den Nachwuchswissenschaftlern die neuesten Techniken und ihre Anwendungen in verschiedenen Bereichen der biomedizinischen Forschung.
Das Organisationsteam mit den eingeladenen Wissenschaftlern (Foto Stephan Schröder-Köhne)
Monika Maier-Peuschel vom Organisationsteam erläutert die Besonderheit des Treffens: „Hier haben junge Forscher am Anfang ihrer Karriere die Gelegenheit, sich mit bedeutenden Fachleuten in ungezwungenem Rahmen auszutauschen. Außerdem bieten wir auch einigen der GSLS-Doktoranden eine Plattform für ihre eigenen Forschungsergebnisse.“
Gäste in Würzburg waren unter anderen Jeffrey Robins aus Cincinnati, der an gentechnisch veränderten Mäusen die Entstehung von Herzerkrankungen erforscht. Der Brite David Grainger stellte die von ihm entwickelte „Chip on Chip“-Methode vor, mit der sich exakt feststellen lässt, welche Teile der Erbsubstanz von Bakterien zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelesen werden und wie sich krankheitserregende von harmlosen Bakterien unterscheiden. Gunter Meister vom Max-Planck-Institut in Martinsried beleuchtete eine weitere kürzlich mit dem Nobelpreis belohnte Entdeckung, die RNA-Interferenz.
Neben den sechs eingeladenen Sprechern demonstrierten sechs Doktoranden der Universität Würzburg, wie sie biomedizinische Spitzenforschung betreiben. Wolfgang Moritz Heupel, Doktorand am Institut für Anatomie und Zellbiologie, untersucht eine Autoimmunerkrankung, bei der körpereigene Antikörper die Hautzellen des Patienten angreifen. Was dabei genau geschieht, kann er mit sogenannten „molekularen Pinzetten“ verfolgen. Wenige dieser Antikörper-Moleküle an der Pinzettenspitze im Nanometer-Maßstab binden dabei an eine einzelne Zelle. Aus deren Reaktion lassen sich wichtige Rückschlüsse auf den Mechanismus der Krankheit gewinnen.
Stephanie Pütz stützt ihre Arbeit auf die Methode der Proteinmassen-Spektrometrie. Statt eine bestimmte Nadel in einem einzelnen Heuhaufen zu suchen, vergleicht sie gewissermaßen zwei scheinbar gleiche Heuhaufen Halm für Halm. Aus einer geringen Menge Zellmaterial identifiziert sie so bisher unbekannte Eiweißmoleküle, die normale Zellen von Krebszellen unterscheiden.
Der beste Doktorandenvortrag wurde am Ende mit einem Sachpreis belohnt. Matthias Kroiß vom Biozentrum der Universität erhielt die Auszeichnung. Er stellte ein neues Werkzeug zur Markierung von Eiweißmolekülen vor. Die gekennzeichneten Moleküle lassen sich so innerhalb einer Zelle orten. Nach Bedarf fischt ein spezieller Antikörper die markierten Moleküle auch aus dem komplexen Gemisch einer Zelle zuverlässig heraus. Zusammen mit seinem Betreuer plant der junge Forscher die Vermarktung des Systems aus Markierung und Fängermolekül. Jeffrey Robins begeisterte sich als Sprecher der Preiskommission: „Ich wäre froh und glücklich, wenn ich in meiner Umgebung so viele äußerst talentierte junge Wissenschaftler hätte“.
Stephan Schröder-Köhne, der Geschäftsführer der Dachorganisation aller Graduiertenschulen in Würzburg, zeigte sich von dem Treffen beeindruckt: „Das Symposium findet nun schon zum dritten Mal statt. Die Doktoranden der GSLS schaffen es Jahr für Jahr, interessante und aktuelle Themen zu finden, die ein breites Publikum ansprechen. Dieses vorbildliche Engagement wird nicht zuletzt von den eingeladenen Sprechern aus aller Welt durch ihr Kommen anerkannt und belohnt.“
Monika Maier-Peuschel zeigte sich am Abend mit dem Verlauf des Symposiums zufrieden: „Wir hätten ohne weiteres Gesprächsstoff für zwei Tage gefunden. Ich denke, wir sind in der Graduiertenschule auf einem guten Weg, die Ausbildung der Doktoranden in Würzburg nachhaltig zu verbessern.“
SAP-Vorstandsmitglied hält Vorlesungen
Vorlesungen beim Wirtschaftsweisen Peter Bofinger oder bei Otmar Issing, der im Direktorium der Europäischen Zentralbank tätig war – das kennen die Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an der Uni Würzburg schon. Jetzt bereichert ein weiterer prominenter Dozent die Lehre an der Fakultät: Dr. Peter Zencke, Vorstand für den Bereich Research and Breakthrough Innovation bei der SAP AG (Walldorf), hielt vom 10. bis 12. Oktober erstmals Vorlesungen in Würzburg.
Im Rahmen seines Lehrauftrages an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gab er einen detaillierten Einblick in die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Enterprise Service Architecture. Dabei geht es um die Frage, wie betriebswirtschaftliche Software von der Architektur her aufgebaut sein muss. Zencke erläuterte, dass auf diesem Feld derzeit ein Umbruch stattfindet, von einem relativ starren hin zu einem flexibleren Konzept. Neben allgemeinen wirtschaftswissenschaftlichen Ausführungen gewährte er auch Einblicke, wie die SAP AG diesen Wandel praktisch umsetzt.
Peter Zencke bei der Vorlesung in Würzburg.
