piwik-script

Intern

    Ausgabe 35 - 2. Oktober 2007


    Ausgabe 35 vom 2. Oktober 2007


    Eine Frau mit Vorbildcharakter

    Ein Preis vom Wissenschaftsminister und Gratulation vom Universitätspräsidenten: Über mangelnde Anerkennung kann sich Julia Semmel wahrlich nicht beklagen. Dafür hat die 25-jährige Absolventin der Nanostrukturtechnik aber auch ihr Diplom mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen; inzwischen forscht sie im Mikrostrukturlabor am Hubland für ihre Doktorarbeit.

    Unipräsident Axel Haase gratulierte Julia Semmel zu ihrer ausgezeichneten Diplomarbeit. Foto: Gunnar Bartsch

    „Ich war in der 11. Klasse in den USA und hatte dort einen unglaublich interessanten Physikkurs“, erklärt Julia Semmel die Ursprünge ihrer Begeisterung für die Naturwissenschaften. Wieder zurück im heimischen Hösbach belegte sie deshalb den Leistungskurs Physik – und stieß auch dort auf einen ambitionierten Lehrer. „Da konnte ich mir zum ersten Mal vorstellen, das Fach zu vertiefen“, sagt sie. Dass sie sich statt für Physik dann für Nanostrukturtechnik einschrieb, lag an den Erzählungen eines Bekannten, der dieses Fach bereits studierte.

    Unipräsident Axel Haase gratulierte Julia Semmel
    zu ihrer ausgezeichneten Diplomarbeit. Foto: Gunnar Bartsch

    Neun Semester hat Julia Semmel bis zum Diplom gebraucht; in ihrer Abschlussarbeit hat sie sich mit der Herstellung und der Charakterisierung eines so genannten Quanten-Kaskaden-Lasers auf Indium-Phosphit-Basis beschäftigt. Diese nur wenige Millimeter großen Strukturen senden Licht im mittleren Infrarotbereich aus; sie können bei der Analyse von Spurengasen zum Einsatz kommen oder zur Datenübertragung oder – aber das ist noch Zukunftsmusik – in der medizinischen Bildgebung. Auf alle Fälle arbeitet Julia Semmel schon jetzt daran, ihren Laser zu verbessern – im Rahmen ihrer Doktorarbeit, die sie am Lehrstuhl für Technische Physik bei Professor Alfred Forchel schreibt.

    Damit hat sie in den Augen von Wissenschaftsminister Thomas Goppel „Vorbildcharakter“ und eine Auszeichnung verdient: „Kein Land kann es sich leisten, auf die Kreativität von Frauen in einem Berufsfeld zu verzichten. Wir brauchen das Potential an technisch begabten und interessierten jungen Frauen“, so Goppel bei der Feier in München. Alljährlich vergibt der Minister Preise an die besten Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften an Bayerns Hochschulen – fünf waren es in diesem Jahr. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2000 Euro. Schließlich sei die Erhöhung des Frauenanteils bei den Ingenieurwissenschaften „wichtige gemeinsame Zukunftsaufgabe von Politik und Hochschulen“, sagte Goppel.

    Auch Unipräsident Axel Haase, selbst Physiker, hegt den Wunsch, mehr Frauen in technische Studiengänge zu locken. Erfreut zeigte sich Haase deshalb darüber, dass es Julia Semmel als Absolventin des zweiten Jahrgangs in dem noch jungen Studiengang Nanostrukturtechnik geschafft hat, „den Preis nach Würzburg zu holen“, und wünschte der jungen Frau für ihren weiteren Berufsweg viel Erfolg.

    Und wo wird dieser Weg sie hinführen? Eine akademische Karriere plant Julia Semmel nicht: „Das ist nicht mein Ding“, sagt sie. Dass sie, trotz hervorragender Aussichten, nicht gleich nach dem Diplom in die Industrie gewechselt ist, habe zwei ganz pragmatische Gründe: Während ihrer Promotion könne sie noch unheimlich viel lernen, in einem „tollen Labor mit einer tollen Ausrüstung wie es sonst nur wenige gibt“, sagt sie. Und der zweite Grund? „Es schadet nichts, wenn man als Frau einen Doktortitel vorweisen kann.“ Denn allzu häufig würden Frauen in ihrem Fachgebiet von Männern im ersten Moment nicht gleich ernst genommen. „Da hilft es, wenn man Schwarz auf Weiß zeigen kann, dass man gut ist“.

    Nach oben


    Dozenten sprechen über Verhaltensstörungen

    Wenn von Kindern und Jugendlichen die Rede ist, geht es heute oft um Negativthemen. Aggressivität und Gewalt an Schulen und in der Öffentlichkeit. Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität, Drogen und Sucht, Schulverweigerung. Hinzu kommen Erscheinungen wie Ängstlichkeit, Depressivität oder selbstverletzendes Verhalten. Mit all diesen Themen beschäftigt sich die Fachrichtung „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“ auch an der Uni Würzburg. Die hiesigen Dozenten haben jetzt ihre Kollegen aus verschiedenen Universitätsstandorten zu einer Tagung ins Universitätsgebäude am Wittelsbacherplatz eingeladen. Dort wollen sie über Forschung und Lehre im Hinblick auf die genannten und weitere Thematiken diskutieren.

    Diese erste „Konferenz der Dozentinnen und Dozenten der Pädagogik bei Verhaltensstörungen / Erziehungshilfe an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen“ findet am Freitag und Samstag, 12. und 13. Oktober, statt. „Sie soll eine Plattform für einen kollegialen Austausch zwischen den verschiedenen Hochschulstandorten unseres Faches in Deutschland bieten“, erklärt Gastgeber Professor Roland Stein, Leiter der Abteilung „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“ am Institut für Sonderpädagogik.

