NachwuchsgruppenleiterInnen

Die Nachwuchsgruppenleitung ist eine der Optionen in der Karrierephase R3, d.h. der Qualifizierungs- und Bewährungsphase auf dem Weg zur Professur. Der Position als NachwuchsgruppenleiterIn ist häufig eine externe wettbewerbsorientierte Evaluierung vorgeschaltet (z.B. ERC-Starting Grant, Emmy Noether-Nachwuchsgruppe o.ä.). Unabhängige NachwuchsgruppenleiterInnen forschen weitgehend selbstständig und betreuen Promotionen.

Aufgabe der Universität ist es, die aus Drittmitteln finanzierten NachwuchsgruppenleiterInnen und Stipendiatinnen in die vorhandenen Strukturen zu integrieren und ihnen die notwendige Infrastruktur und Ressourcen für ihre Forschungstätigkeit zur Verfügung zu stellen. Zudem soll es ihnen ermöglicht werden, Lehrveranstaltungen anzubieten, um sich für eine Professur zu qualifizieren.

Die JMU hat bereits ab den 1990er Jahren, teilweise mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, sehr erfolgreiche eigene Nachwuchsgruppenprogramme aufgelegt. Interdisziplinäre Forschungszentren der Universität wie das Zentrum für Infektionsforschung und das Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin vergeben regelmäßig auf Basis hoch selektiver Auswahlverfahren Positionen für selbständige NachwuchsgruppenleiterInnen mit entsprechender Personal- und Sachausstattung an herausragende NachwuchswissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland.

Aktuell baut die JMU die Nachwuchsgruppenleitung als einen weiteren Weg zur frühzeitigen Selbständigkeit in Forschung und Lehre gezielt aus. Dazu hat sie 2017 ein eigenes Nachwuchsgruppenprogramm "Exzellente Ideen" aufgelegt und ausgeschrieben. Im Rahmen dieser Ausschreibung fördert die JMU zunächst über fünf Jahre im gesamten universitären Spektrum insgesamt 13 Nachwuchsgruppen. Hierzu wurden in allen Fakultäten zukunftsweisende Themengebiete identifiziert. Zielgruppe sind international erfahrene NachwuchswissenschaftlerInnen, die sich als Postdoc in einem Themenfeld international sichtbar entwickelt haben.