Foto: Marcus Pauli
Die Veranstaltungsreihe wurde vom Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik organisiert. Vor etwa 70 Studierenden der Wirtschaftsinformatik und der Betriebswirtschaftslehre sowie vor Teilnehmern des MBA-Studienganges Business Integration stellte Dr. Zencke komplexe Entwicklungen, Trends und Herausforderungen dar. Er legte von der ersten Minute an großen Wert auf die aktive Mitarbeit der Zuhörer, so dass sich im Laufe der Veranstaltungen tief gehende Diskussionen entfalteten.
Der Blockkurs endete mit einer Klausur über den gehörten Stoff. Er wird im kommenden Jahr fortgesetzt, dann wieder mit dem Vorstandsmitglied von der Firma SAP AG, die weltweit als führender Hersteller von betriebswirtschaftlicher Software gilt. Weitere Informationen: Diplom-Kaufmann Bastian de Hesselle, T (0931) 3501-264, bdeHesselle@wiinf.uni-wuerzburg.de
Die Uni soll weiblicher werden
Studentischer Konvent wählt Frauenbeauftragte
Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Studentische Konvent der Universität Würzburg eine Frauenbeauftragte gewählt. Claudia Kühl, Studentin der Rechtswissenschaften, wird das Amt bis zum Herbst 2008 ausüben. Ihre Stellvertreterinnen sind Doris Aschenbrenner, Informatik-Studentin, und die Biomedizinstudentin Katharina Godzik.
Die studentischen Frauenbeauftragten wollen in Zukunft „den Interessen der weiblichen Studierenden in allen Fakultäten mehr Gehör verschaffen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Studentischen Konvents. „Gerade im Bereich der Stellenbesetzungen, angefangen bei den Hilfskräften bis hin zu den Professuren, sind Frauen massiv unterrepräsentiert. Das muss sich ändern“, so die Vorsitzende des Studentischen Konvents Sarah Al-Heli. Studentinnen müssten gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen beteiligt werden, beispielsweise auch bei der Verwendung von Studiengebühren. „Daher wurde es höchste Zeit, dass die Studentinnen ein Sprachrohr aus ihrer Mitte bekommen“, sagte Doris Aschenbrenner, Vertreterin der Studierenden im Senat. Die studentischen Frauenbeauftragten streben jetzt eine enge Kooperation mit den Frauenbeauftragten der Universität und der Fakultäten an.
Kritik äußerten die Neugewählten an der Tatsache, dass zwar der Frauenanteil unter den Studierenden der Universität Würzburg aktuell 57,7 Prozent beträgt, diese große Zahl von Studentinnen allerdings kaum Professorinnen als Lehrerinnen und Mentorinnen vorfinde. Dadurch fehle „der weibliche Blick auf Forschungsfelder“, Themen aus dem Bereich Gender Studies und Gender Competence würden kaum berücksichtigt. Außerdem fänden Studentinnen keine weiblichen Vorbilder, die sie dazu ermutigen könnten, eine Karriere in Lehre und Forschung anzustreben. Deshalb wünschen sich die studentischen Frauenbeauftragten „eine Veränderung dieser verkrusteten Verhältnisse“.
Bepackte Biene
Für dieses Foto einer Biene bekam das Freiburger Ehepaar Heidi und Hans-Jürgen Koch im Wettbewerb „Deutscher Preis für Wissenschaftsfotografie“ den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis im Bereich Makrofotografie zuerkannt. Aufgenommen haben die beiden das Bild in der Bienengruppe der Uni Würzburg. Dort erforschen Professor Jürgen Tautz und sein Team unter anderem mit Hilfe von RFID-Mikrochips (das Kürzel steht für Radio Frequency Identification) das Verhalten der Honigbienen. Auf dem Bild ist ein Tier zu sehen, das auf einer Silberfolie sitzt, an einem Tropfen Zuckerlösung saugt und auf dessen Rücken ein solcher Chip befestigt ist. Wenn das Insekt beispielsweise den Stock verlässt, wird der Chip über ein Funksignal aktiviert und sendet daraufhin ein individuell für die jeweilige Biene festgelegtes Signal zurück. Auf diese Weise lassen sich Aktivität und Lebensweg vieler einzelner Bienen gleichzeitig aufzeichnen.
Weitere Informationen zu dem Preis unter www.deutsche-wissenschaftsfotografie.de
Foto-Copyright: Heidi & Hans-Jürgen Koch/animal-affairs.com
Von Schwindelfreiheit bis Hochleistungskuscheln
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung nahm Arbeitsplatz Schule in den Blick
Gesundheit ist die Grundlage jeder Professionalität. Oftmals bleibt es allerdings bei den berühmten 3Ms: Man müsste mal. Diese allgemeine Weisheit ist noch nicht schulspezifisch. Aber wie der Dachdecker die Schwindelfreiheit, so brauchen Lehrer die Gesundheit, referierte der Psychologe Prof. Sieland von der Universität Lüneburg vor den mehr als 300 Teilnehmern der Herbsttagung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung.
Der Wissenschaftler sprach offen aus, dass alles, was die Studierenden und Lehrer von ihm zu hören bekamen, hinlänglich bekannt ist. „Sie werden es sich wieder anhören, ohne etwas zu ändern“. Es ist mehr als logisch, dass, wer laufend von seinem Gesundheitskonto abheben will, auch laufend einzahlen muss. Gerade Lehrpersonen sollten zu ihrem eigenen Schutz professionell mit eigenen und fremden Gefühlen umgehen können. Sie sollen aber auch ihren Zielgruppen vorleben und beibringen, mit eigenen Grenzen zu leben und ihre Gefühle zu kontrollieren. Professionelle Lerngemeinschaften (PLGs) sind eine strategische Antwort auf das Alltagsrisiko von Lehrkräften, ihre täglichen Erfahrungen demotivierend bzw. mit einseitigen Schuldzuschreibungen zu verarbeiten. Wichtig, so der Lüneburger Bildungsexperte, ist, dass Lehrkräfte Lerner bleiben. Dazu können entsprechende Internetangebote beitragen, wie z.B. www.lehrerforum.uni-lueneburg.de
Prof. Müller (links) und
Prof. Sieland im Diskurs.