    Erwartet werden etwa 50 Teilnehmer. „Die Resonanz zeigt, dass ein hoher Bedarf an fachlichem Austausch und der Entwicklung gemeinsamer Perspektiven für Forschung und Lehre vorhanden ist“, so Stein. „Viele haben sofort reagiert und darauf hingewiesen, dass die Gründung eines solchen Arbeitskreises überfällig war“, sagt Steins Mitarbeiterin Birte Hoffmann, die für die Organisation der Tagung zuständig ist. „Wünschenswert wäre sicher ein regelmäßiger Austausch in diesem Rahmen.“

    Die Beiträge der Referenten decken ein breites Themenfeld ab. Es geht um Präventionsforschung zu Verhaltensstörungen über Fragen der Intervention bei verfestigten und massiven Auffälligkeiten bis hin zur Professionalisierung der Ausbildung von Pädagogen im Bereich der Förderung der emotionalen und sozialen Entwicklung. „Es handelt sich hier um Arbeitsfelder, die durch starke Belastungen und die Gefahr des beruflichen Ausbrennens gekennzeichnet sind, die aber auch viel pädagogischen Gestaltungsraum bieten“, so Hoffmann.

    Da die Veranstaltung sich als Expertentagung versteht, ist die Teilnahme den Hochschuldozenten des Faches vorbehalten. Weitere Informationen gibt es bei Birte Hoffmann, T (0931) 888-4819, birte.hoffmann@uni-wuerzburg.de


    Das Team der Abteilung „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“ am Institut für Sonderpädagogik der Uni Würzburg (von links): Roland Stein, Katrin Lindermann, Birte Hoffmann, Gerhard Kuchler und Gerhard Schad. Foto: Alexandra Stein

    Nach oben


    Aus drei mach eins

    Neue Philosophische Fakultät I entsteht durch Fusion

    Seit dem 1. Oktober präsentieren sich die historischen, philologischen, Kultur- und geographischen Wissenschaften unter einem Dach, der neuen Philosophischen Fakultät I. Darunter befinden sich die bisherigen Philosophischen Fakultäten I und II sowie ein Teil der früheren Fakultät für Geowissenschaften, die Geographie. Die Fakultät für Geowissenschaften wird aufgelöst. Geologie und Paläontologie werden an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verlagert.

    Die Neuorganisation ist Bestandteil einer Zielvereinbarung, welche die Universität Würzburg mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Juli 2006 getroffen hat. „Mit der Neuordnung will die Universität größere Einheiten schaffen, um die vorhandenen Ressourcen besser nutzen zu können und die fachübergreifende Zusammenarbeit bei bedeutenden Projekten zu fördern“, so Universitätspräsident Axel Haase.

    Gründungsdekan Professor Wolfgang Riedel freut sich über die neue Herausforderung: „Die Schaffung dieser Fakultät ist eine große Chance für die Geisteswissenschaften.“ Unterstützt wird der Dekan von zwei Prodekanen, den Professoren Roland Baumhauer und Ulrich Konrad, die sich besonders um die Belange des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Koordination der Forschungsvorhaben der Fakultät kümmern werden. Gleich drei Studiendekane, die Professoren Heidrun Brückner, Helmut Flachenecker und Jürgen Rauh, werden sich der Anliegen der Studierenden annehmen. Insbesondere die Implementierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge wird eine weitere Herausforderung der Fakultätsleitung darstellen.

    Natürlich entsteht eine neue Fakultät nicht so von heute auf morgen. „Viel Zeit und Energie haben wir schon investiert, aber noch viel mehr Arbeit liegt vor uns“, so Riedel. „Bei den Vorarbeiten zur Fakultätsgründung hat sich bereits gezeigt, dass wir alle sehr gut zusammenarbeiten. Wir sind sehr froh, dass Fachgebiete, die inhaltlich und methodisch zusammengehören, aber an der Universität Würzburg seit langem auf verschiedene Fakultäten verteilt waren, nun auch organisatorisch vereint sind.“

    Zufriedene Dekane der an der Fusion beteiligten Fakultäten (von links): Roland Baumhauer, Wolfgang Riedel, Heinrich Hettrich. Foto: Markus Klingen

    Zufriedene Dekane der an der Fusion beteiligten Fakultäten (von links): Roland Baumhauer, Wolfgang Riedel, Heinrich Hettrich. Foto: Markus Klingen

    Die neue Philosophische Fakultät I gliedert sich informell in sechs Fachgruppen:

    In den Altertumswissenschaften sind Klassische Philologie, Klassische Archäologie, Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie, Ägyptologie, Altorientalistik und die Vergleichende Sprachwissenschaft zusammengefasst. Letztere schlägt die Brücke unter anderem zur Deutschen Sprachwissenschaft, welche der Deutschen Philologie angehört, wie auch die Ältere Germanistik, die Neuere deutsche Literatur- und Ideengeschichte, die Volkskunde/Europäische Ethnologie und die – sehr stark frequentierte – Didaktik der deutschen Sprache und Literatur.

    Anglistik/Amerikanistik, Romanistik, Slawistik, Sinologie und Indologie sind in den Fremdsprachlichen Neuphilologien zusammengefasst. Mit der Sprachlehrforschung entsteht derzeit ein neuer Bereich in Forschung und Lehre.

    Von der Antike über Mittelalter und Neuzeit bis in die heutige Zeit erstrecken sich die Lehr- und Forschungsbereiche der deutschen und europäischen Geschichte (inklusive Didaktik der Geschichte), wobei auch der bayerischen und fränkischen Landesgeschichte hohe regionale Bedeutung zukommt; dies gilt in einer Stadt wie Würzburg erst recht für die Kunstgeschichte. Die Geschichte der Medizin – Teil der Medizinischen Fakultät – ist über eine Zweitmitgliedschaft in der Philosophischen Fakultät I mit dieser Fachgruppe verbunden.

    Die Musikwissenschaft ist jüngst durch Verlagerung von Professuren von den Universitäten Bamberg und Erlangen an die Universität Würzburg verstärkt worden; der Aufbau eines Zentrums für Musikforschung ist in vollem Gange. In ihm wird das Fach in seiner ganzen thematischen Breite betrieben werden und Historische und Systematische Musikwissenschaft, Ethnomusikologie sowie Musikpädagogik einschließen. Kooperationen mit der Hochschule für Musik Würzburg und der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt bestehen schon und werden erweitert.

    Physische Geographie mit Klimatologie und Bodenkunde, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialgeographie, Fernerkundung, Geodynamik und Geomaterialforschung sowie Didaktik der Geographie bilden gemeinsam die Fachgruppe Geographie. Dieser Fachgruppe kommt als Schnittstelle zu den naturwissenschaftlichen Nachbarfakultäten besondere Bedeutung zu.

