Intern
  • none
Studium

Kunstpädagogik

Kunstpädagogik kann an der Universität Würzburg als Bachelor-Nebenfach studiert werden. Des Weiteren kann das Fach Kunst als Didaktikfach im Rahmen der Lehramtsausbildung für Grundschulen, Mittelschulen und für das Lehramt Sonderpädagogik studiert werden.

 

Kunstpädagogik (Bachelor-Nebenfach)

Studiengang

 
Abschluss je nach Hauptfach
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit
60-Punkte-Nebenfach
kombinierbar mit allen 120-Punkte-Hauptfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium)
Studienbeginn nur zu einem Wintersemester möglich
   

Zulassung/Bewerbung

Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei
Eignungsprüfung ja

Das Fach Kunstpädagogik setzt sich mit dem komplexen Bereich der Vermittlung von Kunst und ästhetischer Praxis auseinander.

Inhaltlich werden sowohl künstlerische Arbeits- und Denkweisen als auch künstlerische Techniken vermittelt. Darüber hinaus gibt es Lehrveranstaltungen in den Bereichen der Kunstgeschichte sowie der Fachdidaktik (z.B. Kinderzeichnungen, Aspekte ästhetischen Verhaltens von Jugendlichen etc.).

Methodisch basiert die Lehre der Kunstpädagogik in Würzburg auf den beiden Säulen Handlungsorientierung und Verzahnung der unterschiedlichen zu vermittelnden Aspekte. Das entstehende Profil ist auf der Internetseite der Professur im Bereich Forschung und Projekte näher erläutert. Eine wesentliche Rolle spielt das Material. In Seminaren werden die Materialbearbeitung innerhalb künstlerischer Prozesse, die Materialherstellung etc. fokussiert und die Rolle des Materials innerhalb von Vermittlungsprozessen von Bildender Kunst hinterfragt.

Die wissenschaftliche Forschungstätigkeit untersucht in der Hauptsache mit Hilfe eines qualitativ-empirischen Methodenrepertoires die ästhetische Praxis von Kindern und Jugendlichen sowie die Rolle von Material in Vermittlungsprozessen.

In der kunstpädagogischen Forschung etabliert sich ein empirischer Zweig, der sich zunehmend einem qualitativ-empirischen Forschungsdesign verpflichtet sieht. Dieser verspricht, Aufschluss über ästhetische Prozesse zu geben und liefert somit wesentliche Grundlagen, die sich letztlich in schulischem Unterricht sowie universitärer Lehre widerspiegeln sollen. Aus einer zunächst methodisch eher ungerichteten Forschungstätigkeit im Bereich der Kunstpädagogik wird langsam ein Weg beschritten, der in einer methodischen Kontrolliertheit ein unabdingbares Muss sieht.

Ein Fokus der Forschung sowie der Vermittlung in der Lehre liegt in der Rolle des Materials in Vermittlungsprozessen innerhalb ästhetischer Praxis und Bildender Kunst.

Material ist das zentrale Element im Kunstunterricht: Es wird in der Regel produktiv verwendet oder rezeptiv thematisiert und kann als Gestaltungsmittel selbst hergestellt, im gestalterischen Prozess verarbeitet sowie mit seiner jeweils eigenen Materialsprache als Ausdrucksmittel reflektiert werden. Nicht zuletzt entspringen symbolische Zuweisungen der historischen Verwendung, dem religiösen Kontext, der Thematisierung in der Literatur oder dem Einsatz in künstlerischen Verfahren. Eine semantische Anerkennung von Material unterliegt Verschiebungen. Das heißt, dass die Bedeutung von Material nicht zu jeder Zeit und in jedem kulturellen Kontext gleich ist. Durch die differente Konnotation divergiert schließlich auch der Symbolgehalt.

Teile der Bildenden Kunst sehen ihre Aufgabe im sozialen Handeln. Sie initiieren soziale Projekte oder unterstützen diese mit künstlerischen Mitteln. Eltern, die in der ästhetischen Bildung eine sinnvolle Komponente von Erziehung sehen, ergänzen gerne das schulische Angebot. Sie bieten ihren Kindern Kurse aus der zunehmend bunter werdenden Palette außerschulischer Angebote. Die Kinder und Jugendlichen besuchen die Musikschule, sie spielen Theater, gehen in eine Malschule.

Wenn es sich nicht gerade um Kurse handelt, die etwa kirchliche Träger gegen eine symbolische Beteiligung anbieten, verursacht dieses Bemühen Kosten. Doch nicht alle Eltern, die sich um die ästhetische Bildung ihres Nachwuchses sorgen, können die Unkosten dafür bestreiten. Auf diese Weise geschieht eine soziale Abkopplung, qualifizierte ästhetische Bildung verschließt sich zunehmend den sozial Schwachen. Auch die Kunstpädagogik kann sich der sozialen Verantwortung in der Gesellschaft stellen.

Die Professur für Kunstpädagogik ist Bestandteil des Instituts für Pädagogik, welches zur Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg gehört. Zum Pädagogischen Institut gehören vier Lehrstühle und vier Professuren:

  • Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft
  • Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik
  • Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung
  • Lehrstuhl für Schulpädagogik
  • Professur für Erwachsenenbildung und Weiterbildung
  • Professur für Grundschuldidaktik/Schwerpunkt Sachunterricht
  • Professur für Gymnasialpädagogik
  • Professur für Kunstpädagogik

Informationen zum Studium

Eignungsverfahren

Zulassungsvoraussetzung ist der Nachweis künstlerischer Eignung, der durch eine Mappe mit eigenen künstlerischen Arbeiten aus den letzten zwei Jahren und durch eine praktische/mündliche Prüfung in Zeichnung und Malerei und einem Auswahlgespräch geführt wird.