Foto: Zentrum für Lehrerbildung
und Bildungsforschung
Nach der idealen Lehrerpersönlichkeit zu suchen, ist allerdings sinnlos, prophezeite die Kognitionsforscherin Prof. Stern aus Zürich. „Man findet im Höchstfall die Anti-Lehrerpersönlichkeit“, führte die Wissenschaftlerin aus. Professionelles Handlungswissen ist allerdings für alle Lehrer unerlässlich. „Gute Lehrpersonen wissen, wie Schüler lernen.“
Die durch den Erwerb von Kompetenzen ausgelösten Veränderungen im Gehirn dagegen muss man nicht kennen, um guten Unterricht zu geben. Stern wies darauf hin, dass die Erforschung von hirnphysiologischen Prozessen beim Lernen in den Kinderschuhen steckt. „Einfache Konditionierungsprozesse bei der Biene sind nur ansatzweise bekannt“. Die Psychologin betonte außerdem, dass effizientes Lernen nicht von schlechteren Synapsen abhängig sei. „Selbst wenn man durch Medikamente das Gehirn effizienter machen könnte, wird es von der Lerngelegenheit, also den Schulbedingungen abhängen, was wie gut gelernt wird.“
Als Schnee von gestern kritisierte Prof. Walter Müller, Schulpädagoge an der Universität Würzburg die angeblich neue Unterrichtskultur. „Neue Unterrichtskultur gehört zu den modischen Plastikwörtern, die den schulpädagogischen und bildungspolitischen Diskurs seit PISA beherrschen und oft wie Allheilmittel der Schulentwicklung gehandelt werden.“
Seit mehr als 30 Jahren arbeitet die Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen und wissenschaftliche Einrichtung der Universität Bielefeld für die Reform des Schulwesens zum Wohle der Schüler und Lehrer. Die Schule hat den zeitlich und inhaltlich unbegrenzten Versuchsauftrag, neue Wege des Lehrens und des Lernens zu erproben, zu evaluieren und der Gesellschaft gegenüber zu rechtfertigen. Prof. Susanne Thurn, Schulleiterin und Professorin an der Uni Bielefeld, wehrt sich nicht gegen den oft vorgebrachten Vorwurf der Kuschelpädagogik der Laborschule. „In den 11 Jahren an unserer Schule verlangen wir von jedem Kind sein Bestmögliches. Ich finde es schlimm, dass beispielsweise Hauptschülern in unserem Land nichts mehr zugetraut wird.“ Thurn zeigte eindrücklich auf, dass die Lehrer der Laborschule von den Schülern Höchstleistung fordern. Aber die sieht eben bei jedem anders aus – und die Schüler profitieren von dieser Verschiedenheit. „Ja – wir betreiben Kuschelpädagogik, Hochleistungskuscheln“, vertritt die Bildungswissenschaftlerin selbstbewusst. Dass Kinder ohne Noten, ohne Vergleich und ohne Konkurrenz nicht bereit seien, sich anzustrengen, ist für Thurn eine Behauptung, die sich vielleicht in trauriger Regelschulpraxis bestätigt, aber sie schon lange nicht mehr überzeugt. Zumal es nicht eine einzige, sie bestätigende empirische Untersuchung gibt. Die Pädagogin charakterisiert Ihre Schule als eine, in der Lernen nicht durch Zwang gefördert wird, in der Notengebung und darauf aufbauend Auslese als pädagogische Mittel weitgehend ausscheiden. Sie ist eine Schule, in der Kinder und Jugendliche zum Lernen ermutigt, nicht durch Noten gedemütigt werden.
An der Planung der Tagung waren Mitglieder der Universität ebenso beteiligt wie Lehrerinnen, die Schulabteilung der Regierung von Unterfranken, die Dienststellen der Ministerialbeauftragten für Gymnasien und Realschulen und Studierende. Unterstützt wurde die zweitägige Veranstaltung von der Willhelm-Ruchti-Stiftung, dem Förderverein Lehrerbildung der Uni Würzburg, dem Bayerischen Realschullehrerverband, Philologenverband und Lehrer und Lehrerinnen-Verband.
Dr. Birgit Hoyer
Alle Vorträge sind downloadbar: www.zfl.uni-wuerzburg.de
Ansprechpartnerin: Dr. Birgit Hoyer, Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Würzburg, Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg, T (0931) 888 4862, (0172) 846-12-98
Schule im Labor
Die Laborschule Bielefeld wurde von Hartmut von Hentig gegründet und 1974 eröffnet. 660 bis 690 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 16 Jahren besuchen diese Schule. Am Ende ihrer Schulzeit können die Jugendlichen alle Abschlüsse erwerben, die Regelschulen auch vergeben. Sie ist eine integrierte Gesamtschule mit einem besonders umfassenden Integrationsanspruch: Sie wird von Kindern besucht, die ohne sie in Vor- oder Grundschulen, Gymnasien, Haupt-, Real- oder Sonderschulen zu finden wären, und sie behält diese Kinder ohne jegliche äußere Leistungsdifferenzierung bis zum Ende ihrer Schulzeit zusammen in ihren Gruppen. Die Schule hat den zeitlich und inhaltlich unbegrenzten Versuchsauftrag, neue Wege des Lehrens und des Lernens zu erproben, zu evaluieren und der Gesellschaft gegenüber zu rechtfertigen. Dafür ist sie in Vielem von staatlichen Vorgaben freigesetzt. Höchst aktuell ist die Laborschule, weil sie auch nach 30 Jahren - trotz hervorragender Ergebnisse - in der deutschen Bildungslandschaft exotisch geblieben ist.