    Gleich mehrere Museen werden von der Fakultät fachlich betreut: Das Martin-von-Wagner-Museum mit Antikenabteilung und Neuerer Abteilung in der Residenz sowie das Mineralogische Museum am Hubland.

    Ferner befindet sich unter dem Dach der International Graduate School derzeit eine Geisteswissenschaftliche Graduiertenschule im Aufbau, welche die Förderung talentierter Nachwuchswissenschaftler aus allen geisteswissenschaftlichen Fakultäten zur Aufgabe haben wird. Auch an der Ausbildung im Rahmen dieser Graduiertenschule beteiligt sich die neu geschaffene Fakultät.

    Nach oben


    Mobbing in Mesopotamien

    Neue Wintervortragsreihe des Unibundes gestartet

    Götter, Datenschutz, China, Fliegengehirne – das sind nur einige der Themen, um die es bei der Wintervortragsreihe des Universitätsbundes Würzburg geht. Insgesamt umfasst das neue Programm 80 Veranstaltungen. Alle Fakultäten der Universität haben daran mitgewirkt; insgesamt 26 Wissenschaftler bieten in der Region unentgeltlich Vorträge zu medizinischen, historischen, juristischen, naturwissenschaftlichen, wirtschafts- und geisteswissenschaftlichen Bereichen an.

    Mit der Vortragsreihe, die zur Initiative „Die Universität nach außen tragen“ gehört, möchte die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität die Vielfalt der Forschungsthemen an der Hochschule einem breiten Publikum bekannt machen. In insgesamt 21 Städten und Gemeinden in Main- und Tauberfranken halten die Wissenschaftler Vorträge und stellen sich den Fragen der Zuhörer.

    Den Auftakt machte am 27. September in Karlstadt der Psychologe Thomas Jans, der über die Diagnose und Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung berichtete. Die Reihe endet am 17. April des kommenden Jahres, wenn Astrophysiker Jens Niemeyer einen „Blick auf den Urknall und darüber hinaus“ wirft.

    Dazwischen befassen sich Wissenschaftler aller Fachrichtungen unter anderem mit der Religionsfreiheit im Christentum und im Islam; außerdem mit medizinischen Themen wie Impfungen, Legasthenie, Schwerhörigkeit und Krebs. Die Zuhörer können sich in die Antike zurückversetzen lassen und mehr über Mobbing in Mesopotamien und ägyptische Obelisken in Rom erfahren. Über das Rätsel der jüdischen Friedhöfe klärt der Volkskundler Christoph Daxelmüller auf, während der Sportwissenschaftler Peter Kapustin dem Verhältnis von Mensch und Sport nachgeht.

    Gleich zwei Referenten führen in die Sahara und berichten vom Leben in einem verlorenen Paradies. Hoch aktuell sind die Ausführungen des Geographie-Didaktikers Dieter Böhn, der sich mit Wachstum und Umwelt in China auseinandersetzt. Den Weg über den irdischen Horizont hinaus lenkt der Robotik- und Telematik-Experte Klaus Schilling mit Bildern aus dem Saturnsystem. Ausgesprochen regionale Bezüge haben die Beiträge des Theologen Wolfgang Weiß zur Christianisierung Frankens und des Historikers Helmut Flachenecker zur Situation des Hochstifts Würzburg im 15. Jahrhundert.

    „Der Universitätsbund ist den beteiligten Wissenschaftlern dankbar für ihr großes Engagement“, so Unibund-Schriftführer Alfons Ledermann. Die meisten Referenten sind in diesem Jahr mehrfach unterwegs. Als beliebtester Vortragender der vergangenen Jahre ist der Archäologe Ulrich Sinn gleich in acht Städten zu erleben. Sehr gespannt dürfen die Gäste auch auf Dieter Böhn, Christoph Daxelmüller, Thomas Jans, Karl Kreuzer, Hans Konrad Müller-Hermelink und Wolfgang Weiß sein, die jeweils fünf oder sechs Abende bestreiten. Abgerundet wird das Programm durch ein Konzert des Akademischen Orchesters unter der Leitung seines Dirigenten Hermann Freibott am 14. Februar in der Stadthalle von Bad Neustadt.

    Das Vortragsprogramm ist im Internet hier zu finden: www.unibund.de/veranstaltungen.html

    Kontakt: vorstand@unibund.uni-wuerzburg.de oder Telefon (0931) 888-5302.

    Nach oben


    Wenn Zellen Selbstmord begehen

    Dr. Krishnaraj RajalingamDer 30-jährige Molekularbiologe Dr. Krishnaraj Rajalingam vom Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung der Universität Würzburg hat eine begehrte Auszeichnung erhalten: Er wurde in das Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen.

    Mit diesem Exzellenz-Programm will die DFG herausragenden Nachwuchswissenschaftlern den Weg in die frühe Selbstständigkeit ermöglichen. Der aus Indien stammende Forscher kann jetzt eine eigene Nachwuchsgruppe aufbauen – und die DFG fördert ihn dabei in den kommenden fünf Jahren mit rund 1,3 Millionen Euro. An der Uni Würzburg gibt es damit nun insgesamt sieben Emmy-Noether-Gruppen.

    Der Schwerpunkt seiner Arbeiten liegt auf dem so genannten Programmierten Zelltod. In jedem Organismus sterben ständig Zellen ab – durch äußere Einflüsse, aber auch auf zellinterne Signale hin. In letzterem Fall läuft eine Art von Selbstmordprogramm ab, das beispielsweise dazu dient, beschädigte Zellen zu entfernen. Störungen dieses Prozesses können zu Krankheiten führen, unter anderem zu Krebs. Rajalingam wird diese Vorgänge im Detail untersuchen und dabei folgenden Fragen nachgehen: Welche Moleküle sind am Programmierten Tod der Zellen beteiligt und wie wirken sie zusammen? Was sind die Unterschiede im Selbstmordverhalten von normalen Zellen und Tumorzellen? Lassen sich durch ein vermehrtes Wissen über diese Prozesse am Ende vielleicht neue Therapieformen zur Krebsbehandlung ableiten?