Termine: Mappenabgabe und Anmeldung für die Aufnahmeprüfung muss jeweils bis zum 30. Juni erfolgen; die Prüfung findet ca. Mitte  Juli statt. Die genauen Zeit- und Ortsangaben finden Sie auf der Internetseite der Professur für Kunstpädagogik.

Das Anmeldeformular sowie Tipps und Hinweise zur Mappengestaltung finden Sie im Downloadbereich des Instituts.

Studienverlauf

Im Laufe von sechs Semestern müssen folgende Veranstaltungen besucht und bestanden werden (Umfang 60 ECTS-Punkte):

  • Basis Fläche: Zeichnen, Drucken, Malen, Atelier
  • Basis Raum: Dreidimensionales Gestalten, Mediale Inszenierung, Szenisches, Atelier
  • Basis kunstpädagogische Bezüge in gesellschaftlichen Kontexten: Gestaltung, Erforschung, Vermittlung; Atelier
  • Basis Kunstpädagogik in sozialen Kontexten: künstlerische Arbeit, Teilhabe, Vermittlung; Atelier
  • kunstpädagogische Bezüge in gesellschaftlichen Kontexten: Gestaltung, Erforschung, Vermittlung; Atelier
  • Kunstpädagogik in sozialen Kontexten: künstlerische Arbeit, Teilhabe, Vermittlung; Atelier

Zu jedem Modul findet eine studienbegleitende Erfolgsüberprüfung (Teilmodulprüfung) statt, welche sich auf eine Lehrveranstaltung oder auf eine Gruppe von Lehrveranstaltungen bezieht. Die Überprüfung erfolgt entweder in Form einer benoteten Prüfungsleistung oder durch eine nicht benotete Studienleistung oder durch eine Kombination beider Leistungsformen.

Organisatorisches rund ums Studium

Einführungsveranstaltungen

Zu Studienbeginn findet in der ersten Vorlesungswoche eine Einführungsveranstaltung für Erstsemester statt, in der organisatorische sowie fachliche Informationen gegeben und Fragen geklärt werden.

Bachelor/Master:

Nach welcher Prüfungsordnung Sie studieren, können Sie WueStudy entnehmen: Mein Studium → Studienplaner. Die Jahreszahl hinter jedem Studienfach zeigt die für Sie geltende Version der Fachspezifischen Bestimmungen an.

Lehramt:

Das Lehramtsstudium in Bayern wird durch die Lehramtsprüfungsordnung I (LPO I) geregelt (Fassung vom März 2008 mit Änderungen durch Verordnungen):

Das Studium in Würzburg folgt darüber hinaus der Allgemeinen Studien- und Prüfungsordnung für die Lehramtsstudiengänge (LASPO). Von Belang sind außerdem die Fachspezifischen Bestimmungen (FSBs) der einzelnen Unterrichts-/Didaktikfächer und der Erziehungswissenschaften sowie die Regelungen in den Ergänzenden Bestimmungen zum "Freien Bereich":

Wenn Sie nicht wissen, welche Version der FSBs für Sie relevant ist,  können Sie dies WueStudy entnehmen: Mein Studium → Studienplaner. Die Jahreszahl hinter jedem Studienfach zeigt die für Sie geltende Version der Fachspezifischen Bestimmungen an.

Alle prüfungsrelevanten Themen für das Zweite Staatsexamen regelt die Lehramtsprüfungsordnung II (LPO II):

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Arbeiten im Kontext von Museen (Führungen, praktische Kurse, Organisation von Ausstellungen) gehören ebenso dazu wie das Unterrichten in Jugendkunstschulen. Darüber hinaus ist der soziale Bereich in Jugendzentren, Altersheimen, sozialen Institutionen freier Träger ein mögliches zukünftiges Betätigungsfeld. Über zahlreiche Praktika erschließen sich die Studierenden selbst künftige Arbeitsfelder. Sie stellen ein unbedingt notwendiges Netzwerk her. Über das zudem studierte Hauptfach erarbeitet sich jeder Einzelne ein eigenständiges Profil.

Career Centre der Universität Würzburg

Das Career Centre bietet Ihnen ein breites Veranstaltungs- und Beratungsangebot zur beruflichen Orientierung an.

Lesenswerte Informationen zu möglichen Tätigkeitsbereichen finden Sie auf der Webseite des Career Centre in der Broschüre Berufsfelder für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler.

Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit pflegt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen zu beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Studieren und Leben in Würzburg

Die hier wiedergegebenen Studieninformationen sind sorgfältig erstellt und werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch können sie in Ausnahmefällen Fehler enthalten, veraltet sein oder nicht alle Sonderfälle wiedergeben. Bitte sichern Sie sich deshalb insbesondere bei zulassungs- und prüfungskritischen Themen auf den entsprechenden Internetseiten der Universität Würzburg bzw. der rechtsverbindlichen Quelle, im Regelfall der Prüfungsordnung Ihres Studiengangs, ab. Falls Sie eine Ungenauigkeit entdecken, freuen wir uns über einen Hinweis: am einfachsten per E-Mail an studienberatung@uni-wuerzburg.de.