Dr. Birgit Hoyer, Leiterin der Geschäftsstelle des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Uni Würzburg, sprach mit Prof. Susanne Thurn, Schulleiterin und Professorin an der Uni Bielefeld, während der Tagung „Arbeitsplatz Schule – Lehrerprofessionalität und Unterrichtskultur“.
Hoyer: Sie strahlen so. Hat Ihre Begeisterung für die Laborschule nie nachgelassen?
Thurn: In dieser Schule macht es einfach allen Spaß zu arbeiten – Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Natürlich hat sich die Schule in den ganzen Jahren auch verändert. Wir lernen immer noch dazu. Aber die Grundprinzipien sind gleich geblieben und ganz wichtig ist dabei: Keine äußere Leistungsdifferenzierung. In jeder Gruppe sitzen Schülerinnen und Schüler jeden Leistungsvermögens.
Hoyer: Ist das Nein zur Leistungsdifferenzierung das einzige Grundprinzip?
Thurn: Die Verschiedenheit ist unser Reichtum. Die Unterschiede ihrer Kinder sollten für alle Schulen kostbares Geschenk sein, nicht notwendiges Übel. Ein Aufnahmeschlüssel sichert uns die Unterschiedlichkeit der Schüler. Nur wenn wir das ganze Spektrum abdecken, nur dann können wir Modell für die Schule der Zukunft sein. Heterogenität ist für uns ein ganz wichtiges Prinzip. Aber das gilt nicht nur für unsere Schule: Homogenes Lernen kann nicht wirklich gut gelingen. Schülerinnen und Schüler sind einfach verschieden, und da ändert auch unser dreigliedriges Schulsystem nichts daran. Lernalter und Entwicklungsalter können bis zu vier Jahren differieren, ohne dass von einer Behinderung zu sprechen ist. Deshalb kann es nicht sein, dass für alle in jeder Unterrichtsstunde ein gemeinsames Lernziel gilt. Das führt dazu, dass sich die einen erbärmlich langweilen und die anderen heillos überfordert sind, beide ständig frustriert werden. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen möglichst nicht – wie mein Neffe mit sechs Jahren nach wenigen Wochen Schule - sagen: „Da geh’ ich nicht mehr hin, da verdirbt man sich ja den ganzen Tag mit“. Derzeit werden überall die alten Methoden der Prüfung zur Auslese, beginnend mit neunjährigen Kindern, verschärft, die doch nachweislich – vergleicht man mit den sowohl erfolgreichen als auch sozial ausgleichenden Ländern - zum schlechten Abschneiden bei PISA geführt haben. Das kann letztlich nur zum Knall führen.
Hoyer: Wie schaffen Sie es, diese Prinzipien täglich im Unterricht umzusetzen?
Thurn: Die Schule muss unseres Erachtens Polis sein, eine sich selbst regelnde Gemeinschaft. Demokratie muss man in der Schule täglich erleben. Miteinander lernen heißt auch miteinander leben. Ein Leitsatz in unserem Unterricht ist deshalb: So wenig Belehrung wie nötig, so viel Erfahrung wie möglich. Unsere Kinder und Jugendlichen können Demokratie täglich lernen, bekommen die nötige Zeit, eine Meinung zu haben, sie zu überdenken, sie zu erweitern, zu verändern, zu verwerfen, sie gegen Andersdenkende zu verteidigen. Vor allem sollen sie nie ihre Meinungen - und sei es durch Schweigen - verleugnen müssen.
Wir haben für unsere Schule einen über elf Jahre gedachten Bildungsgang entwickelt. Dieser beginnt ein Jahr früher als die Regelschule und führt in vier Stufen zu allen möglichen Abschlüssen.
Hoyer: Welche Rolle spielen dabei die Lehrerinnen und Lehrer?
Thurn: Unsere Lehrerinnen und Lehrer brauchen – wie übrigens alle – ein hohes diagnostisches Wissen und viel Zeit mit den Kindern. In der ersten Stufe bis zur 2. Klasse sind 16 Kinder in einer Gruppe und werden von 8.30 bis 12.30 von einer Lehrerin begleitet. Die Lehrer bilden sich gegenseitig fort. Im Projektunterricht wiederum arbeiten Lehrerinnen und Lehrer mehrerer Erfahrungsbereiche zusammen. Wichtig ist, dass die Kinder und Jugendlichen so angenommen werden, wie sie sind und sein können - nicht, wie sie sein sollen. In der Schule sollen sie immer einen Erwachsenen finden, dem sie vertrauen und der für sie Zeit hat, wenn sie einen brauchen - zugleich aber keinen, der sich ungebeten in ihr Leben einmischt.
Hoyer: Wie charakterisieren Sie Ihre Schule?
Thurn: Es ist eine Schule, in der Lernen nicht durch Zwang gefördert wird - in der Notengebung und darauf aufbauend Auslese als pädagogische Mittel weitgehend, bis zum Ende der 9. Klasse nämlich, ausscheiden. Sie ist eine Schule, in der Kinder und Jugendliche zum Lernen ermutigt, nicht durch Noten gedemütigt werden.