    Krishnaraj Rajalingam wurde 1977 in Indien geboren. Von 1995 bis 2000 studierte er Life Sciences an der Bharathidasan-Universität in Thiruchirapalli (Indien). Nach dem Abschluss seines Studiums zog er nach Deutschland und promovierte in der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Rudel am Max-Planck Institut für Infektionsbiologie in Berlin. Auch in seiner Doktorarbeit befasste er sich mit dem Programmierten Zelltod, und zwar im Umfeld von Infektionen durch Chlamydien, die unter anderem Lungenentzündungen auslösen können. Der Titel seiner Dissertation: „Modulation of apoptosis by Chlamydophila pneumoniae infection and caspase-mediated cleavage of c-Abl and PKG type I”. Im Juni 2006 kam der junge Forscher dann ans Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung zu Professor Ulf R. Rapp.

    Weitere Informationen: Dr. Krishnaraj Rajalingam, T (0931) 201-45829, krishna@uni-wuerzburg.de

    Nach oben


    Neues Personenverzeichnis der Uni online

    Nachdem es zukünftig kein Telefon-, Fax- und E-Mail-Verzeichnis der Universität in gedruckter Form mehr geben wird, hat das Rechenzentrum eine elektronische Version dieses Nachschlagewerks komplett neu aufgebaut. Es löst das bisherige Online-Personenverzeichnis ab und ist seit kurzem unter https://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/elmut einsehbar. Gepflegt wird der Datenbestand ab jetzt am Rechenzentrum.

    Wenn in Lehrstühlen, Instituten und sonstigen Einrichtungen der Universität neue Mitarbeiter hinzukommen, werden deren Basisdaten aus der Personalabteilung an den Zentralen Verzeichnisdienst automatisch übermittelt. Die zugehörigen Telefonnummern, Faxnummern und E-Mail-Adressen sowie Änderungen an diesen Daten können dem Rechenzentrum per Mail mitgeteilt werden. Dies gilt ebenso für Daten von Personen, die nicht über die Personalabteilung laufen. Ansprechpartnerinnen sind Dr. Maria Warren und Sylvia Wipfler: zvd@uni-wuerzburg.de

    Das neue Verzeichnis heißt elMuT (elektronisches Mail- und Telefonverzeichnis) und ist die erste Anwendung, die auf dem Zentralen Verzeichnisdienst aufsetzt. In einer so vielfältigen Landschaft, wie sie typischerweise an einer Universität vorzufinden ist, bedeutet das Management der Nutzer, ihrer Accounts und der erforderlichen Zugriffsberechtigungen auf die vielfältigen Ressourcen eine große Herausforderung für die IT-Fachleute.

    Derzeit werden verschiedene Benutzergruppen an vielen Stellen der Universität völlig getrennt voneinander verwaltet, so etwa Studierende, Mitarbeiter, Gastwissenschaftler, Bibliotheksbenutzer. Hinzu kommt, dass selbst die Benutzerdaten der Mitglieder einer Gruppe an unterschiedlichen Stellen verwaltet werden, so dass sehr viele Benutzer mehrere Kennungen und Passwörter haben. Ziel des Verzeichnisdienstes ist es, diese „Inseln“ miteinander zu verbinden und die Daten nur einmal zu erfassen. Dies dient der effizienten Unterstützung von Forschung, Lehre, Studium, Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit.

    Mehr Informationen über den Zentralen Verzeichnisdienst finden sich hier: https://www.rz.uni-wuerzburg.de/infos/projekte/zentraler_verzeichnisdienst/

    Nach oben


    Der bestuntersuchte Organismus

    Internationales Symposium der Leopoldina über Escherichia coli in Kloster Banz

    Die vielfältigen Eigenschaften von Escherichia coli als Krankheitserreger sind Gegenstand einer internationalen Tagung, die vom 9. bis 12. Oktober 2007 im Bildungszentrum Kloster Banz stattfindet. Die Tagung wurde initiiert von dem Würzburger Infektionsforscher Jörg Hacker, dem Virologen Volker ter Meulen und dem Mikrobiologen Werner Goebel.

    Logo des Escherichia-Coli-SymposiumsEscherichia coli wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Ansbacher Kinderarzt Theodor Escherich (1857 bis 1911) als Hauptbewohner des menschlichen Darms entdeckt. Heute ist bekannt, dass bestimmte Typen dieser Mikrobe auch Krankheiten verursachen. Die Tagung ist dem 150. Geburtstag von Theodor Escherich gewidmet und wird vom Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg organisiert, an der Theodor Escherich seine ersten wissenschaftlichen Entdeckungen machte. Später wurde das zunächst nach seiner Lokalisation benannte “bacterium coli commune” nach seinem Entdecker Escherich in Escherichia coli, oder kurz E. coli, umbenannt. E. coli ist heute der am besten molekularbiologisch-genetisch untersuchte Organismus geworden.

    Bei dieser Tagung werden führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Israel und zahlreichen europäischen Ländern ihre Erkenntnisse zur Molekularbiologie, zur Pathogenese und zu klinischen Aspekten des Bakteriums austauschen. Das internationale Organisationskomitee hat besonderen Wert darauf gelegt, dass auch Nachwuchswissenschaftler ihre Forschungsergebnisse in kurzen Vorträgen vorstellen können.

    Das Symposium wird gemeinsam organisiert und unterstützt von „European Molecular Biology Organization" (EMBO), der „Federation of European Microbiological Societies” (FEMS), der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, dem Network of Excellence „EuroPathoGenomics", dem Konsortium des EU-Projektes COLIRISK, dem Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg, der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM), und der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM). Die Veranstaltung wird großzügig unterstützt von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

    Mehr Infos unter www.ecoli2007.uni-wuerzburg.de/

    Nach oben


    Patientensymposium: Schilddrüsenkrebs

    Die Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin sowie die Selbsthilfegruppe „Schilddrüsenkrebs“ laden Patienten und Interessierte am Dienstag, 9. Oktober, ab 19.00 Uhr in den Hörsaal des Zentrums Operative Medizin in die Oberdürrbacher Straße 6 ein, um neue Aspekte bei der Behandlung von Patienten mit Schilddrüsenkrebs zu beleuchten. Dabei gibt es ausreichend Raum für Fragen und Diskussionswünsche. Der Eintritt ist frei. Das Vortragsprogramm:

    • Neue Leitlinien zur Behandlung des Schilddrüsenkrebses - was ändert sich für den Patienten?
    • Neuere Entwicklungen zum Einsatz von rekombinantem TSH - wann ist die Unterfunktion unvermeidbar?
    • Schädigung der Nebenschilddrüsen bei der Schilddrüsenoperation - wie sieht die Behandlung aus?
    • Allgemeine Diskussion

    Weitere Informationen: Ute Dausacker, T (0931) 201-35868, Dausacker_U@klinik.uni-wuerzburg.de

    Nach oben


    Verein für Telematik gegründet

    Zukunftstechnologie soll in der Region weiter ausgebaut werden

    Wie können Ingenieure von der hiesigen Region aus Druckmaschinen in Südamerika, Ölpumpen unter dem Eis des Nordpols oder Satelliten in Erdumlaufbahnen zuverlässig in Betrieb halten? Die Telematik macht es möglich, indem sie interdisziplinär Methoden der Telekommunikation, der Automatisierungstechnik und der Informatik integriert. Dieses Potenzial in der Region weiter auszubauen und die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter zu intensivieren ist das Ziel des neuen Würzburger Vereines Zentrum für Telematik. Er wurde am 21. September in der IHK Würzburg-Schweinfurt gegründet.

    Die Region Mainfranken nimmt in diesem technisch und wirtschaftlich hoch interessanten und spannenden Bereich bereits seit geraumer Zeit eine Spitzenposition ein – sowohl bei industriellen Anwendungen als auch in der Wissenschaft. „Genau der richtige Zeitpunkt, um die bisherigen losen Verbindungen auch in eine passende Organisationsstruktur zu gießen.“, findet Professor Ralf Jahn, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftskammer. Unter der Schirmherrschaft der IHK und der Universität, vertreten durch ihren Präsidenten Axel Haase und den Inhaber des Lehrstuhls für Informatik VII (Robotik und Telematik), Professor Klaus Schilling, wurde daher nun das Zentrum für Telematik gegründet. Neben Wirtschaftskammer und Universität finden sich regionale Unternehmen unter den Gründungsmitgliedern. Dazu zählen weltweit agierende Firmen ebenso wie wie regionale Unternehmen (siehe Liste am Ende des Textes).

    „Der Verein will breitgefächert über die Telematik informieren, anwendungsbezogene Forschung betreiben und die Verbreitung von Telematik-Ansätzen unterstützen“, erläutert Schilling das Vorhaben. Hierzu sollen regionale, überregionale und internationale Partnerschaften aufgebaut und Fortschritte und Anwendungen der Telematik-Techniken gefördert werden. „Die neue Positionierung der Telematik in Würzburg ist ein weiterer wichtiger Baustein der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in der Region, aber auch darüber hinaus.“, ergänzt der Universitätspräsident.

    Die regionale Initiative baut auf dem großen Interesse auf, das dem im Oktober 2006 zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Michael Glos durchgeführten „Innovationstag Telematik“ und der internationalen IASTED-Fachkonferenz in Telematics/Applied Robotics im August 2007 zukam. Sie wird auch vom Wirtschaftsministerium des Freistaates und von der Regierung von Unterfranken unterstützt.

    Die Gründungsmitglieder des Vereins:

    • Angermeier Ingenieure GmbH
    • Bosch Rexroth
    • Diehl BGT GmbH & Co. KG
    • HK Systems
    • IGZ – Innvations- und Gründungszentrum
    • IHK Würzburg-Schweinfurt
    • Intus e. V.
    • Koenig & Bauer AG
    • Navigon AG
    • PHB Tronics
    • Regierung von Unterfranken
    • Siemens AG, I&S IS ICS IT 3
    • Universität Würzburg
    • Wittenstein AG
    • Wölfel Beratende Ingenieure
    • WVV

    Weitere Informationen: Universität Würzburg, Lehrstuhl für Informatik VII, Robotik und Telematik, Prof. Dr. Klaus Schilling, T (0931) 888-6647, schi@informatik.uni-wuerzburg.de, Internet: http://www7.informatik.uni-wuerzburg.de


    Gruppenbild mit Roboter: In der IHK in Würzburg wurde der Verein Zentrum für Telematik aus der Taufe gehoben. Auf dem Foto sind Vertreter der Gründungsmitglieder. Foto: Radu Ferendino

    Nach oben


    Alter Hochschulrat hielt letzte Sitzung

    „Sie waren sehr hilfreich für die Universität und eine hervorragende Unterstützung für die Arbeit der Hochschulleitung.“ Mit diesen Worten verabschiedete Universitätspräsident Axel Haase am 19. September den bisherigen Hochschulrat. Das Gremium war an diesem Tag zu seiner letzten Sitzung im Hotel Rebstock zusammengekommen.

    Seit 1. Oktober ist nun ein neuer Hochschulrat im Amt, der nach einer Änderung des Bayerischen Hochschulgesetzes größer ist und mehr Kompetenzen hat. Statt bisher fünf diskutieren und entscheiden in diesem Gremium jetzt 16 Hochschulräte. Acht von ihnen stammen aus der Hochschule selbst, die anderen sind externe Persönlichkeiten. Mehr Informationen über den neuen Hochschulrat stehen hier:

    https://www.uni-wuerzburg.de/sonstiges/meldungen/single/artikel/neuer-hoch/

    Wirklich verabschieden musste sich der Präsident jedoch nur vom Hochschulrat Kurt Reumann. Die drei anderen – Otmar Issing, Michael Klett und Hartmut Michel – engagieren sich auch weiterhin im neuen Rat; wofür Haase ihnen dankte (Michel allerdings konnte aus terminlichen Gründen bei der letzten Sitzung nicht dabei sein).

    Reumann und Klett sind gewissermaßen die Urgesteine des Würzburger Hochschulrates: Sie waren als einzige von Anfang an in diesem Gremium vertreten. Hochschulräte waren in Bayern mit einer Novelle des Hochschulgesetzes von 1998 erstmals eingeführt worden. Anfangs gab es an den Universitäten Vorbehalte gegen diese Neuerung; auch der damalige Würzburger Universitätspräsident Theodor Berchem machte zunächst öffentlich Front gegen den Hochschulrat als Institution.