Der Vortrag von Prof. Thurn ist auf der Internetseite des ZfL downloadbar: www.zfl.uni-wuerzburg.de.DFG-Fachgutachterwahlen erstmals per Internet
Im November 2007 findet turnusmäßig (alle vier Jahre) die Wahl zu den Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) statt. Die Fachkollegien spielen bei der Vergabe von Fördermitteln durch die DFG eine wichtige Rolle. Die Wahl ihrer Mitglieder durch die Wissenschaftler ist ein entscheidender Bestandteil der Selbstverwaltung der Wissenschaft in Deutschland.Die DFG führt die Wahl erstmalig als internetbasierte Online-Wahl durch. Die Stimmabgabe ist voraussichtlich vom 5. November bis 3. Dezember mittels eines üblichen Internetzugangs ohne Spezialsoftware möglich. Umfassende Informationen, unter anderem über Wahlordnung, Zeitpläne und mehr gibt es auf dem Wahlportal der DFG: www.dfg.de/fk-wahl2007/
Als Ansprechpartner an der Universität Würzburg steht Stefan Wettengel im Wahlamt unter der Telefonnummer (0931) 31-2545 oder per E-Mail wahlamt@uni-wuerzburg.de zur Verfügung. Auch auf den Internetseiten des Wahlamts finden sich weitere Informationen: www.uni-wuerzburg.de/universitaet/wahlen/dfg/
Der neue Uni-Shop
macht auf
Am 7. November ist es soweit: In der Universität am Sanderring, direkt am Haupteingang, öffnen sich um 11 Uhr die Pforten des neuen Uni-Shops. Ganz nach dem Motto „Von Studenten für Studenten“ wird der Shop von Studierenden betrieben – und die hoffen, bei der Neueröffnung viele interessierte Kommilitonen begrüßen zu können. Die neuen Produkte im Sortiment tragen sowohl das neue Corporate Design als auch das traditionelle Siegel der Universität. Hinzu kommen einige freie Designs, um auch modisch im Trend zu liegen.
Passend zur Jahreszeit wird es Kapuzenpullover, Long-Sleeve-Shirts, Windbreaker und vieles mehr geben. Natürlich darf auch, wie bereits bei den Sonderverkaufsständen, das individualisierte Polo-Shirt nicht fehlen. Das Team vom Uni-Shop lädt alle Interessierten ein vorbeizuschauen, zu stöbern und sich inspirieren zu lassen. Was die Öffnungszeiten angeht, so kündigen die Shop-Betreiber für den ersten Tag ein „open end“ an. Danach ist er dann dienstags von 10 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es unter www.shop.uni-wuerzburg.de Dort kann auch ein Newsletter abonniert werden, der alle Freunde des Shops informieren wird.
IT-Sicherheit für Mittelstand und Handwerk
Hacker, Viren, Trojaner – die Gefahren für die Sicherheit von Computern drohen auch kleinen und mittelständischen Firmen. Für genau diese Zielgruppe findet am Donnerstag, 8. November, von 14 bis 18 Uhr in der IHK Würzburg-Schweinfurt, Mainaustraße 33, eine kostenlose Info-Veranstaltung statt. Dort sollen Unternehmen aus dem Mittelstand und dem Handwerk dabei unterstützt werden, die Situation für sich besser einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
Die Sicherheit in der Informationstechnologie (IT) wird häufig nur vor einem rein technischen Hintergrund gesehen. Dabei gehen die Bedrohungen immer vom Menschen aus: Hacker wollen mit dem Ausspionieren von Daten Geld verdienen, enttäuschte Mitarbeiter wollen sich rächen, jugendliche Computerfreaks ihr Können beweisen. Auch unbeabsichtigt können Nachlässigkeiten der Mitarbeiter zu Angriffen gegen das Unternehmen führen. Die Technik kann aber helfen, die menschlichen Risikofaktoren besser zu beherrschen.
Veranstalter des Info-Nachmittags in der IHK ist das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG), ein Verbund aus 25 regionalen Kompetenzzentren und einem Branchenzentrum für den Handel. All diese Zentren unterstützen den Mittelstand und das Handwerk bei der Einführung und Nutzung von E-Business. Das Netzwerk wird seit 1998 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Aus der hiesigen Region gehört das Mainfränkische Electronic Commerce Kompetenzzentrum dazu, an dem der Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik (Professor Rainer Thome) der Uni Würzburg maßgeblich beteiligt ist.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung: www.meck-online.de
Videokonferenzen für die Hochschule
Bis vor wenigen Jahren galten Videokonferenzen als ein bedingt geeignetes Mittel zur Kommunikation, waren doch das Bild des Gegenübers recht verschwommen und seine Äußerungen teilweise nur schlecht zu verstehen. Oft kamen noch technische und organisatorische Probleme hinzu. Das aber ist Vergangenheit.
Wenn man die schon erstaunlich lange Vorgeschichte von Versuchen mit Videokonferenzen betrachtet, kann man eine deutliche Verbesserung seit dem Zeitpunkt feststellen, als mit der Einführung effizienter Komprimierungsmethoden der Datenströme sowie einer besseren Bandbreite der Verbindungen mehr Informationen je Zeiteinheit übermittelt werden konnten. Hinzu kamen breite Standardisierungsbemühungen, durch die eine Vielzahl proprietär vorhandener Insellösungen eingedämmt werden konnte.
Heute sieht man bei Videokonferenzen selbst auf großflächigen Monitoren ein klares Bild, die Bewegungen der Teilnehmer während einer Sitzung sind – je nach Bandbreite – deutlich harmonischer. Auch im Audiobereich sind deutliche Verbesserungen hörbar. Je nachdem, welches System eingesetzt wird, ist auch ein gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten möglich, das so genannte Application Sharing.
Videokonferenz im
Multimedia-Studio am Hubland.
Foto: Multimedia-Dienste,
Rechenzentrum
Eine Videokonferenz fordert im Gegensatz zum Telefon mehrere Sinne gleichzeitig, weil das Gespräch mit Bild, Ton, Bewegung und Interaktion in verschieden starker Ausprägung ablaufen kann. Gesichter, Mienenspiel und die Bewegungen des Oberkörpers sind zu erkennen. Durch diesen Umstand stellt sich ein „natürlicher Umgang“ in der Kommunikation erst nach mehreren Konferenzen ein. Darauf sollte man vorbereitet sein. Bei größeren Konferenzen ab etwa fünf Teilnehmern ist eine Moderation des Geschehens ratsam.