    Letzten Endes aber fanden Universität und Hochschulrat zu einer fruchtbaren Kooperation zusammen, was Haase bestätigt: „Mit der Auswahl unserer Hochschulräte hatten wir hier immer eine glückliche Hand.“ Der Präsident dankte den anwesenden Räten mit einem Präsent, er überreichte ihnen Bocksbeutel mit Uni-Wein und die Silbermedaille, die zur 600-Jahr-Feier der Uni anno 2002 geprägt worden war. Nach der letzten Sitzung des alten Hochschulrates vergrößerte sich die Runde im Rebstock, denn Haase hatte die Dekane und die Frauenbeauftragte im Anschluss zu einer kleinen Feier mit eingeladen.

    Michael Klett, Axel Haase, Kurt Reumann und Otmar Issing (von links) nach der letzten Sitzung des bisherigen Hochschulrates. Foto: Georg Kaiser

    Michael Klett, Axel Haase, Kurt Reumann und Otmar Issing (von links) nach der letzten Sitzung des bisherigen Hochschulrates. Foto: Georg Kaiser

    Nach oben


    Gedenktafel an Neubaukirche enthüllt

    Bei der Enthüllung der Gedenktafel (von rechts): Bürgermeisterin Marion Schäfer, Universitätspräsident Axel Haase, Professor Werner Uhlmann, früherer Rektor der Universität und Initiator der Spendenaktion für den Wiederaufbau des Neubaukirchenturmes, sowie Regierungspräsident Paul Beinhofer. Foto: Robert EmmerichAls die Altstadt von Würzburg am 16. März 1945 durch einen Luftangriff zu 90 Prozent zerstört wurde, legten die Bomben auch die Gebäude der Universität in Schutt und Asche. Für den wieder aufgebauten Turm der Neubaukirche, der früheren Universitätskirche, wurde das Richtfest am 28. September 1977 gefeiert. Auf den Tag genau 30 Jahre später fand aus diesem Anlass eine kleine Feier statt. Dabei wurde eine Gedenktafel enthüllt – zu Ehren der Spender, mit deren Unterstützung die Kirche damals wiederhergestellt werden konnte.

    Bei der Enthüllung der Gedenktafel (von rechts): Bürgermeisterin Marion Schäfer, Universitätspräsident Axel Haase, Professor Werner Uhlmann, früherer Rektor der Universität und Initiator der Spendenaktion für den Wiederaufbau des Neubaukirchenturmes, sowie Regierungspräsident Paul Beinhofer. Foto: Robert Emmerich

    Vor Vertretern der Stadt, der Kirche, der Regierung von Unterfranken, des Universitätsbundes, der Universitätsbauverwaltung und der Würzburger Studentenverbindungen ließ Universitätspräsident Axel Haase die Geschichte der Neubaukirche Revue passieren. Abschließend dankte er all denjenigen, die in den 70er-Jahren den Anfang machten und mit ihrer Großzügigkeit den Wiederaufbau ermöglichten – „damit auch die künftigen Generationen sich an dieses außergewöhnliche Engagement erinnern.“

    Gedenktafel für die Spender. Foto: Gunnar BartschAuf der Gedenktafel sind als Spender genannt: Bezirk Unterfranken, Bürgerinnen und Bürger aus Würzburg und Umgebung, Ernst König, Landesamt für Denkmalpflege, Stadt Würzburg, Sparkasse Mainfranken, Studentische Verbindungen, Universitätsbund, Verschönerungsverein, die Firma Völk und der Freistaat Bayern.

    Wie Bürgermeisterin Marion Schäfer in ihrem Grußwort sagte, sei Würzburgs einzige Renaissancekirche eines der markantesten Gebäude in der Stadt und geradezu ein Symbol für die Verbundenheit der Stadt mit der Universität. Dieter Maußner, Leiter des Bereichs Universitätsbau im Staatlichen Bauamt Würzburg, wies unter anderem auf die symbolische Bedeutung hin, die der Kirche in den Nachkriegsjahren zukam: Noch in den 70er-Jahren habe die weithin sichtbare Notabdeckung des Kirchturmes deutlich signalisiert, dass die Folgen des Krieges in Würzburg noch nicht überwunden waren. Dieser Zustand wurde letztlich erst durch die abschließende „Krönung“ des Turmes mit der Kuppel 1982 beendet.

    Nach oben


    Weiterbildung im November

    Im Rahmen des universitären Weiterbildungsprogramms (Internet: www.uni-wuerzburg.de/fuer/beschaeftigte/fortbildung/) werden im November nachstehende Veranstaltungen angeboten. Falls keine andere Kontaktadresse aufgeführt ist, können sich Interessenten verbindlich per E-Mail anmelden bei brigitte.grieb@uni-wuerzburg.de. Bitte immer mit genauer Bedienstetenadresse und Telefonnummer sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen Termine und dem Anmeldeschluss.

    Aufbau, Gliederung und Organisation der Universität

    Zielgruppe: Beschäftigte der Universität. Termin: Mittwoch, 7. November, 9.00 bis 12.00 Uhr. Ort: Neue Universität, Sanderring 2, Konferenzraum 206. Anmeldung bis 24. Oktober.

    Moderation von Klein- und Großgruppen

    Zielgruppe: Beschäftigte der Universität (insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen). Termine: Donnerstag, 8. November, 13.30 bis 19.00 Uhr, Freitag, 9. November, 9.00 bis 18.00 Uhr. Ort: Sportzentrum der Universität, Judenbühlweg 11, Seminarraum 1 (Eingang und Zufahrt: Mergentheimer Straße 76, Parkplatz). Anmeldung bis 15. Oktober. Teilnehmergebühr: 50 Euro

    Rhetorik – Die freie Rede

    Zielgruppe: Beschäftigte der Universität (insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen). Termine: Freitag, 16. November, 13.30 bis 19.00 Uhr, Samstag, 17. November, 9.00 bis 18.00 Uhr. Ort: Universitätsgebäude Marcusstraße 9 – 11, Seminarraum, 1. Stock. Anmeldung bis 22. Oktober. Teilnehmergebühr: 50 Euro

    Projekte erfolgreich planen und organisieren

    Zielgruppe: Beschäftigte der Universität (insbesondere Nachwuchswissenschaftler/innen). Termine: Freitag, 23. November, 13.30 bis 19.00 Uhr, Samstag, 24. November, 9.00 bis 18.00 Uhr. Ort: Sportzentrum der Universität, Judenbühlweg 11, Seminarraum 1 (Eingang und Zufahrt: Mergentheimer Straße 76, Parkplatz). Anmeldung bis 26. Oktober. Teilnehmergebühr: 50 Euro

    Alkohol, Cannabis, Nikotin – für mich kein Problem?!

    Zielgruppe: Auszubildende der Universität und des Klinikums. Termin: Mittwoch, 21. November, 8.30 bis 16.30 Uhr. Ort: Universitätsgebäude Marcusstraße 9 – 11, Schulungsraum 411. Anmeldung bis 14. November.

    Laborstammtisch

    Thema: Oxidativer Stress, Ernährung, Gesundheitsprophylaxe. Zielgruppe: Laborpersonal sowie alle Interessierte. Termin: Donnerstag, 29. November, 19.00 Uhr. Ort: Nebenzimmer der Gaststätte Luisengarten.

    Nach oben


    Professor Franz Wiedmann gestorben

    Franz Wiedmann, der von 1969 bis 1995 als Professor für Philosophie an der Universität Würzburg tätig war, ist am 23. September in Karlstadt am Main gestorben. 1927 in Stuttgart geboren, wurde er nach seinem Studium der Philosophie und Theologie in Tübingen und München nach Vorlage seiner Dissertation über „Die Theorie des realen Denkens nach John Henry Newman “ 1959 promoviert und zum wissenschaftlichen Assistenten am Philosophischen Seminar der Universität München ernannt. Von 1960-62 fungierte er als Geschäftsführer der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland. Mit einer Arbeit über „Das Problem der Gewissheit“ habilitierte er sich 1965 an der Uni München. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Professor für Geschichte der Philosophie an die damalige Philosophisch-Theologische Hochschule in Dillingen an der Donau berufen.

    1969 begann seine Würzburger Laufbahn mit der Berufung zum Ordinarius auf den Lehrstuhl für Philosophie an der seinerzeit noch selbstständigen Pädagogischen Hochschule. In der Phase der Eingliederung dieser Hochschule in die Universität waren seine integrativen Fähigkeiten gefragt, und so wurde er zum Dekan der übergangsweise eingerichteten Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (1973-74) und ein paar Jahre darauf zum Dekan der neuen Philosophischen Fakultät III (1978-80) gewählt, die ihn auch in den Senat der Universität entsandte.

    Schwerpunkte seiner Lehrtätigkeit und seiner Publikationen der Würzburger Zeit waren insbesondere Geschichte der Philosophie („Philosophische Strömungen der Gegenwart“ und der in Kooperation mit seinen Schülern Peter Kunzmann und Franz-Peter Burkard entstandene, in viele Sprachen übersetzte Bestseller „dtv-Atlas zur Philosophie“), Gestalten der Philosophie („Hegel“; „Martin Deutinger“; „Baruch de Spinoza“; „Anstößige Denker“), Religionsphilosophie („Religion und Philosophie“) und – für den begnadeten Maler Wiedmann kennzeichnend – Philosophie und Kunst („Anschauliche Wirklichkeit. Bilder und Sprachen“).

    Aus seinem Doktorandenkreis gingen viele in Europa, in Übersee und in Fernost erfolgreich tätige Wissenschaftler und Lehrer hervor. Der von seinen Kollegen hoch geschätzte und bei seinen Schülern sehr beliebte Hochschullehrer wurde 1995, nach 40 Dienstjahren, emeritiert. Seinen letzten Lebensabschnitt verbrachte er großenteils in seiner Wahlheimat Sussex im Süden Englands.

    Wilhelm Baumgartner

    Nach oben


    Das Uniklinikum auf der Mainfrankenmesse

    Hochwertige medizinische Versorgung und Spitzenforschung

    Mit einem abwechslungsreichen Programm ist das Universitätsklinikum auch in diesem Jahr wieder auf der Mainfrankenmesse vertreten. So gibt es nicht nur in Halle 1 viele Informationen zu medizinischen Fragen sowie Mitmach-Aktionen, sondern es werden außerdem auch zahlreiche Vorträge zu aktuellen Themen im GesundheitsPark in Halle 12 angeboten.

    Programm auf dem Stand in Halle 1 (jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr):

    Mittwoch, 3. Oktober

    Medizinische Klinik und Poliklinik II: Hämatologie (Neue Chemotherapien), Gastroenterologie (Endoskopie/Vorsorge), Rheumatologie (Information Rheumazentrum)

    Donnerstag, 4. Oktober

    Augenklinik und Poliklinik: Sehtests, mobile Untersuchungseinheit

    Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie: Männergesundheit, Prostatakarzinom

    Freitag, 5. Oktober

    Pflegebereich: die kinderchirurgische Station 8 stellt sich vor, Thema „Verbrennungen“, Aktionen für Kinder

    Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie: Ein modernes Kunstherz für Zuhause, postoperatives Patientenschulungsprogramm nach Herz-Bypass-OPs

    Samstag, 6. Oktober

    Pflegebereich: die kinderchirurgische Station 8 stellt sich vor, Thema „Verbrennungen“, Aktionen für Kinder

    Chirurgische Klinik und Poliklinik: Schlüsselloch-Chirurgie

    Sonntag, 7. Oktober

    Pflegebereich: die kinderchirurgische Station 8 stellt sich vor, Thema „Verbrennungen“, Aktionen für Kinder

    Kinderklinik und Poliklinik: Die PAKT-Studie in Kindergärten (Tests BMI, Hautfaltendicke, Gleichgewicht)

    Sozialpädiatrisches Zentrum - Frühdiagnosezentrum Würzburg (9 Uhr bis 12.30 Uhr): Infos der Ambulanz für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderungen

    An allen Messetagen: Allgemeiner Infostand des Klinikums, auch zu den verschiedenen Ausbildungsberufen.