Zeitgewinn und Spontaneität sind die entscheidenden Vorteile von Videokonferenzen. Diese machen in der Regel keine Dienstreise überflüssig, bieten aber eine interessante Plattform, um beispielsweise die Tätigkeit von Arbeitskreisen und Kommissionen zu unterstützen und zu ergänzen. An der Universität Würzburg gehören Videokonferenzen schon seit vielen Jahren zum Hochschulalltag – so konferieren beispielsweise die Leiter der Bayerischen Universitätsrechenzentren regelmäßig mit dieser Technik. Als Highlights der vergangenen Monate sind unter anderem Bewerbungsgespräche mit Kandidaten für die International Graduate School aus Indien, China, Iran, Brasilien und den USA zu nennen.
Weil viele Gebäude der Universität über die gesamte Stadt verteilt sind, bietet sich diese Technik für Hochschulmitglieder auch intern an. Unter folgendem Link sind die aktuell mit einem Videokonferenz-System versehenen Mitarbeiter aufgelistet:
https://www.rz.uni-wuerzburg.de/dienste/multimedia/videokonferenz/videorufnummern/
Neue Interessenten für Videokonferenzen sollten sich Donnerstag, den 13. Dezember 2007 vormerken. An diesem Tag gibt es, nach den Kursen im Juni und September, am Rechenzentrum eine weitere Schulung zu diesem Themenbereich. Mehr Informationen gibt es bei Bernhard Ludewig (T 888-3020), Michael Tscherner (888-3023) oder unter multimediadienste@rz.uni-wuerzburg.de
Michael Tscherner,
Leiter des Bereichs Multimedia am Rechenzentrum
Zwei Sonderforschungsbereiche – eine Tagung
Die Herz-Kreislaufforschung stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Tagung der Sonderforschungsbereiche 612 aus Düsseldorf und 688 aus Würzburg, die vor kurzem in Düsseldorf stattgefunden hat. Daran beteiligt war auch das Düsseldorfer Graduiertenkolleg 1089. An dem Treffen nahmen rund 140 Wissenschaftler teil.
„Mechanisms and Imaging of Cardiovascular Cell-Cell-Interactions“ lautet der Titel des Würzburger Sonderforschungsbereichs 688, in dessen Mittelpunkt die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Blutzellen und Gefäßwand steht. Sein Sprecher ist Professor Ulrich Walter, Leiter des Instituts für Klinische Biochemie und Pathobiochemie der Uni Würzburg. Der Düsseldorfer SFB „Molecular Analysis of Cardiovascular Function and Dysfunction“ (Sprecher: Professor Jürgen Schrader) sieht seine Schwerpunkte in der molekularen Analyse und den Veränderungen beim Infarkt.
Dass die gemeinsame Tagung sinnvoll war, betonten beide Sprecher: „In Vielem haben unsere SFBs das gleiche Ziel, aber wir benutzen unterschiedliche Methoden.“ Auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Forschung war dies die erste gemeinsame Tagung zweier SFBs. Durch die Beteiligung des Düsseldorfer Graduiertenkollegs „Protein Modifications and Interactions in the Heart“ (Sprecher: Professor Axel Gödecke) wurde auch der wissenschaftliche Nachwuchs einbezogen. Zwischen den Doktoranden kamen zahlreiche Arbeitskontakte zu Stande; insgesamt wurden drei Posterpreise vergeben. Die nächste gemeinsame Tagung der beiden SFBs soll in Würzburg stattfinden.
Ein erfolgreicher Jahrgang
Berufsfachschule für Krankenpflege verabschiedet 51 Auszubildende
Mit einer stolzen Erfolgsquote kann die Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Universität Würzburg aufwarten: Von 53 Schülern und Schülerinnen haben 51 den Ausbildungslehrgang für Kranken- und Gesundheitspflege erfolgreich abgeschlossen. Prüfungsbester ist Yann le Glaz, der die Traumnote 1,0 geschafft hat.
Norbert Kornder gratuliert
Yann le Glaz
Für Gesine Hilse, Leiterin der Berufsfachschule, war dies Anlass für eine festliche Preisverleihung. Yann le Glaz erhielt für seinen hervorragenden beruflichen Ausbildungsabschluss eine Urkunde und einen Geldpreis vom Leitenden Regierungsschuldirektor Norbert Kornder überreicht. Le Glaz, Jahrgang 1981, hat inzwischen ein Studium der Medizintechnik an der Hochschule Ulm aufgenommen.
Weitere Infos: Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Universität Würzburg, Tel.: (0931) 201-50476 bzw. -50553; E-Mail: hilse.g.krpfl.bfs@klinik.uni-wuerzburg.de
Prof. Michael Erler neuer Vorsitzender der „Gesellschaft für antike Philosophie“
Auf der Jahresversammlung der Gesellschaft für antike Philosophie (GANPH) Ende Juli wurde Prof. Dr. Michael Erler, Ordinarius für Klassische Philologie an der Universität Würzburg, für drei Jahre zum neuen Vorsitzenden gewählt. Mit dem Gräzisten Erler steht zum ersten Mal kein Philosophiehistoriker, sondern ein Philologe an der Spitze der größten und wichtigsten deutschen Vereinigung, die sich der Erforschung der antiken Philosophie widmet.
Die Förderung und Koordination der Forschung über die antike Philosophie - hierbei vor allem die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses - sowie die Werbung für eine Beschäftigung mit diesem Gebiet in der Schule und an den Universitäten, wird in den folgenden Jahren ein wichtiges Aufgabengebiet von Prof. Erler sein. In diesem Zusammenhang werden zwei regionale Tagungen, in Rostock und in Jena, veranstaltet. Eine große internationale Konferenz zum Thema „Philosophie und Literatur“ findet dann im Sommer 2010 in Würzburg statt.
Mit seiner Wahl macht Prof. Erler deutlich, wie er eine Beschäftigung mit antiker Philosophie verstanden haben möchte: „Antike philosophische Texte sind Teil der antiken Literatur. Um sie zu verstehen, ist die Kenntnis der antiken Sprachen Griechisch und Latein eine unverzichtbare Voraussetzung – auch wenn dies bisweilen anders gesehen wird. Die literarische Form ist zudem immer auch Teil der philosophischen Aussage. Daher ist es kein Zufall, wenn Platon Dialoge und Epikur Lehrbriefe verfaßt hat. Auch diese literarischen Komponenten müssen daher bei der Rekonstruktion der philosophischen Aussage in genügender Weise berücksichtigt werden.“
Prof. Erler ist seit 1991 Lehrstuhlinhaber für Klassische Philologie mit Schwerpunkt Griechisch an der Universität Würzburg. Er zählt international zu den renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der griechischen und römischen Philosophie. In der Reihe „Ueberweg Geschichte der Philosophie“ hat er soeben den monumentalen Band „Platon“ (2007) vorgelegt. Zur Zeit arbeitet er gemeinsam mit Kollegen in Neapel und Pisa an einer kommentierten Neuausgabe der Werke Epikurs. Daneben sind weitere Projekte zum frühen Epikureismus in Arbeit.
Dass Prof. Erler zum Vorstand der Gesellschaft für antike Philosophie gewählt wurde, zeigt die nationale, aber auch internationale Bedeutung, die sich die Würzburger Klassische Philologie in den vergangenen Jahren erworben hat. Erler: „Das Institut für Klassische Philologie hat sich inzwischen zu einem Treffpunkt für Gastwissenschaftler aus aller Welt, zum Ort wichtiger Tagungen und zu einem Zentrum interdisziplinärer Forschung entwickelt. Während meiner Präsidentschaft will ich auch weiterhin dazu beitragen, dass Würzburg im Bereich der Altertumskunde seinem Ruf als wichtigem Standort für Lehre und Forschung gerecht wird. Darüber hinaus werde ich mich dafür einsetzen, über die akademischen Kreise hinaus Interesse an antiker Literatur und Philosophie zu wecken.
Nähere Informationen zur „Gesellschaft für antike Philosophie“ siehe Homepage: www.ganph.de/
Gail Gilmore singt im Toscanasaal
Zum 150. Jubiläum des Martin-von-Wagner-Museums der Universität Würzburg, das im Dezember mit einem Festakt gefeiert wird, findet am Sonntag, 11. November, ein Benefizkonzert mit Gail Gilmore statt. Die Mezzosopranistin tritt um 11 Uhr im Toscanasaal der Residenz auf, am Flügel begleitet von Jan Lendelink. Sie singt dort Klassik, Gospels, Spirituals – und Gershwin.
Die in New Orleans aufgewachsene Operndiva lebt seit Jahren in den Niederlanden. In Deutschland war sie an nahezu allen großen Opernhäusern verpflichtet, bevor sie unter anderem in Venedigs La Fenice, in der Mailänder Scala oder in der New Yorker Met auftrat. Weitere Stationen waren bisher das Bolshoi-Theater in Moskau; das Teatro Sao Paolo (Brasilien), die Carnegie Hall in New York oder die Arena in Verona. Zurzeit wirkt Gail Gilmore in Meiningen bei Richard Strauss’ Elektra mit.
Karten zu 20 Euro (Parkett) und zu 15 Euro (Empore) gibt es bei der Firma Schwarzweller, im Falkenhaus, an der Kasse des Wagner-Museums im Südflügel der Residenz, T (0931) 31-2288, und bei Martin Sinn, T (0931) 88 13 82. Im Anschluss an das Konzert findet ein Empfang in der Antikenabteilung des Museums statt. Weitere Informationen gibt es beim Sekretariat des Lehrstuhls für Klassische Archäologie, T (0931) 2866 oder bei Professor Ulrich Sinn, ulrich.sinn@uni-wuerzburg.de
Raum, Farbe, Licht – Kunst im Klinikum
Malerei ist für den Aschaffenburger Künstler Werner Kiesel ein „sinnlicher Prozess ohne inhaltliches Lametta“, ganz auf die Vielschichtigkeit und Lebendigkeit des Farbspiels gerichtet. Eine Ausstellung mit seinen Werken ist bis 30. Dezember im Zentrum für Operative Medizin (ZOM) der Uni Würzburg in der Oberdürrbacher Straße 6 zu sehen. Geöffnet ist täglich von 8 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt. Kiesel will mit seinen Bildern die Seele in Bewegung bringen und Prozesse in ihr auslösen. Er lädt zu einer Entdeckungsreise ein, „bei der die Betrachter eigene Empfindungen einbringen können und so das Gesehene verdichten“.
Werner Kiesel bei der Arbeit.
Foto: Uniklinikum
Kiesel, Jahrgang 1956, studierte in Nürnberg an der Akademie der Bildenden Künste und legte 1984 das zweite Staatsexamen ab. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im Inland, unter anderem in Frankfurt, München, Würzburg und Aschaffenburg zeugen von seinem umfangreichen Schaffen. Einige seiner Arbeiten befinden sich im ZOM seit dessen Inbetriebnahme und stellen dort einen bedeutenden Anteil der Kunst am Bau dar.