    Vorträge von verschiedenen Kliniken im Rahmen des GesundheitsParks in Halle 12:

    Samstag, 29. September

    12.45 Uhr: "Faszination Cochlear Implantate - mit elektronischen Ohren hören: nur wer hört, lernt sprechen" (Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Plastische und Ästhetische Operationen)

    Dienstag, 2. Oktober

    12.00 Uhr: "Leben mit Künstlichen Herzpumpsystemen" (Klinik und Poliklinik für Herz-Thoraxchirurgie)

    12.45 Uhr: "Herzklappenerkrankungen - biologische Lösungen sind möglich!" (Klinik und Poliklinik für Herz-Thoraxchirurgie)

    15.00 Uhr: "Herzinfarkt! Mehr Sicherheit durch das interdisziplinäre Herzinfarktnetz Mainfranken" (Herz-Kreislaufzentrum Würzburg der Universität Würzburg)

    15.45 Uhr: "Wenn das Herz schwach wird - gut aufgehoben im interdisziplinären Netzwerk Herzinsuffizienz" (Herz-Kreislaufzentrum Würzburg der Universität Würzburg)

    Mittwoch, 3. Oktober

    12.00 Uhr: "Neue Medikamente in der Tumortherapie" (Medizinische Klinik und Poliklinik II)

    15.45 Uhr: "Prostatakarzinom: Der Männer-Krebs, Vorsorge und Behandlung" (Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie)

    Donnerstag, 4. Oktober

    13.30 Uhr: "Was tun bei Darmkrebs: Rundumversorgung in der Universitätsklinik" (Chirurgische Klinik und Poliklinik I)

    14.15 Uhr:  "Was tun bei extremem Übergewicht?" (Chirurgische Klinik und Poliklinik I)

    15.00 Uhr: "Refraktive Laserchirurgie - ein Leben ohne Brille?" (Augenklinik und Poliklinik)

    Freitag, 5. Oktober

    15.00 Uhr: "Gesunde Ernährung - was bedeutet das im Jahr 2007?" (Medizinische Klinik und Poliklinik II)

    Nach oben


    Grabsteine erzählen Geschichten

    Die Nacht der offenen Kirchen, zu der viele Gotteshäuser in der Innenstadt von Würzburg am Dienstag, 2. Oktober, einladen, steht in St. Gertraud im Stadtteil Pleich unter dem Thema „Grabsteine erzählen Geschichte“. Die Kirche befindet sich auf dem Areal des einstigen Klosters der Dominikanerinnen, aus dessen Überresten vor 20 Jahren der weltweit größte Fund von Grabsteinen aus einem mittelalterlichen jüdischen Friedhof geborgen wurde. In mehreren Vorträgen, ergänzt durch Bildershows und jüdische Musik, werden die Beziehungen des Ortes zur jüdischen Tradition der Stadt herausgestellt. Die Vorträge beginnen um 19:15, 20:00, 21:00 und 22:00 Uhr. Die Grabsteine aus der Pleich wurden an der Universität Würzburg von Professor Karlheinz Müller wissenschaftlich dokumentiert und erforscht. Derzeit präsentiert das Würzburger Jüdische Gemeinde- und Kulturzentrum Shalom Europa einen Teil der Steine in seiner Dauerausstellung. Mehr dazu im Internet unter www.shalomeuropa.de/rs_jd_001.html

    Nach oben


    Studie gegen Höhenangst

    Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie sucht die Hochschulambulanz für Psychotherapie der Universität Würzburg Personen im Alter von 20 bis 50 Jahren, die an Höhenangst leiden. Ziel der Untersuchung ist es, zu verbesserten diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten gegen diese Angst beizutragen. Die Teilnehmer erhalten eine kostenfreie diagnostische Abklärung und ein Beratungsgespräch. Der Zeitaufwand ist auf einen Termin beschränkt und beträgt rund 90 Minuten. Interessierte können sich dienstags von 17 bis 19 Uhr oder donnerstags von 14 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer (0931) 31-2839 informieren und anmelden.

    Nach oben


    Personalia

    PD Dr. Ulrich Dobrindt, Institut für Molekulare Infektionsbiologie, wurde der diesjährige „Robert-Koch-Postdoktorandenpreis“ zuerkannt.

    PD Dr. Ute Hentschel, Gruppenleiterin, Zentrum für Infektionsforschung, hat einen Ruf auf die Position „Full Professor of Marine Molecular Biodiversity“ an die University College Cork erhalten.

    Prof. Dr. Peter Kapustin, Institut für Sportwissenschaft, tritt mit Ablauf des Monats September 2007 in den Ruhestand.

    Dr. Lei Ma, Akademischer Rat a. Z., Institut für Informatik, wird vom 01.10.2007 bis zur endgültigen Besetzung der Stelle, längstens jedoch bis 29.02.2008, übergangsweise auf der Planstelle eines Universitätsprofessors der BesGr. W 2 für Spacecraft Control and System Design (Lehrprofessur) beschäftigt.

    Prof. Dr. Udo Scholz, Philosophische Fakultät I, ist mit Ablauf des Monats September 2007 von seinen amtlichen Verpflichtungen an der Universität Würzburg entbunden.

    PD Dr. Gabriele Uhl, Universität Bonn, wird vom 01.10.2007 bis zur endgültigen Besetzung der Stelle, längstens jedoch bis 09.02.2008, übergangsweise auf der Planstelle eines Universitätsprofessors der BesGr. W 3 für Zoologie II beschäftigt.

    Dienstjubiläen

    25 Jahre

    Maria Czerwionka, Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, am 01. Oktober
    Gertrud Dörr, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, am 01. Oktober
    Anna Maria Faulhaber, Klinischer Wirtschafts- und Reinigungsdienst, am 01. Oktober
    Manfred Haas, Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten, plastische und ästhetische Operationen, am 01. Oktober
    Cornelia Heinrich, Chirurgische Klinik und Poliklinik, am 01. Oktober
    Helga Veiel, Klinischer Wirtschafts- und Reinigungsdienst, am 27. September
    Ellen Zacharski, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, am 01. Oktober

    40 Jahre

    Colin Humphrey, Neuphilologisches Institut - Moderne Fremdsprachen, am 01. Oktober
    Prof. Dr. Peter Kapustin, Institut für Sportwissenschaft, am 01. Februar

    Nach oben