Da die weitläufige Magistrale des ZOM großzügige Ausstellungsmöglichkeiten bietet, gerät die aktuelle Würzburger Ausstellung zu einer Retrospektive von Kiesels Arbeiten aus den vergangenen zehn Jahren. Vor allem jedoch zeigt er seine neuesten Werke.
Der Initiator der Ausstellung, Professor Arnulf Thiede, Direktor der Chirurgischen Klinik, spricht von einer „ungeheuren positiven Kraft und Dynamik“, die von den Bildern ausgehe, und von einer positiven Wirkung auf die Patienten, Mitarbeiter und Besucher des ZOM. Diese Ausstrahlung könne sich fördernd auf den Heilungsprozess auswirken, so dass Kunst auch als Ergänzung zur medizinischen Betreuung der Patienten verstanden werden kann, wie Thiede meint.
Kulturpreis für Dissertation aus der Chemie
Für seine an der Universität Würzburg mit summa cum laude bewertete Promotion im Fach Chemie hat Sebastian Hasenstab-Riedel am 25. Oktober in München einen der Kulturpreise der E.ON Bayern AG verliehen bekommen. Der herausragende Nachwuchswissenschaftler erhält ein Preisgeld von 4.000 Euro.
Wie Universitätspräsident Axel Haase in seinem Nominierungsvorschlag anmerkte, stieß die Arbeit des 32-jährigen Chemikers in Fachkreisen auf erhebliches Interesse und wurde unter anderem durch mehrere Einladungen zu Vorträgen auf nationalen und internationalen Tagungen belohnt. Zentrales Thema der Dissertation waren „theoretische Vorhersagen der höchsten Oxidationsstufen der schweren Übergangsmetallelemente, meist in Form ihrer Fluoride und Oxyfluoride“.
Ein weiterer Beweis für die überdurchschnittlichen Leistungen von Hasenstab-Riedel ist seine umfangreiche Publikationsliste, die bisher 13 Veröffentlichungen in hochrangigen Fachblättern umfasst. 2007 wurde der junge Chemiker mit dem Fakultätspreis ausgezeichnet; außerdem erhielt er ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, mit dessen Hilfe er zurzeit einen Forschungsaufenthalt an der Universität Helsinki absolviert.
Seine Karriere begann für einen angehenden Doktor der Chemie eher ungewöhnlich: Nach einer Lehre als Chemielaborant erwarb Hasenstab-Riedel die Hochschulreife über den zweiten Bildungsweg und studierte an den Universitäten Siegen und Würzburg. Neben seinem Interesse für Forschung und Lehre an der Universität ist der Preisträger auch ehrenamtlich engagiert. Als Sprecher der Pfadfinderschaft der Diözese organisiert er unter anderem Freizeitlager für mehrere tausend Kinder und Jugendliche. Außerdem gehört er dem Jungchemikerforum an, der Jugendorganisation der Gesellschaft deutscher Chemiker.
Den mit insgesamt 170.000 Euro dotierten Kulturpreis Bayern verlieh E.ON bereits zum dritten Mal, und zwar für besondere Leistungen in Kunst und Wissenschaft. Ausgezeichnet wurden insgesamt 40 Persönlichkeiten.
Fit für Beruf und Fachhochschule
Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege streben Doppelqualifizierung an
29 Schülerinnen und Schülern haben Anfang Oktober an der Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Uni Würzburg ihre Ausbildung begonnen. Das besondere dabei: Die 29 streben nicht nur einen Beruf an; gleichzeitig wollen sie sich auch für ein Studium an einer Fachhochschule qualifizieren. Dafür werden sie parallel zur dreijährigen Berufsausbildung samstags die Schulbank drücken, um die Fachhochschulreife zu erwerben. Gegen Ende des dritten Schuljahres müssen die Schüler dann neben der staatlichen Abschlussprüfung in ihrem jeweiligen Gesundheitsberuf eine zusätzliche Prüfung für die Fachhochschulreife in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik ablegen. Die Note in Sozialkunde wird vom Jahreszeugnis des ersten Ausbildungsjahres übernommen. Diese Doppelqualifizierung „Berufsausbildung und Fachhochschulreife“ gibt den späteren Absolventen die Möglichkeit, an einer Fachhochschule beispielsweise Pflegemanagement oder Pflegepädagogik zu studieren.
Die neuen Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrerinnen Kristina Jordan (Englisch), Katja Braune (Klassenleitung) und Helmut Kruse (Mathematik)
Federführend bei diesem Schulversuch, der jetzt ins zweite Jahr geht, ist die staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Universität Würzburg. Teilnehmende Kooperationspartner sind die Berufsfachschulen für Kinderkrankenpflege und für Diätassistenten am Klinikum, für Krankenpflege der Schwesternschaft des BRK Würzburg, für Kinderkrankenpflege der Missionsärztlichen Klinik, für Krankenpflege der Kongregation der Schwestern des Erlösers am Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt und der Zweckverband Berufsfachschulen für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege Hassfurt/ Schweinfurt.
Weitere Infos: Staatliche Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum der Universität Würzburg, Tel.: (0931) 201-50476 oder -50553; E-Mail: hilse.g.krpfl.bfs@klinik.uni-wuerzburg.de
PersonaliaProf. Dr. Brigitte Burrichter, Lehrstuhl für romanische Philologie II, wurde vom Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät I für die Amtszeit bis 30. September 2008 zur Frauenbeauftragten gewählt. Stellvertreterinnen sind Prof. Dr. Barbara Hahn und Dr. Helga Stahl.
Dr. Birgit Däwes, Akademische Rätin a. Z., Lehrstuhl für Amerikanistik, ist für den ausgeschiedenen Dr. Mathias Herweg als Vertreterin aus der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät I nachgerückt.
Dienstjubiläen
25 Jahre
Halina John, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, am 26. Oktober